Bestand
Königliche Kommission für die Auseinandersetzung des hohenlohe-ingelfingischen Debitwesens (Debitkommission) (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Auf Ersuchen des Fürsten August zu Hohenlohe-Oehringen setzte König Friedrich von Württemberg 1810 eine Kommission für die Auseinandersetzung des hohenlohe-ingelfinigischen Debitwesens unter Vorsitz des Staatsrates von Bühler ein. Aufgabe dieser Kommission war die Herbeiführung des 1811 geschlossenen Hauptvergleiches mit den Gläubigern und die Sicherstellung seiner Durchführung durch Überwachen der standesherrlichen Administration. Nach Abschluß eines erneuten Vergleiches 1818 konnte die Zwangsverwaltung 1819 aufgehoben werden. Die in Stuttgart und Ludwigsburg entstandenen Akten wurden 1818 nach Öhringen abgegeben, wo sie teilweise mit Akten des Oberrentamts vermengt wurden.
Gliederung: 1. Allgemeines; 2. Verwaltungsstellen; 3. Aktivmasse; 4. Passivstand.
1810 setzte König Friedrich von Württemberg auf Ersuchen des Fürsten August zu Hohenlohe-Oehringen eine königliche Kommission für die Auseinandersetzung des hohenlohe-ingelfingenschen Debitwesens ein. Ihren Vorsitz übernahm der Staatsrat von Bühler, der durch seine Tätigkeit bei der Revenuenausscheidungskommission mit den Verhältnissen des Hauses Hohenlohe-Oehringen vertraut war. Hauptaufgaben der Kommission waren die Herbeiführung eines Hauptvergleichs mit den Gläubigern, der am 3.9.1811 geschlossen wurde, und die Sicherstellung seiner Durchführung durch Überwachung der Administration der Standesherrschaft. Nach einem erneuten Vergleich am 12.4.1818 und dessen gerichtlicher Bestätigung durch das Obertribunal 1819 konnte die Zwangsverwaltung aufgehoben werden. Im Mai 1818 gab die Kommission ihre in Stuttgart und Ludwigsburg geführten Akten nach Öhringen ab. Hier sollten sie mit den entsprechenden Akten des Oberrentamts Öhringen "kombiniert" werden, doch scheint es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur zu einer Vermengung gekommen zu sein. Das Schriftgut gelangte später in das sog. Öhringer Rechnungsarchiv, nach 1945 in das Hohenlohe-Zentralarchiv. Im Zuge der provenienzgerechten Gliederung der schriftlichen Überlieferung der Standesherrschaft Hohenlohe-Oehringen nach 1971 wurden die Akten über das Debitwesen zusammengesucht und als gesonderter provisorischer Bestand aufgestellt. Der Fund eines Aktenabgabeverzeichnisses der Kommission vom Mai 1818 erleichterte die Trennung der Kommissionsakten von dem Schriftgut des Oberrentamts Öhringen. Bei der Überprüfung auf Vollständigkeit konnten nur wenige Faszikel nicht aufgefunden werden. Sie sind in den zum Zeitpunkt der Fertigstellung des vorliegenden Repertoriums noch nicht verzeichneten Oberrentamts- bzw. Domänenkanzleiakten des Archivs Öhringen zu vermuten. Der Bestand wurde im Herbst 1988 von Archivamtmann W. Beutter verzeichnet und nach der Ordnung des Abgabeverzeichnisses von 1818 formiert. Er erhielt die Bezeichnung "Königliche Kommission für die Auseinandersetzung des hohenlohe-ingelfingenschen Debitwesens (Debitkommission)" und umfaßt in 2,2 lfd. m 79 Büschel. Neuenstein, im Juni 1989 Beutter Oe 120 Bü 80f. wurden dem Bestand bei der Erschließung des Partikulararchivs Öhringen aus Oe 1 zugeschlagen, die Vorsignaturen wurden in das Feld Vorsignatur 4 übertragen. Neuenstein, 13. Mai 2019 Dr. Ulrich Schludi
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Oe 120
- Extent
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81 Bü (2,2 lfd.m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein >> Archiv Öhringen >> Zentrale Verwaltungen nach der Mediatisierung
- Date of creation of holding
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1810-1820
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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25.02.2022, 8:54 AM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1810-1820