Bestand
Herchen, Urkunden AA 0311 (Bestand)
Rechtsgeschäfte
Form und Inhalt: Herchen (Herchigen)
Siegkreis. Cisterzienserinnen, vor 1249-1581 (1624), seitdem mit dem Kloster Merten vereinigt. Digitalisate liegen für die Urkunden vor und sind mit den Regesten verknüpft, für die Akten nicht (Findbuch 121.03.02). Vgl. insgesamt Friedrich Wilhelm Oediger, Das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände, Bd. 4, Siegburg 1964, S. 183 f.
Lit.:
Kunstdenkm. 5 IV, 1907, 83 f.; Handbuch EB Köln25, 692;G. Wellstein, Das Zisterzienserinnenkloster H.a.d. Sieg2, 1930; A. Gräfin Nesselrode, Gesch. des adeligen Augustinerinnenklosters Merten an der Sieg (Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 136, 1940, 87 ff.).
Im Dep. Düsseldorfer Gesch.Ver. 1 Urk. 1276
Im Besitz des Fabrikanten Schram zu Neuß 13 Or. 1276-1576; 2 Güterverzeichnisse 1566 und 1577/78.
In den Geschichtl. Sammlungen der Stadt Düsseldorf 1 Urk. 1286 Okt. 1.
Zur Ergänzung s. Merten, Akten 1 betr. Besitzungen nach 1582; 37) Vereinigung 1581-1624; dabei Archivinventar 1581; 43c) Güterliste 1627 (Wellstein 3).
Im Staatsarchiv Wiesbaden, Abtei Marienstatt Urk. 839a) Visitation 1469; 1214a) Auftrag zur Reform von H. u. Drolshagen 1574; Akten III Nr. 12) 1447-1594, dabei Visitationsrezesse 15. Jh.; Inventare 1468 und 1475 (Wellstein 38 ff.).
Weiteres bei Wellstein 3 f.
Herchen
Hs. N I 6 V/14c Archivinv. 1608.
Weitere Urkunden, nicht im Bestand vorhanden:
Gertrudis de Gestingin, Witwe des Ritters Lodewicus, und ihre Tochter Methildis, beggina, übertragen "propter Dei amorem et honorem et ob remedium animarum nostrarum, prefati L(odewici) et parentum nostrorum" dem Kloster und Konvent in Herchingin, Zisterzienserordens, alle ihre Güter in Gestingin und in Haufe mit Höfen, Hofstätten, Äckern, Weinbergen und Zubehör als Geschenk unter Erneuerung der schon zu Lebzeiten Ludwigs gemachten Schenkung. Ausgenommen sind die Güter, die sie dem genannten Kloster "in receptione filiarum nostrarum" übertragen haben. Die Schenkgeberinnen behalten sich die Nutzniessung (usufructus) auf Lebenszeit aus. Bedingungen: 1) Solange die Töchter der Stifterin Gertrudis und Hildegundis, Nonnen im Kloster Herchen, leben, soll das Kloster diesen für den Lebensunterhalt (victus), Kleidung und andere Bedürfnisse (necessitates) sofort nach der Ernte (messis) und nach dem Herbst 8 Malter Roggen und 4 Ohm Wein, sowie 1 Mark kölnischer Denare zu Martini mit Zustimmung der (nicht ausgefüllte Lücke für den Namen) Äbtissin überweisen, und zwar unbeschadet des Anteils der Schwestern an den üblichen Zuwendungen aus den Klostergefällen ("ita tamen, quod nichilominus participent eedem filie nostre illa, que reliquis sororibus pro tempore distribuuntur vel amministrantur"). 2) Nach dem Tode der beiden Töchter fällt die erste Bedingung weg. 3) Um einer Benachteiligung (ne ... defraudentur) der Töchter vorzubeugen, bestimmen sie, dass das Kloster auch in Notzeiten (ad quamcumque inopiam vel egestatem dictum monasterium pervenerit) die Leistungen zu erfüllen hat. 4) Einem Verkauf der Güter können die Töchter widersprechen. Äbtissin u. Konvent stimmen allen Bedingungen zu. Siegler: Der (ungenannte) Abt von Heisterbach und für Gertrudis und Methildis der (ungenannte) Pleban von Geistingen. Or., Perg., SS. ab. 1276. Alte Registraturnummer 14. Or. In der Sammlung Schram, Neuss. Or.? Im Dep. Düss(?) GV.1.
