Bestand

Steinfeld, Urkunden AA 0512 (Bestand)

Rechtsgeschäfte

Form und Inhalt: Kall-Steinfeld. Gegründet vor 1121 als Eigenkloster der Grafen von Are; 1121 bis nach 1126 Augustinerchorherren aus Springiersbach; seit 1126/35 Prämonstratenser, aufgehoben 1802.

Die Neuverzeichnung der Urkunden - soweit sie nicht im Steinfelder Urkundenbuch erfasst sind - und der Akten des Bestandes Steinfeld erfolgte in den Jahren 1977-1979 im Zusammenhang mit der Erschließung des Materials für die "Germania Sacra" und wurde 1989 noch einmal überarbeitet.
Für die Urkunden bis zum Jahr 1399 wurden die Kopfregesten aus dem Urkundenbuch übernommen und die Beschreibung des Überlieferungsstandes einschließlich der Siegel hinzugefügt, für die Urkunden aus den Jahren 1401 bis 1524 wurden unter Hinweis auf das Urkundenbuch verkürzte Regesten angefertigt. Die Regesten für die Urkunden aus den Jahren 1526 bis 1790 sind, ihrem Entstehungszweck entsprechend, ausführlicher angelegt als es für ein Archivfindbuch üblich ist. Doch sollten die Früchte einer einmal geleisteten Arbeit auch anderen zugute kommen. Zur leichteren Orientierung des Benutzers sind Kurzregesten aus dem alten Findbuch vorangestellt.
Bei der Umsignierung und Neuverzeichnung der Akten wurden die beiden bis jetzt getrennt behandelten Teile - der alte Düsseldorfer und der 1939 vom Staatsarchiv Koblenz abgelieferte (Abteilung 231, 57) - ineinander gearbeitet. Die Koblenzer Akten befanden sich Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem Weg zur Auslagerung in einem mitteldeutschen Bergwerk auf dem Lastkahn "Main 68", der beschossen wurde und sank. Der größte Teil der wassergeschädigten Akten ist inzwischen wieder restauriert, viele Akten sind jedoch unvollständig oder in ihrem inneren Zusammenhang gestört und ganz oder teilweise schwer zu lesen, manche sind bisher nicht vollständig oder überhaupt noch nicht wieder aufgetaucht. Die Titel der noch fehlenden Akten wurden mit in das Findbuch aufgenommen in der Hoffnung, dass sie eines Tages doch noch aus dem Rest der noch nicht restaurierten "Kahnakten" ans Licht kommen.

Retrokonversion des analogen Findbuches: Rheinisches GeschichtsKontor Klein Oesl Opheys GbR, Alfter, 2010 - Abschließende Kontrolle und Überarbeitung: Staatsarchivamtmann Jörg Franzkowiak, Oktober 2012.

Reference number of holding
AA 0512 121.97.01
Extent
365 Einheiten; 22 Kartons
Language of the material
German

