Malerei

Kraniche

Der Kranich gilt in Ostasien von Alters her als Glück und langes Leben verheißender Vogel. Die Fähigkeit, sich zum Himmel zu erheben und wieder zurückzukehren, lässt ihn als Mittler zwischen verschiedenen Seinsformen und Sphären erscheinen. Das Auftreten eines ganzen Schwarms, der hier tatsächlich einhundert Tiere umfasst, galt als besonders glückliches Omen. Auch die Landschaft ist reich an positiven Konnotationen und verspricht langes Leben. Kiefern gelten als Sinnbild für Ausdauer und Beständigkeit, die blühenden Pflaumen- oder Aprikosenbäume wecken gar paradiesische Assoziationen. Diese werden durch die Kombination von Land und Wasserfläche, die an die Inseln der Unsterblichen denken lässt, noch verstärkt. Wahrscheinlich entstand diese Querrolle als Glückwunschbild zum Geburtstag einer älteren Person. Der Maler Sō Shikō folgt in der naturalistischen Schilderung der Kraniche sowie der Farbgebung den Konventionen der über Nagasaki nach Edo vermittelten chinesischen Blumen- und Vogelmalerei des 18. Jahrhunderts. Er stand im Dienste des in der Provinz Owari (heute Präfektur Nagoya) ansässigen Zweigs der Familie Tokugawa.

Location
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventory number
DLG 7-1971 g
Measurements
Höhe x Breite: 35,1 x 324,2 cm (mit Knäufen)
Höhe x Breite: 33 x 324,2 cm
Material/Technique
Querrolle, Tusche und Farben auf Seide, Vorsatz: außen braune Seide mit Blatt- und Rankenmuster (dunkelbraun), goldgesprenkeltes Papier, Rolle oben und unten in Brokat eingefasst, Glanzpapier, Jiku-Knäufe aus Elfenbein

Event
Herstellung
(where)
Japan
(when)
Edo (Tokugawa)-Zeit

Rights
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Last update
13.06.2023, 2:07 PM CEST

Data provider

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Object type

  • Malerei

Time of origin

  • Edo (Tokugawa)-Zeit

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