Arnold von Herchingen schenkt seine Güter zu Herchen dem dortigen Kloster. Or. mit dem Siegel des Grafen Adolf v. Berg und s. Gemahlin im Besitz des Hist. Stadtmuseums Düsseldorf Nr. 21. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1286 Oktober 1.
Arnold, Kanonich in St. Gangolf zu Heinsberg, Kaplan des Edelherrn Detrich v. Heinsberg, schenkt dem Konvent zu Herchingen den größten Teil s. Besitzungen zu Herchingen. (Nur Kopie). (Or. in der Sammlung Schram, Neuss). 1286 Oktober 1.
Äbtissin und Konvent von Herchingin bekunden, dass Mectildis de Geystingin zu ihrem und ihrer Freunde (amici) Seelenheil dem Konvente ihren Hof zu Geistingen übergeben hat vor Henricus dictus Duysterin und den Schöffen d. Hofes des Abtes von Siegburg (Sybergensis) in Geistingen, nämlich Nicholaus de Hanefe und Johannes dictus Puppe, ferner vor dem dominus.. Th. de Hunenberg, Th. de Geyspag und anderen Mitzeugen, und zwar unter der Bedingung, dass Mectildis, so lange sie lebt, 25 Malter Roggen erhält, ”quando maior, que vulgariter dicitur gewanda, in Geystingin seminatur cum siligine,“ und eben so viel Hafer, wenn dieselbe "gewanda" mit Hafer besät wird, ferner aus 2 anderen kleineren Gewannen (gewande minores) Wechselweise, je nachdem sie mit Roggen oder Hafer besät werden, 10 Malter Roggen oder Hafer. Der Konvent liefert diese Gefälle aus seinem Hofe zu Kudenkoven (Küdinghoven) und seinen anderen Gütern (melioris crementi) zu Remigius. Die Frucht muss trocken, wohl gewendet (ventilat-a) und von "zizama" gereinigt sein und ist nach Siegburg zu liefern. "Hoc adiecto, quod ducemus ei (d. h. der Mectildis) vasa sua in Hunefe et reducemus repleta vino sui crementi ad locum, ubi eam morari contingat, sub eodem titulo de annona superius enarrato." Außerdem gibt das Kloster der Mectildis 6 Sömmer großer Nüsse, 2 Malter Äpfel und 1 Mark (statt eines Schweines), ferner 15 Bäume, genannt "heystere", aus dem Gemeindewald (communis silva)von Geistingen, 2 Fuhren (plaustra) Holz aus dem zum Hof gehörigen Walde und 10 Hühner, alles zu Rem-igius zu liefern mit Ausnahme des Holzes, das zu Martini, und der Hühner, die in der Fastenzeit zu liefern sind. Das Kloster stellt als Bürgen den.. Konradus de Dorinspag und Lodowicus de Geystingin. Stirbt einer von diesen, so benennt der Konvent binnen Monatsfrist einen Ersatzbürgen. Siegler: Der (ung.) Abt von Heisterbach und der Konvent von Herchen. Dr.Perg., 2 leicht besch. SS. Alte Reg. Nr. 100. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1319.
