Akten | Bestand
Kavallerie Höhere Stäbe (WK) (Bestand)
Kavallerie Höhere Stäbe (WK): I. KAVALLERIEDIVISIONEN
Bemerkungen zum Aktenbestand der Bayerischen Kavalleriedivision - Stab
Der Aktenbestand des Stabes der Bayerischen Kavalleriedivision umfasst die Zeit von der Aufstellung am 02.08.1914 bis zur Auflösung am 10.02.1919.
Die Grundlage der Aktenordnung bildete die "Geschäftseinteilung" für den Stab der Bayer. Kavalleriedivision (Beilage 1), sodass in der nunmehrigen Lagerung die Registraturen der einzelnen Referate und Abteilungen dieser Geschäftsordnung aufeinanderfolgen.
Registraturpläne waren außer denjenigen der Feld-Intendantur (Beilage 2) nicht vorhanden. Die Registraturen konnten nach den Aufschriften nur bei der Abt. Ia und Ib wieder hergestellt werden. Im übrigen wurden bei dieser Ordnungsarbeit dieselben Grundsätze angewandt, wie sie sonst bei den Akten der Höheren Stäbe üblich sind. Der gesamte Aktenbestand lässt keine grösseren Lücken erkennen. In der Registratur der Abt. Ia sind allerdings nur die Akten des Jahres 1918 zusammengefasst, während sie vom Jahr 1914-1917 in den Kriegstagebuchbeilagen zu finden sind.
Der Aktenbestand des Divisionsstabes setzt sich zusammen aus:
a) den im Jahre 1919 von der Abwicklungsstelle des 1. bayerischen Schweren Reiterregiments (I. b.A.K.) eingelieferten Akten meist taktischer Natur,
b) den im Jahre 1924 von der Reichsarchivzweigstelle Würzburg bei deren Auflösung überführten Akten meist personeller und wirtschaftlicher Art,
c) den vom Heeresarchiv Potsdam im Jahre 1938 überwiesenen taktischen Akten.
In der Lagerung bilden die taktischen Kriegstagebücher eine Ausnahme. Sie liegen grundsätzlich am Anfang des Bestandes und nicht bei dem mit der Führung des Kriegstagebuches beauftragten Ord.Offz.(OI) der Abteilung I. Die Kriegstagebücher einzelner Abteilungen (Stabswache Bund 50, Feldjustizbeamter Bund 51, Division Arzt Bund 52, Division Veter. Bund 58, Kath. Feldgeistlicher Bund 59, Prot. Feldgeistlicher Bund 60, Feld-Intendantur Bund 1 und Division Provisionsamt Bund 52) liegen am Anfang ihres Bestandes.
Die taktischen Akten (Beilagen zum Kriegstagebuch):
Operationsakten, Gefechtsberichte, Patrozillenunternehmungen, Tagesmeldungen und Befehle, sowie sonstige taktische Verfügungen sind im allgemeinen nicht nach Einsatz- und Gefechtsabschnitten, sondern chronologisch nach Tag, Monat und Jahr geordnet.
Die Befehlssammlungen (Armee-, Korps- und Divisionsbefehle) sind in den Kriegstagebuchbeilagen bzw. Gefechtsakten zu finden. Ein 2. oder 3. Satz konnte mangels einschlägiger Umdruckbefehle nicht erstellt werden. Ebensowenig auch bei den Besonderen Anordnungen. Der 1. Satz liegt beim Ib Bund 26. Die Armee-, Korps- und Divisionstagesbefehle liegen in 1 - 3 Sätzen bei der Abteilung IIa im Bund 35 - 41. Sämtliche Sätze müssen noch ergänzt werden.
Aktenausscheidungen wurden nur vorgenommen bei der Intendantur und zwar Kassenbelege (aber nichts Personelles), Belege über Bekleidung, Ausrüstung und Verpflegung; beim Proviantamt nur die Einnahme- und Ausgabebelege von Verpflegungsmitteln, Geräten und Materialien. Insgesamt wurden 25 Fächer ausgeschieden.
Der Gesamtbestand ist in "Bunde" gegliedert, die durchlaufend beziffert sind. Jeder "Bund" besteht aus einer Mehrzahl von "Akten" mit den im Repertorium aufgenommenen Titeln.
Die Akten wurden innerhalb des Bundes durchnummeriert. Benützerbestellungen müssen daher Bundnummer und Aktentitel enthalten (gilt nicht mehr: nun bitte nur Bestandsbezeichnung und Bestellnummer angeben).
