Bestand
Landesfrauenklinik Karlsruhe: Klinikverwaltung und Hebammenlehranstalt (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Verwaltungsakten und Personalakten der
Hebammenschülerinnen
Überlieferungsgeschichte:
1923 pachtete der badische Staat vom Badischen Frauenverein
(Luisenschwestern) dessen Vereinsklinik, die Gebäude des 1890
erbauten Ludwig-Wilhelm-Krankenheims an der Karlsruher Kaiserallee.
Schon der Frauenverein hatte hier eine eigene
"Wöchnerinnenabteilung" eingerichtet, die jetzt - z.T. mit dem
Personal der Luisenschwestern - zu einer neuen "Landesfrauenklinik"
ausgebaut wurde. Die Klinik war von Anfang an mit einer zentralen
"(Landes)Hebammenlehranstalt" verbunden. Vor allem aus diesem
Arbeitsbereich haben sich auch Akten aus der Zeit vor 1945
erhalten. Der größere Teil der Registratur wird jedoch bei der
Zerstörung der Gebäude im September und Oktober 1944 verloren
gegangen oder später kassiert worden sein. Nach 1945 kam es zu
einem Geländetausch zwischen der Schwesternschaft und der Stadt
Karlsruhe, so daß der Wiederaufbau in den 1950er Jahren und spätere
Erweiterungsbauten wie der OP-Trakt auf städtischem Boden zustande
kamen. 1982 wurde die Landesfrauenklinik aufgelöst. Die Stadt
Karlsruhe übernahm alle Gebäude und richtete hier als Teil des
Städtischen Klinikums eine psychiatrische Abteilung ein.
Bestandsgeschichte: Bei der
Auflösung der Landesfrauenklinik, deren Abwicklung sich noch bis
1983 hinzog, wurden die Akten seitens des Generallandesarchivs
bewertet und von Verwaltungsleiter Konanz verzeichnet. Die
Reihenfolge des vorhandenen Aktenplans blieb dabei erhalten. Bei
der Übertragung der so entstandenen Zettelkartei in
MIDOSA-Titelaufnahmen durch Herrn Marten Schoonbeek wurde diese
Verzeichnung noch einmal überarbeitet und indexiert. In der
Endredaktion durch den Unterzeichneten wurden die Titelaufnahmen
klassifiziert, bei leichter Vereinfachung der Begrifflichkeit des
Krankenhaus-Aktenplans und geringfügiger Umstellung der Systematik.
Innerhalb der Sachrubriken blieb die originale Reihenfolge der
Akten überwiegend erhalten, da sie meist einem logischen Gefälle
folgt. Die übliche chronologische Reihung der Akten innerhalb einer
Rubrik unterblieb hier also ausnahmsweise. Neben den
Verwaltungsakten und Personalakten der Hebammenschülerinnen wurden
bei Auflösung der Landesfrauenklinik auch ausgewählte Fallgruppen
von Krankenunterlagen (Krankengeschichten, Geburtenbücher u.a.)
archiviert; sie bilden den Teilbestand GLA 523 Zugang 1983-19. In
diesem Zugang sind auch Personalakten der Ärzte sowie beispielhafte
Personalakten von Klinikangestellten (D, O, T) verzeichnet.
Unterlagen zur Übernahme der Klinik vom Frauenverein 1923 finden
sich auch in GLA 69 Badische Schwesternschaft. Der Bestand umfasst
730 Faszikel in 8 lfd.m. Die Angaben zum Schutzfristende basieren
auf den Geburtsdaten der Personen und werden ersatzweise
herangezogen, wenn das Todesjahr einer Person nicht zu ermitteln
ist. Karlsruhe, im Oktober 2005 Konrad Krimm
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 523 Zugang 1983-27
- Extent
-
730 Akten
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Inneres, Soziales und Umwelt >> Kliniken, Heil- und Pflegeanstalten >> Landesfrauenklinik Karlsruhe
- Date of creation of holding
-
1923-1983 (1990)
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1923-1983 (1990)