Hosen für Frauen

16.10.2023 Theresa Rodewald (in Leichte Sprache übertragen von Sebastian Schlingheider)


 

Der Monat März ist in den Ländern USA, Australien und England ein besonderer Monat.

Im März feiern die Menschen dort die Geschichte der Frauen.

Man nennt den Monat auch: „Monat der Frauen-Geschichte“.

Frauen waren früher stark benachteiligt.

Vieles war nur für Männer erlaubt.

Ganz all-tägliche Dinge waren nur für Männer erlaubt.

Zum Beispiel durften nur Männer eine Hose tragen.

Für Frauen waren Hosen früher verboten.

In diesem Artikel erzählen wir:

Seit wann ist die Hose ein Kleidungs-Stück für Frauen?

 

 

Seit wann gibt es Hosen?

Die Hose wurde in Europa im Mittelalter erfunden.

Das deutsche Wort „Hose“ kommt von „hosa“.

„Hosa“ bedeutet eigentlich „Lange Strümpfe“

Die Hosa wurde unter einer Ritter-Rüstung getragen.

Sie war aus Stoff und hat vor der ungemütlichen Metall-Rüstung geschützt.

Viele Jahre später haben die Menschen keine Ritter-Rüstungen mehr getragen.

Aber die Hosa war weiter beliebt.

Und die Hosa wurde zur Hose.

Die Hose wurde weiter-entwickelt.

Es gab in der Geschichte zum Beispiel sehr breite Pluder-Hosen.

Zu anderer Zeit gab es sehr enge, kurze Hosen.

Aber es blieb ein Kleidungs-Stück für Männer.

 

Die ersten Frauen tragen eine Hose

Frauen mussten lange Kleider tragen.

Die Kleider hießen Korsett.

Ein Korsett war am Bauch sehr eng.

Frauen konnten damit kaum atmen.

Als erstes haben sich in Frankreich Frauen gegen die engen Kleider gewehrt.

Sie wollten auch bequeme Hosen tragen wie die Männer.

Das war vor 200 Jahren.

Auch in den USA und England haben einige mutige Frauen Hosen getragen.

In den USA hat die Frau Amelia Bloomer die „Bloomer-Hose“ erfunden.

Die Bloomer-Hose haben mutige Frauen unter einem kurzen Kleid getragen.

Immer mehr Frauen tragen Hosen

Mit der Zeit durften immer mehr Frauen arbeiten.

Für die Arbeit brauchten sie bequeme Kleidung.

Also wurde Frauen erlaubt bei der Arbeit eine Hose zu tragen.

Damit wurde es normal Frauen in einer Hose zu sehen.

Später durften Frauen auch bei Sport-Vereinen mit-machen.

Beim Turnen, Reiten und Ski-Fahren haben Frauen immer Hosen getragen.

Auch das Fahrrad war ein Grund.

Mit Kleidern konnten Frauen kein Fahrrad fahren.

Mit der Hose war es aber kein Problem.

So gab es immer mehr Gründe eine Hose zu tragen.

 

Letzte Gegner der Frauen in Hose

Es gab noch lange Widerstand gegen Frauen in Hose.

Auch in Deutschland.

Vor 50 Jahren hat zum ersten Mal eine Frau in Hose im Bundestag eine Rede gehalten.

Die Frau war Lenelotte von Bothmer von der Partei SPD.

Dafür wurde sie sehr beschimpft.

Ein wichtiger Mann von der Partei CSU hat gesagt:

„Ich erlaube keiner Frau in Hosen des Bundestag zu betreten. Sie dürfen keine Reden halten.“

Aber er konnte sich nicht mehr durch-setzen.

 

 

Heute sind Frauen in Hose zum Glück ganz normal.

Aber es war ein langer Kampf.

An der Geschichte von Frauen in Hose kann man lernen:

Es ist nicht egal, was wir heute anziehen.

Was heute selbst-verständlich ist, war früher anders.

Und Kleinig-keiten wie eine Hose haben eine sehr lange Geschichte.

Schlagworte: