Archivalie
In Stuttgart steht ein...
Stichworte über den Inhalt des Briefes in der Notiz. Auf der Rückseite des Briefumschlags Rechnungen und Skizzen von Vermessungen mit Bleistift.
Transkription: In Stuttgart steht ein Haus gerad, (u. mehr als eins u. sehr!) Und eine Straß geht ungerad, (u. mehr als ein u. sehr!) Drum gibt es eins ein Café dort, u. mehr als eins u. sehr! Wir waren bsonders ein mal dort, doch mehr als ein u. sehr! Es hat da einen runden Tisch, u. mehr als ein ' u. sehr! Und einen Sessel ohne Plüsch, auch mehr als ein ' u. sehr! Ein Saulehen auch darinnen Hund, u. mehr als eins u. sehr! das war auf einer Seite rund, u. mehr als ein ' u. sehr! doch [...] geht man nicht hinauf, u. mehr als dies u. sehr! man machet Sondern schnellen Lauf, u. mehr als So u. sehr! (denn) man kann = statt gehen mit dem Fuß u. mehr als ihm u. sehr! Mit [...] ist hinfliegen wie der Schuß. noch schnell als er u. sehr! Man findet dann den L. H. S. das H. sagt viel u. sehr! Geneiget über H. liches, Neigt H. liches gar mehr? Umstehendes tat ich, als Einleitung zu einem freundlichen Brief, noch ehe der Ihrige kam. Nun, da er [...] sah ich, daß ich [...] hatte den Plan zu haben. Doch wird es nicht weit reichen mit schreiben, da ich allmählich [...] die Augen schonen will. Ich bitte auch vorerst, meinen Glauben anzuhören: daß Zweifel u. Mißtrauen auch der Sache dienen können. Sehe ich, daß ich Anrecht gehalt habe, so weiß ich, was ich zu thun habe. Was das Trauerüberwiegen betrifft, so betrifft es nicht Üecht. Ihre Entschuldigung mit der Überraschung u. Plan dazu, ist nicht nur lieblich, sondern liebliche Überraschung trat auch ein. Daß ich den Eingang der Repr.' durch Rau nicht bestätigt hab, tut mir leid. Mein Bruder hat sie mit großem Dank und Freude in Empfang genommen u. mir Fragen, was sie kostete. Er wünscht (u. ich wünsche nebst für mich auch für ihn, da er mir finanziell wirklich schön zur Seite steht, aus sehr großer Zuneigung für meine Sache) er wünscht gerne noch einige farbige, sagen wir 10 Stk, in der feinen Auswahl, die Sie bewiesen in der Auswahl für V. Hat V. factisch das Vorrecht auf Ihre bezügl. möglichen Erwerbungen? Stillschweigend scheint er es zu deuten, der er Zuerst war; die Repr. gefallen ihm aber herzlich. Die [...] aber war von mir. - Ich erinnere mich (natürlich an etwas kürzliches) daß Sie kürzlich sagten, ich hätte einmal Ihr Pfeifen für leichtsinnig empfunden u. gesagt: "ich würde malen!" Wie ist diese Begebenheit geschehen? - Ich, der vom Nicht malen zu reden pflegte? Trügt mich mein Gedächtnis auch dort, wo ich glaubte Bmstr. habe den Vorschlag des Abbr[...] - das Verständnis frag, ich lesen Ihre Zeilen darüber soeben wieder. Mit Ihrem Schweigen über Blm. muß ich mich wohl zurechtfinden. Wollen Sie mir nichts von ihm sagen; er schätzt Sie sehr u. was er faselt, das sagte er Ihnen selbst, wie ich aus seinem Schreiben sehe. Doch ich sehe soeben, daß es ebenso verpflichtete bin Ihnen gegenüber, [Randnotiz: betreffend seiner, u. ich werde es ehestens nachholen. - Über Hausbau weiß ich nichts zu raten, als, [...] Freund = Architekten zu beauftragen für Plan etc, sondern Plan bescheidentlich stehlen bei gutem stehendem Vorbild. herzlich Otto Meyer. 12.9.20 Verse[...] Stuttg. Haupt[...] "Krone" - Augen schonen! Reprod. alt. Meister Vollenweider "Pfeiffen" u "malen". (Bollmann?) Hausbau
- Sammlung
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Archiv Oskar Schlemmer
- Inventarnummer
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AOS 2016/1755
- Material/Technik
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Papier; Tinte; Bleistift
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
- Rechteinformation
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Staatsgalerie Stuttgart
- Letzte Aktualisierung
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28.03.2025, 12:10 MEZ
Datenpartner
Staatsgalerie Stuttgart. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Archivalie
Beteiligte
- Otto Meyer-Amden (20.02.1885 - 15.01.1933)
- Oskar Schlemmer (04.09.1888 - 13.04.1943)