Paicze van Halle, "eyne zu Hergincgen gra nunne" (Graue Nonne) im Bistum Köln, schenkt zu ihrem und ihrer Altvordern Seelenheil mit Wissen, Willen und Zustimmung der Äbtissin (geystliche vrouwe) Nese des Konvents zu Herchen dem Konvente daselbst ihren Hof genannt Richartzhane, gelegen im Kirchspiel Herchen, unter folgenden Bedingungen. Der Halbwinner (halphwyn), der z. Z. auf dem Hofe sitzt, soll erblich der Almosenierin (ailmoissinnerissen) des Konvents zu Behuf desselben alle Jahre und an folgenden Tagen - (Mendildach = Gründonnerstag, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam, Maria Geburt, Maria Krautweihe (as man dye wyssche wyt), Maria Kerzenweihe (as man iy kertzen wyt), Maria Empfängnis, Maria Verkündigung (as dy boitschaf ir quam), Allerheiligen, Weihnachten (Kirsdach), Epiphanie (up drutzien dach), St. Benedictus, und St. Bernhard )- eine Mark kölnischer Währung, ferner Freitag nach der Oktav (andage) von Johannis eine weitere Mark liefern. An letzterem Tage soll der Konvent das Jahrgedächtnis des Vaters, der Mutter, zweier Brüder, zweier Schwestern und zweier Schwäger der Paicze (sowie?) "hern Goebilz Hardevust vrouwe Hadewige synre huysfrouwen'' und aller derer, die ihr geholfen haben, dass der Konvent von Herchen "gebuet ind gebessert wart", begehen. Ferner soll der Konvent das Jahrgezeit der Paicze begehen in der Oktav von Maria-Kerzen-Weihe. An diesem Tage soll er dafür liefern 1 Mark, 1 Ohm Wein, den die Witwe Noerberchs (!) van Eittorp (Eitorf) liefern muss, und den Zins aus dem Hause, das dem +Berlewyn gehörte und bei dem Backhause des Klosters liegt. Die Gelder sind nur für die im Konvent Anwesenden zu verwenden, und zwar "umb vissche ind spise ind vort wat sy laven mach" zu beschaffen. Paicze bestimmt weiter, dass nach ihrem Leben die Priorin und Almosenierin den Hof durch einen Halbwinner bewirtschaften lassen und dafür sorgen sollen, dass ein Schäfer und Schafe auf dem Hofe gehalten werden. Der Schäfer soll jährlich zu Wintersanfang ein gutes Fuder Heu (heuwes) aus dem Hofe zu Eittorp erhalten. Paicze wünscht auch, dass der Hof zu Richartzhain von Jahr zu Jahr "besser werde und eine größere Rente erbringe (me rendde)," die eben und nur für diesen Hof zu verwenden sei, und dafür bestimmt sie, dass die Ländereien, und zwar jährlich mindestens 1 Morgen, mit Kalk (calke) zu bessern seien. Siegler: Nese van Wynnyncgen, Äbtissin, und der Konvent Herchen. Or. Perg., 2 SS. ab. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1350 Dezember 7.
Sophia von Lewenberg, Witwe des .. Nolden des Droysheysin, verkauft an Äbtissin und Konvent zu Herghingin ihr Erbe und Gut, nämlich das Haus und 1/2 Morgen Wingert mit Baumgarten, Weihern und Weiden, gelegen unter (beneden) der Mauer des Wingerts, der Bungart genannt wird, zu Kudinghoven im Dorf, "vur vry eygen inde gerechtigh ryttersguyt" ür 197 Mark kölnischer Währung. Die Auflassung erfolgte vor den Schöffen zu Küdinghoven. Nese, die Schwester der Verkäuferin, und Johann van Merhem, Ritter, ihr Bruder, und dessen Kinder leisten auf ihre Ansprüche Verzicht. Siegler: Johann van Merheym und Andreas, Kirchherr zu Küdinghoven. Zeugen: die Schöffen Gerart van Ysbach, Philipp Stump, Johann Creytz, Heyno Slune, Arnold van den Wasser, Arnold der vere (Fährmann) van Buwele (Beuel) und Domays van der Houvin. (up. s. Andreys dach .. ap.) Or. Perg., 2 SS. ab. Alte Reg. Nr. 136. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1356 November 30.
Sophia von Lewenberg, Witwe des Noldin des Droysheysen, beurkundet, dass sie der Abtei Herchen, ihr Haus und 1/2 Morgen Wingert zu Küdinghoven übertragen habe (vgl. vorige Urkunde). Auf ihre Bitten verlehnt das Kloster Hof und Wingert an die Schwester der Sophia, Nese, in Erbpacht gegen 1 Ohm Wein, lieferbar in den Hof zu Küdinghoven. (up s. Johans dach ... evangelisten). Siegler: wie in voriger Urkunde. Zeugen: die Schöffen: Ysbach, Stump, Creytz und Slune. Or. Perg., 2 SS ab, alte Reg. Nr. 59. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1356 Dezember 27.