Context
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.5. O - U >> 1.2.5.21. Steinfeld
Related materials
Ergänzungsüberlieferung:
1. im Landesarchiv NRW:
1.1. Abteilung Rheinland, Düsseldorf:
Kurköln VIII (Geistliche Sachen):
Nr. 447/1) Wahl des Abtes; Aufsicht über die Klöster in der Erzdiözese Köln, 1790; Nr. 447/2) Geschichtliche Nachrichten, Liste des Konvents, 1790; Nr. 447/3) Vom Abt beanspruchte Exemption, 1685-1756 (s. Paas, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte 48, Kanonistische Abteilung 17, 1928, S. 359 ff.)
Kurköln XIII (Gerichte), Akten:
Nr. 122) Protokolle des Schöffengerichts Steinfeld, 1734-1748
Dep. Stadt Aachen:
3 Urkunden, 1136 (s. Ph. Jaffé, Regesta Pontificum ..., Nr. 7801), 1194 (s. Regesten der Erzbischöfe von Köln Bd. 2, Nr. 1474) und 1465 Juli 28
Dep. Stadt Köln:
76 Urkunden, 1121-1694
Nr. 223) Lagerbuch, 1503/04 (vgl. Lamprecht, Deutsches Wirtschaftsleben im Mittelalter Bd. 2, S. 775); Nr. 221) Listen der Insassinnen von Dünnwald, Meer, Niederehe und Gartzen, [18. Jh.]
RW Karten:
Nr. 3200-3201) Steinfeld, Planskizze, [1600]
Weiteres:
s. F.W. Oediger, Das Staatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände Bd. 1, Siegburg 1957, S. 89 (1434-1503), 119 und 203
1.2. Abteilung Westfalen, Münster:
Cappenberg, Kasten XI 9, Nr. 6-25) Akten betreffend Visitationen zu Cappenberg und Varlar
2. in anderen Archiven, Bibliotheken, usw.:
2.1. im Diözesanarchiv Aachen:
Urk. 4) Pass für den Abt Horrich, 1646 April 14; 26) Weihe der Kirche zu Keldenich, 1787 September 5; Hs. 34) Directorium spirituale (Abt Michael Kuell), [18. Jh.]; Totenzettel des letzten Abtes Surges (+ 1822); Nomina capitularium, 1784 (A 1 a Steinfeld 1)
2.2. in der Sammlung Pick zu Aachen:
... war 1923 das Manuskript des Abtes Kuell betreffend Niederehe, 1703 (s. Schiffers, Nr. 2112; s. auch ebenda 2113); der heutige Verbleib ist nicht bekannt.
2.3. in der Staatsbibliothek Berlin:
Hs. Theol. lat. Fol. 729 (s. Koch-Hegel, S. 14)
2.4. im Stadtarchiv Bonn:
Französ. Zeit 49/31) Akten über die Aufhebung (s. Kunstdenkmäler Bd. XI, 2, S. 377)
2.5. im Staatsarchiv Freiburg:
Uechtl. Com. St. Jean 1, 29) Urkunde von 1300 März 2: Verkauf des Klosters Frauenkron und der Kirche zu Alendorf (s. Historisches Jahrbuch 59, 1939, S. 444 f.)
2.6. im katholischen Pfarramt Fritzdorf:
Status oeconomiae pastoralis, 1741; Hoffgeding und registrum censuum, 1742 (s. Tille Bd. 1, S. 179)
2.7. im katholischen Pfarramt Karweiler:
Zehntregister von Lanterscheid, 1653 (s. Tille Bd. 5, S. 90, Nr. 25)
2.8. im Landeshauptarchiv Koblenz:
2/3779) Plan der Herrschaft Wehr, [1725], in Prozessakten Gemeinde Wehr gegen die Abtei wegen der Windfälle, 1723-1773
256/7373) Besitzungen der ehemaligen Abtei, 1643-1803, u.a. Hof zu Ahrweiler, Liste der Verpflichteten, 1642, Pachtbriefe, 1694-1789, Besitzungen zu Ellenz, 1701, Weinberge zu Traben, 1803; auch: Akten über die Aufhebung
2.9. im Diözesanarchiv Köln:
St. Columba B 2 52) Prozess mit der Baronin von Paland wegen des Patronates zu Müddersheim, 1679 (s. Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 76, S. 262)
2.10. im Historischen Archiv der Stadt Köln:
Ausw. 325-326) Seminarium Norbertinum, 1643-1657; Ms. theol. 226), darin: Bruchstück eines Bücherverzeichnisses, [12. Jh.] (s. G. Becker, Catalogi bibliothecarum antiquarum, 1885, S. 217 f.); Farr. Gelenii XXI 129) Historia Steinfeldensis
Sammlung Wallraf: 10 Handschriften (W 35, 175, 183, 186, 191, 213, 222, 226, 245, 260)
2.11. im Stadtarchiv Krefeld:
Sammlung Keussen: 1 Urkunde von 1292 April 25
2.12. im Germanischen Museum zu Nürnberg:
1 Urkunde, 1290 Mai 25 (aus der Sammlung Hennen) (vgl. Anzeiger ..., 1892, S. 36)