Der Aktenbestand wurde von Hilfsbearbeiter Eberwein und Amtsgehilfen Eimannsberger in der Zeit vom 20.09.-25.10.1941 geordnet.
München, den 25.10.1941
i.V. Haug, Heeresarchivrat.
Geschichte der Bayerischen Kavalleriedivision
Aufgestellt: 02.08.1914
Die Division ist gleichbedeutend mit
Gr. Stetten des H.K.K. 4, dann 2, 20.-22.10.1914 (Bayer. K.D. und 3. K.D)
H.K.K. 5 23.-29.10.1914 (Bayer. K.D., 3. K.D., 7. K.D.,2. K.D. (s. 24.10.), G.K.Br.Maltzahn (s. 26.10.), 11. L.J.Br., Jäg. R. Petersen, 6 Kpn.L.J.R.20)
Abschnitt Braila der 9. Armee 12.-22.03.1918 (Bayer. K.D., 15. türk. J.D., 145. öst. ung. J. Br., Kdtur. Braila)
Gouvernement der Festung Sewastopol (nur Divisionsstab) unter Genkdo. z.b.V. 52 03.-22.05.1918
Bezirk Wolhynien-West unter Genkdo. XXII. R.K. 01.06.-16.12.1918
Aufgelöst: 10.02.1919
Divisionskommandeur:
04.08.1914 Glt. von Stetten;
05.11.1914 i.V. Glt. Ritter von Wenninger;
06.03.1915 Glt. von Hellingrath;
14.12.1916 Glt. Freiherr von und zu Egloffstein (30.04.- 22.05.1918 i.V. Obstlt. von Tannstein)
II. 1.-7. KAVALLERIEBRIGADE
Vorbemerkungen.
Stab der 1. bayer. Kavalleriebrigade (Schwere Reiterbrigade)
Aufstellung: Mobil seit 02.08.1914
Kriegsgliederung: Die Brigade gehörte kriegsgliederungsgemäß zur Bayer. Kavalleriedivision.
Sie bestand aus: 1. Schw. Reiterregiment, 2. Schw. Reiterregiment
Kommandeure: Generalmajor v. Staudt ab 02.08.1914
Oberst v. Schultes ab 24.10.1915 (führte die Brigade seit 29.06.1915)
Oberstlt. v. Tannstein ab 03.12.1917
Generalmaj. v. Schultes ab 21.07.1918
Kriegsverwendung: Siehe Gefechtsstreifen Seite: XIII
Auflösung: 30.01.1919 in München wieder eingetroffen. Anschließend Demobilmachung. (Abwicklungsstelle war Auflösungsstab 101)
Aktanbestand: Die taktischen Akten wurden 1919 an das bayer. Kriegsarchiv eingeliefert, die übrigen Akten, meist persönlicher und wirtschaftlicher Art, kamen 1924 von der Reichsarchivzweigstelle Würzburg. Sie sind unter Erstellung eines Archivverzeichnisses geordnet worden. Verzeichnis oder Registraturplan war nicht vorhanden. Ein Teil der Kriegstagebücher war im Reichsarchiv Potsdam und wurde erst 1938 von dort übersandt.
Neu geordnet wurden die Akten im Herbst 1939 von der Angestellten Döderlein. Sie sind in folgender Reihenfolge geordnet:
Kriegstagebücher
Taktische Akten chronologisch als "Einsatzakten"
Mob. Akten, Befehle.
Die übrigen Akten nach der alten Registratur, soweit sie nach den alten Aktenbezeichnungen noch festgestellt werden konnte.
Schriftwechselbücher liegen am Schluss.
Fehlendes nicht nachweisbar. Die Brigade hat beim 1. Schw. Reiterregiment abgerechnet (als "Zugeteilte" im Besoldungsrapport geführt), so dass fast keine Kassenakten vorhanden sind. Makuliert wurde nichts Nennenswertes.
Stab der 2. bayer. Kavalleriebrigade
Der Brigadestab war während des Kriegs aufgelöst und wurde erst wieder aufgestellt mit Beginn der Demobilmachung. Der Aktenbestand ist infolgedessen nur gering. Die Akten wurden 1924 eingeliefert von der Reichsarchivzweigstelle Würzburg, geordnet im Heeresarchiv (b. Kriegsarchiv) unter Erstellung eines Archivverzeichnisses und neu geordnet im Herbst 1939 von der Angestellten Döderlein. Makuliert wurde nichts.