Diederich, Graf von Loen und von Chyny, Herr von Heynsbergh und Blanckenbergh, befreit "omb Got ind omb sunderliche waildait" die Güter des Klosters Hergincgen zu Kudencoven im Lande Lewenberg von allen Lasten, so dass "wynkuer", "bede" und "gulde" nur wie von den "edelen Leuten oder Rittern" zu leisten sind. Er erwähnt dabei, dass das Gut ein Lehen des Stifts St. Gereon zu Köln ist und diesen jährlich 3 Ohm Wein als Pacht gibt. (des neysten gudendaichs na .. Paisschdaege). Or. Perg. mit Siegelrest. Alte Nr. 17 und 98. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1360 April 8.
Paza van Hallen, eyn gra nunne (Graue Nonne) zu Herghingin, schenkt mit Genehmigung (urlof) des Abts von Heisterbach und der Äbtissin von Herchen dem Kloster Herchen ihre Höfe zu Reyghartzhane, zu Eyttorp und zu Kudinghov-en, ferner Haus und Hof, 2 Morgen Wingert und 7 Viertel Busch, die sie von Sophia von Leynb-erg gekauft hatte, woraus der Konvent zu Brauw-eiler (Bruwilre) 2 Ohm Wein bezieht, weiter ihren Hof zu Wrackinpul mit dem Zehnten. Wenn sie nicht mehr ist, soll man die Höfe einer oder zwei Nonnen "bevelin" (anvertrauen?), die der Konvent am geeignetsten befindet. Der ”reventermeysterse“ des Klosters soll man geben jährlich 30 Mark, wovon sie Butter und Käse und sonstigen Bedarf für den "reventer" kaufen soll, ferner 16 Mark für Heringe, die man unter die Nonnen verteilen soll im Advent und in der Fastenzeit. Ferner soll der Konvent aus den Höfen haben 12 Mark für Fische an 12 Festt-agen (hogezyden) - Weihnachten, Epiphanie, 4 Marientage, Palmtag, Ostern, Pfingsten, Bernh-ards- und Benediktstag und Allerheiligen-, und zwar je 1 Mark. Die zu Eitorf fallende Ohm Wein und die halbe Ohm, die ihr Arnold Wracke liefert, ferner 1/2 Ohm, die ihr Mettele Moylichs van Ramerstorp schuldet, 1/2 Ohm, die Johann Heuwer von Küdinghoven, und noch 1/2 Ohm, die Johann Boschar liefern muss, diese insgesamt 3 Ohmen Wein soll man dem Konvent abends zu trinken geben, und zwar 1/2 Quart. 25 Mark sind bestimmt für Brot. Der Hof Ryghartzhane soll jährlich in einem Mor¬gen mit Kalk gebessert werden, der zu Eitorf in 1 1/2 Morgen und der zu Wrackinpul in 1/2 Morgen. Der zum Hof Küdinghoven gehörige Wingert sowie der von Sophia von Leynberg erworbene sollen von denselben 2 Nonnen "bewahrt" werden. Nach ihrem Tode will Paize einen "Schein" über 150 Mark hin¬terlassen , bestimmt für die Unterhaltung der Win¬gerte (buwelich zu haldene) usw. "lnd dey geweynde sal man alwege halden van jare zu jare." (up. s. Georgius avent des h. rytters inde marte¬leyrs) Siegler: Der Abt zu Heisterbach, Äbtissin und Konvent zu Herchen. Or. Perg., 3 SS. (Reste), und Abschrift des 18. Jh. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1361 April 22.
Herzog Wilhelm von Jülich-Berg, Graf zu Ravensberg und Herr zu Heinsberg, überträgt den "geistlichen beschlossenen Jungfrauen" des Klosters Herchyngen die Accise (assyse), die ihm jährlich in Dorf und Kirchspiel Herchen fällt, auf 10 Jahre und weist seinen Rentmeister zu Blanckenberg Thys von Ossenberg entsprechend an. (up den h. Pinxtavent) Gegeben zu Düsseldorf. Or. Perg. mit schönem Siegel aus gelbem Wachs. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1482 Mai 25.
Agnes vam Hoyve, Äbtissin, und der Konvent des "beschlossenen Cloysters" zu Herchyngen, Zisterzienserordens (grays ordens van Citias), verpachten an die Eheleute Peter und Tryne Smeytz auf 24 Jahre ihren Hof zu Graurheindorf (Graenryndorff) für jährlich 1 1/2 Ohm Wein. Peter muss gleichzeitig die klösterlichen Zinsen in Graurheindorf heben. (Purificationis Marie) Zeugen: Johann van Bemenbach, Pater des Klosters Herchen, und die Klosterknechte (kneicht) Johann Kogelberch und Johann van Eirensteyn. Der Passus, der Peter van Euyskyrchen, Pastor zu Graurheindorf als Siegler versah, ist gestrichen. Or. Papier mit Aufdrucksiegel der Äbtissin. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1486 Februar 2.
Heyntze van Berenbach und Johan van Haselbach vertauschen an das Kloster Herchingen ihr Erbe und Gut im Kirchspiel Herchingen, genannt Haselbecher Erbe, gegen des Klosters Gut zu Merem, wobei sie 6 kölnische Mark an das Kloster zuzahlen. Zeugen: Godert und Henchin Rorichs, Conrait Zorbach und sein Bruder Johann Christian van Kraem und Hen Molner zom Kraem. Siegler: Johann, Pastor zu Berenbach. Or. Perg., S. ab. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1496 März 14.
Margarethe von Dreusch, Äbtissin, Maria von Dreusch, Kellnerin, Margärethe von Hachenburg, Dorothea und Gertraut Greve, Geschwister, Nonnen zu Herchen, verpachten an Henrich Brend und dessen Frau Else 2 Höfe, genannt zu Manc-heett und zum Seiffen in der Pfarrei Flamersf-eld - Schönenberg Grafschaft Sayn, Amt Hac-henburg bzw. Altenkirchen, auf 40 Jahre für 38 Radergulden kurfürstlicher Münze. Das Or. war besiegelt von Äbtissin und Konvent, unterschrieben von der Äbtissin und den genannten Nonnen sowie von dem Pater des Klosters Balthasar von Hachenburg, der auch für die des Schreibens unkundige Margarethe von Hachenburg zeichnete. (Martini) Abschrift des 17. Jahrhunderts, Pap., verwandt im Prozess der Erben des Pächters Henrich Brend gegen das Kloster Merten (1666/1698). Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1566 November 11.
Notizblatt, wonach das Kloster Herchen mit dem Thonis Newen zu Stostorff Land tauscht. Er gibt dem Kloster 1 1/2 Viertel Land neben Land von Junker Rorich Weschpenning, Aloff Quod, und der Abtei Siegburg gelegen, ferner 1 "pynt" Land a Geistinger Pfand. Das Kloster gibt dagegen an Thonis 1 "ort" Bungert, "vor seiner Tür" zu Stostorff, 1/2 Morgen groß. Zeugen: Hermann zu Stostorff und Ludwig zu Müllendorff, Schöffen, und der Pater (des Klosters) Anton Fabricius van Köllen. Pap. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1574.
Margarethe von Dresche, Äbtissin, und der Konvent zu Herchen verpachten auf 12 Jahre an Johann, Sohn des Godert von Beuel, und seine Frau Anna den Hof Küdinghoven für jährlich 8 Malter Roggen und 1/2 Malter Weizen, dazu einen Taler der Äbtissin zu Neujahr usw. Or., (?), Chirogr. (?), Pap., beschädigt! Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1576.
Margarethe von Dyrsch, Äbtissin zu Herchen, und der Konvent verpachten an die Eheleute Franz und Elschen van Mullenacker den Hof zu Reckerzhayn auf 12 Jahre gegen einen Pachtbetrag von 5 Malter Korn, 7 Malter Hafer, je 1 Malter Weizen und Gerste, 1 Osterbrot von 3 Sömmern und 3 Schweinen. Or. Pap., Chirograph. (up Cathedra Petri). Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1577 Februar 22.
Katherine v. Selbach gen. Doirenbach, Äbtissin zu Herchen, verpachtet auf 12 Jahre an Johann Dreys Sohn von V..eroyde den Hof zu Eyttorff für den halben Ertrag, 2 Schweine und 1 Osterbrot usw. Zeugen: Jakob v. Deyrdorff, Pater zu Herchen, und Meys, der Wirt zu Eitorf, Schöffe, sowie Arnold van Houssen, Hennes Schorn, Thylmann uff der Thrappen und Jakob Klays Sohn. (Zehner und Einer der Jahreszahl wegen Beschädigung nicht feststellbar). Or. Pap., Chirograph. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 16. Jh.
