AV-Materialien

Nürnberger Prozeß: Kommentar zum Ärzte-Prozeß

"Eine mißliche Erscheinung ... wiederholt sich jetzt im Verfahren gegen die Ärzte. Ich meine das Abschieben oder Zurückführen der Verantwortung auf die Toten". Die Deutschen "reden sich immer auf Mächte hinaus, die nicht greifbar sind". Die "berüchtigsten" Ärzte sind tot: Siegmund Rascher, KZ-Arzt in Dachau, E. Ding-Schuler, KZ-Arzt in Buchenwald. Zu Ernst Grawitz, Reichsarzt der SS, der "alles getan" hat, um Heinrich Himmlers, Reichsführer der SS, Vertrauen zu gewinnen. Helmut Poppendick, leitender Arzt im SS-Rasse- und Siedlungshauptamt, der der Anklage zufolge "mindestens Mitwisser der zahlreichen Versuche gewesen sein" muß. "Er weiß von nichts, er hat nur gelegentlich etwas läuten hören". Nachweis von Poppendicks Wissen. Joachim Mrugowsky, Chef des Hygieneinstituts der Waffen-SS, wird von Eugen Kogon, Häftling im KZ Buchenwald, belastet. Zum "Vertrauensverhältnis" zwischen Arzt und Patient. Wolfram Sievers, SS-Standartenführer und Reichsgeschäftsführer des Amtes 'Ahnenerbe', muß von den Forschungsverbrechen Himmlers gewußt haben. "Und nun kommt die Überraschung, daß er das offenbar gar nicht zu bestreiten gedenkt".

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 5/001 D451040/007
Umfang
0:14:21

Kontext
Tondokumente der SDR-Wortdokumentation aus den Jahren 1945 bis 1949 >> Tondokumente des Jahres 1947 >> April 1947
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 5/001 Tondokumente der SDR-Wortdokumentation aus den Jahren 1945 bis 1949

Indexbegriff Sache
Kommentar
Nationalsozialismus: Folgen: Nürnberger Prozeß

Laufzeit
Dienstag, 1. April 1947

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:51 MEZ

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Objekttyp

  • AV-Materialien

Entstanden

  • Dienstag, 1. April 1947

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