Arbeitspapier
Zu wenig Wettbewerb? Zu Stand und Entwicklung der Genauigkeit makroökonomischer Prognosen
Ungeachtet der vielfältigen Anstrengungen hat sich die Genauigkeit makroökonomischer Prognosen seit den 1970er Jahren nicht verbessert. Deshalb mahnen (manche) Ökonomen "mehr Wettbewerb" unter den Prognoseinstituten an – und hoffen, dass die allokative Effizienz marktlicher Lösungen auch bei Makroprognosen eintritt. Allerdings handelt es sich um sehr spezifische Informationsgüter: Sie ähneln öffentlichen Gütern, ihre Genauigkeit und ihre allgemeine Güte lassen sich schwer messen, aus vergangenen Ergebnissen kann nicht auf den künftigen Erfolg/Misserfolg geschlossen werden. Folgerichtig führt die wettbewerbstheoretische Analyse nicht zu klaren Indizien, dass "mehr Wettbewerb" die Prognosegüte erhöht. Dieses noch vage Ergebnis wird von einer empirischen Untersuchung ausgewählter nationaler Prognosemärkte unterstrichen: Weder die Anzahl der Prognoseinstitute noch das Verhältnis von kommerziellen zu nicht-kommerziellen Prognostikern zeigte einen positiven Einfluss auf die Treffsicherheit. Trotz der Skepsis der Autoren darüber, dass makroökonomische Prognosen zurzeit überhaupt wesentlich verbesserbar wären, werden Vorschläge unterbreitet, wie der Prognosewettbewerb intensiviert werden könnte.
- Sprache
-
Deutsch
- Erschienen in
-
Series: Technical Report ; No. 2005,16
- Klassifikation
-
Measurement and Data on National Income and Product Accounts and Wealth; Environmental Accounts
Search; Learning; Information and Knowledge; Communication; Belief; Unawareness
- Thema
-
empirical macroeconomics
forecasting accuracy
competition
Konjunkturprognose
Konjunkturforschung
Wirtschaftsforschungsinstitut
Wettbewerb
Statistischer Fehler
Deutschland
- Ereignis
-
Geistige Schöpfung
- (wer)
-
Klinger, Sabine
Heilemann, Ullrich
- Ereignis
-
Veröffentlichung
- (wer)
-
Universität Dortmund, Sonderforschungsbereich 475 - Komplexitätsreduktion in Multivariaten Datenstrukturen
- (wo)
-
Dortmund
- (wann)
-
2005
- Handle
- Letzte Aktualisierung
-
10.03.2025, 11:43 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Arbeitspapier
Beteiligte
- Klinger, Sabine
- Heilemann, Ullrich
- Universität Dortmund, Sonderforschungsbereich 475 - Komplexitätsreduktion in Multivariaten Datenstrukturen
Entstanden
- 2005