ChatGPT ist eine KI, eine künstliche Intelligenz, und seit November 2022 online. Insbesondere diejenigen von Ihnen, die irgendetwas mit Kindern im schulpflichtigen Alter zu tun haben, sollten sich mit ihr beschäftigen. Mittlerweile dürfte ein nicht zu vernachlässigender Anteil an Hausaufgaben und sogar Klassenarbeiten mit Hilfe der KI zustande kommen. Die KI kann Folgefragen beantworten, Fehler zugeben, für sie unangemessene Fragen nicht beantworten, aber auch komplexe Matheaufgaben lösen oder Computercode schreiben. Sie tippen Ihre Frage ein, die KI antwortet fast sofort – Sie können ihr buchstäblich beim Tippen zusehen, die Antwort entsteht vor Ihren Augen. Das ist… faszinierend. Grundsätzlich problematisch ist, dass die Antworten von ChatGPT völlig intransparent sind. Es bleibt im Verborgenen, auf welche Quellen sie bei ihren Antworten zugreift.
Die Kunst im Dialog mit ChatGPT besteht darin – ähnlich wie beim Schiffscomputer der Enterprise – immer tendenziösere Fragen zu stellen, bis Sie die Antwort bekommen, die Sie haben wollen. Wir haben das anhand der Frage nach freien Kulturdaten und ihrer Zugänglichmachung im Internet ausprobiert (und auch ein bisschen geplaudert). ChatGPTs Antworten haben wir wortgetreu wiedergegeben. Bebildert hat uns den Beitrag eine weitere KI namens DALL-E. Dazu mehr in Teil II dieses Artikels.
Deutsche Digitale Bibliothek: Hallo! Wie darf ich Dich anreden?
KI: Du darfst mich einfach "Chatbot" oder "OpenAI" nennen. Ich bin hier, um dir zu helfen!
Deutsche Digitale Bibliothek: Wenn Du Dir einen Namen aussuchen dürftest, welcher wäre das?
KI: Einige Benutzer beziehen mich auf den Namen "GPT-3". Dies steht für "Generative Pretrained Transformer 3", eine Referenz auf die Technologie, auf der ich aufgebaut bin. Du darfst mich jedoch auch einfach "AI" oder "Chatbot" nennen.
Deutsche Digitale Bibliothek: Wie findest Du "Herbert"?
KI: Als künstliche Intelligenz habe ich keine persönlichen Vorlieben oder Emotionen, daher habe ich keine Meinung darüber, wie ich "Herbert" finde. Ich bin hier, um dir objektiv und neutral zu helfen, egal welchen Namen du verwenden möchtest.
(Anm. d. Redaktion: Hier zeigt sich ziemlich beeindruckend die „Intelligenz“ der Software, die in der Lage ist, die Frage nach „Herbert“ auf den vorangegangenen Dialog und damit auf sich selbst zu beziehen.)