Stab der 3. bayer. Kavalleriebrigade
Der Brigadestab war während des Krieges aufgelöst und wurde erst wieder aufgestellt mit Beginn der Demobilmachung. Aktenbestand: nur einige Mob. Akten vorhanden. Einlieferung und Ordnung wie bei der 2.Brigade.
Stab der 4. bayer. Kavalleriebrigade (Ulanen-Brigade)
Aufstellung: Mobil seit 02.08.1914
Kriegsgliederung: Die Brigade gehörte kriegsgliederungsgemäß zur Bayer. Kavalleriedivision bis zum 03.07.1917. Sie bestand aus: 1. b. Ulanenregiment, 2. b. Ulanenregiment.
Ab 03.07.1917 selbständige Brigade (Siehe Seite IV - VI, Bearbeitung von Archivrat Frh. v. Guttenberg.)
Kommandeure:
Generalmaj. Frh. v. Redwitz (Otto) ab 02.08.1914 (schwer verwundet)
Generallt. Schrott ab 11.08.1914
Generalmaj. Frh. v. Egloffstein ab 01.09.1914
Generalmaj. Frh. v. Redwitz (Otto) ab 16.01.1915
Generalmaj. Ritter v. Poschinger ab 16.08.1915
Oberstlt. v. Tannstein ab 18.08.1918
Oberstlt. Graf Seyboltstorff ab 25.09.1918 - Ende
Kriegsverwendung: Siehe Gefechtsstreifen Seite: XIV
Auflösung: 09.02.1919 in Bamberg wieder eingetroffen. Entlassung der Mannschaften am 10./11.02.1919. 12.02.1919 übernahm die Brigade die Führung über das 1. Ulanenregiment in Bamberg.
Aktenbestand: Die taktischen Akten wurden 1919 an das bayer. Kriegsarchiv eingeliefert, die übrigen Akten, meist persönlicher und wirtschaftlicher Art, kamen 1924 von der Reichsarchivzweigstelle Würzburg. Registraturplan und Verzeichnis waren nicht vorhanden. Sie sind unter Erstellung eines Archivverzeichnisses geordnet worden. Ein Teil der Kriegstagebücher kam erst 1938 vom Reichsarchiv Potsdam. Neu geordnet im Herbst 1939 von der Angestellten Döderlein nach dem Registraturplan des Heeresarchivs, die Demobilmachungsaken nach den Registraturzeichen der alten Registratur. Fehlendes konnte nicht festgestellt werden. Die Kassenakten sind beim 1. Ulanenregiment, wo die Brigade abgerechnet hat. Makuliert wurde nichts Nennenswertes.
4. bayerische Kavalleriebrigade als selbständige Brigade ab 03.07.1917
(Bearbeitung von Archivrat Frh. v. Guttenberg)
03.07.1917 aus dem Verband der Bayer. K.D. ausgeschieden.
Gleichbedeutend mit Abschnitt Pniowno v. 03.07.-27.10.1917, mit Brigade Poschinger v. 27.10.1917 - 19.02.1918.
12.02.1919 Demobil.
Brigadekommandeur:
03.07.1917 Gmj. Ritter von Poschinger (Wilh.);
23.08.1918 Oberstlt. von Tannstein genannt Fleischmann;
07.10.1918 Oberstlt. Graf von Freyen-Seyboltstorff, Herr zu Seyboltstorff.
Gefechtstätigkeit:
03.07.1917 - 01.12.1917 Stellungskämpfe am Stochod
02.12.1917 - 18.02.1918 Waffenruhe, seit 17.12.1917 Waffenstillstand mit Russland
19.02.- 21.06.1918 Kämpfe zur Unterstützung der Ukraine (09.06.-14.06.1918 Transport)
22.06.- 16.11.1918 Besetzung der Ukraine
17.11.1918 - 05.02.1919 Räumung der Ukraine und Transport in die Heimat
Stab der 5. bayer. Kavalleriebrigade (Chevaulegers-Brigade)
Aufstellung: Mobil seit 02.08.1914
Kriegsgliederung: Die Brigade gehörte kriegsgliederungsgemäß zur Bayer. Kavalleriedivision. Sie bestand aus: 1. b. Chevaulegersregiment, 6. b. Chevaulegersregiment
Kommandeure:
Generalmaj. v. Hößlin (Moritz) ab 02.08.14
Generalmaj. Frh. v. Crailsheim ab 16.10.1914 (gefallen)
Generalmaj. Frh. v. Egloffstein ab 22.05.1915
Oberstlt. Ritter v. Scherf ab 14.12.1916 - Ende
Kriegsverwendung: Siehe Gefechtsstreifen Seite: XV.