Arnoldus, Kanoniker der Kirche St. Gangolf in Heinsberg und Kleriker des nobilis Theodericus von Heinsberg und Herrn in Blankenberg, schenkt aus religiösen Beweggründen dem Kloster Herchen einen Bungert mit Haus sowie eine halbe Holzgewalt in Herchen. Das Original war schon Theodericus und seiner Frau Johanna besiegelt. (Nativitatis b. Marie virg.) Abschrift des 18. Jh. von Franz Bodenius. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1291 September 8.
Christian, Abt zu Heisterbach, und der Konvent daselbst pachten (zu erffzale genommen) von Mettele, Äbtissin, und dem Konvent zu Herchen (Herchenich) den Hof "Ungerden", im Kirchspiel Steilldorp neben dem Heisterbacher Hof Etkenhusen gelegen, für jährlich 9 Malter Roggen Blankenheimer Maß, lieferbar in den Herchener Hof zu Geistingen. Statt des Roggens kann unter Umständen pro Malter 1 Gulden zu 20 Weißpfennig bezahlt werden. Der Hof ist kölnisches Lehen und gehört in den Hof zu Kassel (Oberkassel). (fer. 3. post festum Pasche) Abschrift des 16. Jh.; Pap., Dorsalvermerk: Ungerden verlehnbreeff. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1426 April 2.
Verhandlung über die Schulden und Aktiva des Klosters Herchen vor dem Herchener "Amtsknecht" Johann Happerschas, Johann Stein, Amtsknecht zu Geistingen, und Wilhelm Verbruggen, Beautragten des Amtmannes von Blankenberg. Or. Papierheft. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1583 Januar 1.
Adolf Schulckenius, Geldriensis, Dr. theol. und apostolischer Protonotar, Generalvikar und Spez-ialkommissar des kölnischen Erzbischofes Ferd-inand, bekundet, dass vor ihm Vorsteherin (praeceptrix) und Konventualen des Klosters St. Martin in der Herrschaft Blankenberg ausg-esagt hätten, sie hätten vom Herzog Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg die Erlaubnis erwirkt, das Kloster Herchen (Herrgen), von dessen Insassen 2 alte Laienschwestern erwähnt werden, sich zu inkorporieren, und zwar so, dass vor den ordentlichen Visitatoren zuerst alle Archivalien Herc-hens dem Kloster Merten übergeben werden sollten. Obwohl die Klostergebäude ebenso in Merten wie in Herchen dem Einsturz nahe sind, bestätigt der Generalvikar die Inkorporation von Herchen in Merten, um wenigstens einem Kloster wieder zu helfen. (Köln). 1624 Juli 1.
Papst Urban VIII befiehlt dem Generalvikar des Erzbischofs von Köln, die Güter und Einkünfte des Klosters Herchen der Abtei Merten zu inkorporieren. In apostolische dignitatis culmine Or. Perg., Bleisiegel ab. Das S. des Ausstellers der Urkunde, 1633 Juni 11, die Transfix hierzu war, hängt noch an. Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1631 Februar 1.
Marcus Antonius Franciottus, apostolischer Pronotar usw., vidimiert und transsumiert die vorige Urkunde. Or. Perg. m. S. in Blechkapsel (Inhalt fehlt.) Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1632 Mai 14.
Zachaeus ab Horrich, Dr. iur. utr., Domscholaster und Kanoniker zu St. Gereon in Köln, Offizial und Speizalkommissar des Papstes Urbans VIII in Sachen der Vereinigung der Klöster Herchen und Merten, urkundet über die vollzogene Vereinigung. Or. Perg. (vgl. 1631 Februar 3). Or. in der Sammlung Schram, Neuss. 1633 Juni 11.
- Bestandssignatur
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AA 0311 121.03.01
- Umfang
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43 Einheiten; 2 Kartons
- Sprache der Unterlagen
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German
- Kontext
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Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.2. E - H >> 1.2.2.26. Herchen (Herchingen)
- Bestandslaufzeit
-
1250-1571
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
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- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1250-1571