Bericht

Negative Zinsen auf Einlagen: Juristische Hindernisse und ihre wettbewerbspolitischen Auswirkungen

Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld tun Banken sich schwer damit, die ihnen zur Verfügung gestellte Liquidität einer renditeträchtigen Nachfrage zuzuführen. Darüberhinaus müssen sie auf Liquiditätsüberschüsse, die im Rahmen der Einlagenfazilität des Eurosystems über Nacht bei den nationalen Zentralbanken der Eurozone deponiert werden, Strafzinsen entrichtet. Vor diesem Hintergrund könnten Banken durch negative Einlagenzinsen das Anliegen verfolgen, die Nachfrage nach Aufbewahrung von (Sicht)Einlagen zu verringern. Einer solchen Strategie stehen aber aus juristischer Sicht Hindernisse entgegen, soweit der beschriebene Paradigmenwechsel auch im Rahmen existierender Kundenbeziehungen einseitig vorgenommen werden soll. Die rechtlichen Hürden sind weder Ausdruck einer realitätsfernen Haarspalterei, noch eines verbraucherschützenden Furors. Vielmehr ermöglichen sie privaten und gewerblichen Bankkunden, im Zeitpunkt der angestrebten Zinsanpassung bewusst über die Verwendung ihrer liquiden Mittel zu entscheiden.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: SAFE Policy Letter ; No. 40

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Niedrigzinsumfeld
Einlageverträge
negativer Zins

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Tröger, Tobias
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Goethe University Frankfurt, SAFE - Sustainable Architecture for Finance in Europe
(wo)
Frankfurt a. M.
(wann)
2015

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:45 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Tröger, Tobias
  • Goethe University Frankfurt, SAFE - Sustainable Architecture for Finance in Europe

Entstanden

  • 2015

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