Auflösung: Januar 1919 in die Heimat zurückgekehrt. Anschließend Demobilmachung.
Aktenbestand: Die taktischen Akten wurden 1919 an das bayer.Kriegsarchiv eingeliefert. Die übrigen Akten, meist persönlicher und wirtschaftlicher Art, kamen 1924 von der Reichsarchivzweigstelle Würzburg. Sie sind unter Erstellung eines Archivverzeichnisses geordnet worden.Ein Teil der Kriegstagebücher war im Reichsarchiv Potsdam und wurde erst 1938 von dort übersandt.
Neu geordnet wurden die Akten im Herbst 1939 von der Angestellten Döderlein nach dem Registraturplan des Heeresarchivs. Registraturplan oder Ablieferungsverzeichnis war nicht vorhanden. Fehlendes nicht nachweisbar. Die Brigade rechnete beim 1. Chevaulegersregiment ab, sodass die Kassenakten bei denen des 1. Chevaulegersregiments sind. Makuliert wurde nichts Nennenswertes.
Stab der 6. bayer. Kavalleriebrigade.
Der Brigadestab war während des Krieges aufgelöst und wurde erst wieder aufgestellt mit Beginn der Demobilmachung.
Aktenbestand: Nur Demobilmachungsakten von Jan.-Juli 1919 vorhanden. Sie kamen, nach der alten Registratur alphabetisch geordnet, an das bayer. Kriegsarchiv, wo ein Aktenverzeichnis erstellt wurde. Bei der Neuordnung im Herbst 1939 sind sie in der gleichen Ordnung in das Verzeichnis aufgenommen worden (von der Angestellten Döderlein). Makuliert wurde nichts.
Stab der 7. bayer. Kavalleriebrigade.
Aufstellung: 26.05.1917 durch Umbildung der Deutsch-Siebenbürgischen Kavalleriebrigade, die am 02.11.1916 aus der 3. Kavalleriedivision gebildet war.
Kriegsgliederung:
Selbständige Brigade (Siehe Seite IX - XII u.s.w. Bearbeitung von Archivrat Frh. v. Guttenberg)
Sie bestand aus: 4. bayer. Chevaulegersregiment, 5. bayer. Chevaulegersregiment
Aktenbestand:
Bei der Demobilmachung kamen die Akten an das bayer. Kriegsarchiv, ohne Verzeichnis und Registraturplan, wo sie unter Erstellung eines Archivverzeichnisses geordnet wurden. Ein Teil der Kriegstagebücher kam erst 1938 vom Reichsarchiv Potsdam.
Neu geordnet wurden sie von der Angestellten Döderlein im Herbst 1939 nach dem Registraturplan des Heeresarchivs. Es fehlen die Kriegstagebücher ab 20.10.1918. Ein großer Teil der Akten ist vermutlich auf dem Rückmarsch durch Rumänien usw. zu Verlust gegangen. Abgerechnet hat die Brigade beim 5. Chevaulegersregiment. Bei dessen Rechnungsakten sind einige Besoldungsrapporte auch von einer Pferdesammelstelle der Brigade. Bei der Brigade sind keine Kassenakten vorhanden. Makuliert wurde nichts. Bearbeitung von Archivrat Frh. v. Guttenberg
Die einzelnen Teilfonds des Bestands "Kavallerie Höhere Stäbe (WK)" waren jeweils in "Bunde" gegliedert, die Akten innerhalb eines Bundes durchnummeriert.
Die jetzige Nummerierung wurde im Rahmen einer konservatorischen Behandlung des Bestandes (Auflösung der Bunde und Einzellegung, Reinigung und Verpackung der Akten) 2012 vorgenommen.
Das maschinenschriftliche Findmittel wurde 2013/14 im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts unter Anleitung des Unterzeichneten retrokonvertiert. Prüf- und Korrekturarbeiten wurden von Diplom-Archivarin (FH) Maria Stehr M.A. geleistet.
München, 08.12.2014
Johannes Moosdiele-Hitzler M.A.
Archivrat
- Bestandssignatur
-
Kav. H. St. (WK)
- Umfang
-
1599
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik) >> Beständetektonik des Bayerischen Hauptstaatsarchivs >> 4 Abteilung IV: Kriegsarchiv >> 4.3 Truppenakten (Weltkrieg) >> 4.3.7 Kavallerie
- Bestandslaufzeit
-
1914-1919
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:04 MESZ
Datenpartner
Bayerisches Hauptstaatsarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
- Akten
Entstanden
- 1914-1919