2.13. im Nationalarchiv (Archivni Spráha) zu Prag:
Abtei Strahov: Korrespondenz des Abtes Questenberg (+ 1640) mit Steinfeld (vgl. auch Strahovská knihovna a archiv Památníku národního písemnictví, Prag 1959, S. 12 f.; Paas, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 99, S. 129, Anmerkung 5)
2.14. im katholischen Pfarrarchiv Steinfeld:
Einzelblätter über die Einkünfte in Köln, 1508-1785, Paramente, 1637-1661, Häuser zu Andernach, [1640]-1719 (s. Tille Bd. 3, S. 83; Kunstdenkmäler Bd. XI, 2, S. 376)
2.15. im Archiv des Salvatorianerklosters zu Steinfeld:
Amtliches Mitgliederverzeichnis, 1540-1802 (s. Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 8, S. 120 ff., 9/10, S. 182 ff., 11/12, S. 199, 13/14, S. 161 ff.; Kunstdenkmäler Bd. XI, 2, S. 376); ein zweites Exemplar im Archiv der Abtei Averbode in Belgien
2.16. im Bistumsarchiv Trier:
Hs. 343) Marmagen, Weistum, 1502, und Besitzungen
2.17. im Stadtarchiv Trier:
Hs. 100 (1704), Bl. 106: Schreiben des Abtes von Hamborn an den Abt von Steinfeld betreffend Reform in Füssenich und Zerstörung der Abtei Hamborn, 1584; Hs. 129 (1771): Schreiben des Kurfürsten von Köln, 1688; 400 (2216): Akten, u.a. betreffend Ehetrennung Marck / Wallenrodt; 401 (1892): Beschreibung der Kreuzgangfenster (vgl. Neuß, Glasmalereien); 469 (1209): Reformation in den Niederlanden und in der Erzdiözese Köln, Bl. 86) Briefe an den Abt Panhausen von Wilhelm a Rulandt, 1583; 524 (1269): Statuta ordinis Praemonstratensium, [15. Jh.], dabei Bl. 1) Registrurm talliarum circarie Westfalie, 1493 (vgl. M. Keuffer, Beschreibendes Verzeichnis der Handschriften der Stadtbibliothek Trier 8, 1914, S. 57, 70, 206, 241, 262); 1992 (344) (s. ebenda 7, 1911, S. 109 ff.; vgl. Reinartz, Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde Bd. 2, 1951, S. 61 ff.)
Bestand Auswärtige Klöster: 5 Urkunden, 1344-1765, und 4 Mappen Akten, zumeist Briefe an den Abt; in der Mappe 4) Visitationen der Klöster Sayn, 1519, und Dünnwald, 1625, Verehrung des seligen Hermann Josef, 1626/27, Protokoll des Generalkapitels, 1678, inkorporierte Kirchen, [17. Jh.]
2.18. im Besitz von H. Lepper:
... war 1954 (?) eine Handschrift mit Predigten des P. J. Bardenheuer, 1682 (vgl. Analecta Praemonstratensia Bd. 30, 1954, S. 284 f.); der heutige Verbleib ist nicht bekannt.
2.19. Sonstiges:
s. Kunstdenkmäler Bd. XI, 2, S. 376 f.; über die Bibliothek: s. Knaus, Ausstellung 1960
Ein Teil der bei F. W. Oediger, Das Hauptstaatsarchiv und seine Bestände Bd. 4 (Stifts- und Klosterarchive), Siegburg 1964, S. 304-312 (Steinfeld) benannten auswärtigen Archivalien befindet sich inzwischen als Reproduktion im Bestand Fotokopien (s. Findbuch 000.04).
3. Archivalienverluste (außer Kahnakten):
Die Urkunden der Sammlung v. Claer zu Vilich (ca. 1200-1424) (s. Tille Bd. 1, S. 166 ff.), 1913 im Besitz des Kommerzienrates E. v. Rautenstrauch in Köln (s. Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 95, 1913, S. 78, Anmerkung 8), 1915 auf Schloss Birlinghoven, sind heute nicht mehr aufzufinden.
Mehrere heute verschollene Stücke sind erwähnt bei Boos, Eufalia Bde. 1-3, 1828-1830 (darunter in Bd. 3, S. 43 ff.: 2 Blätter eines Totenbuches des 13. Jhs.), ferner bei Ernst, Hist. de Limbourg Bd. 6, S. 138, Nr. 48 (Urkunde Konrads III. von 1145, vgl. E. Wisplinghoff, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 159, S. 228)
Eine Handschrift Flores Juliae ist nach Kunstdenkmäler Bd. IV, 4, S. 136 verschollen.

Date of creation of holding
1166-1790

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Last update
23.06.2025, 8:11 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1166-1790

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