Bestand

Standortälteste/Standortoffiziere (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Der Standortälteste - zumeist ein höherer Stabsoffizier - ist im Frieden verantwortlich für die Durchführung der militärischen und territorialen Aufgaben an einem Standort. Er wird vom Befehlshaber des Wehrbereichs ernannt und fungiert als Bindeglied zwischen militärischen und zivilen Behörden. Der Standortälteste dient als Ansprechstation für die eigene Truppe, zivile Bundeswehrdienststellen, die verbündeten Streitkräfte und die kommunalen Behörden. Zu seinen Aufgaben zählen die Koordinierung von Hilfseinsätzen der Bundeswehr bei Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen, die militärische Schadensbeseitigung, Selbst- und Brandschutz und der Sektor der militärischen Infrastruktur. Der Standortälteste wirkt im Bereich des Standortes mit an der Wahrung der soldatischen Ordnung und der militärischen Sicherheit sowie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem koordiniert er die Benutzung von Standortanlagen und die Erstellung von Wach- und Sicherungsplänen sowie den Einsatz der Bereitschaftsdienste. Des weiteren ist er zuständig für die Umweltschutzmaßnahmen im militärischen Bereich und die Information der Soldaten im gesundheitlichen, sozialen und Freizeit- und Sportsektor. Gegenüber der Bundeswehrverwaltung vertritt der Standortälteste die militärischen Belange der Truppenteile und militärischen Dienststellen und wirkt mit bei Liegenschafts- und Infrastrukturangelegenheiten, bei der Regelung von Dienststunden und Abholzeiten, bei der Vergabe von Wohnungen durch den Wohnungsausschuss, beim Umweltschutz. Gegenüber den zivilen Behörden vertritt er die militärischen Belange beispielsweise bei der Festlegung von Mindestabständen bei Demonstrationen gegen schutzwürdige Objekte der Bundeswehr und der verbündeten Streitkräfte. Im Rahmen der gegenseitigen Rechts- und Amtshilfeverpflichtung zwischen Bundes- und Landesbehörden leistet die Bundeswehr technische und logistische Hilfe wie beispielsweise die vorübergehende Unterbringung von Einheiten des Bundesgrenzschutzes in Kasernen der Bundeswehr. Diese Maßnahmen unterstützt der Standortälteste. Im Fall von Krise und Krieg fungiert der Standortälteste als sogenannter Mobilmachungsstützpunktkommandant für die Mobilisierungsstützpunkte innerhalb seines Standortbereichs.

Folgende Standortoffiziere / Standortälteste haben Unterlagen an das Bundesarchiv abgegeben:

Achim, Borkum, Brannenburg-Degerndorf, Bremerhaven, Cham, Crailsheim-Bruchsal, Dedelstorf, Dillingen, Engstingen, Freiburg, Holzminden, Kaufbeuren, Koblenz, Ludwigsburg, Oppenau, Osnabrück, Stade, Wesendorf.

Inhaltliche Charakterisierung: Kriegsschiffbesuche, Militärische Tagebücher, Standortbefehle. Vereinzelte Verschlusssachen.

Erschließungszustand: Online-Findbuch

Umfang, Erläuterung: 49 AE, VS-Anteil: 5,4 %

Zitierweise: BArch BH 34/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch BH 34
Umfang
49 Aufbewahrungseinheiten; 1,5 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Verbände und Dienststellen des Heeres

Provenienz
Standortältester Holzminden (StOÄ Holzminden), 1956-1963
Bestandslaufzeit
1956 - 1997

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Beteiligte

  • Standortältester Holzminden (StOÄ Holzminden), 1956-1963

Entstanden

  • 1956 - 1997

Ähnliche Objekte (12)