Baudenkmal
Mitte, Unter den Linden 13
Die vornehme Geschäftsadresse "Unter den Linden" hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch Großbanken veranlasst, sich hier einen Standort zu sichern. Die Geschäftshäuser Unter den Linden 13 und 15 sind Erweiterungsbauten der Disconto-Gesellschaft, die seit 1859 ihren Sitz im Bankenviertel an der Behrenstraße 43-44 hatte. Das Gebäude Unter den Linden 13 wurde 1889-91 von der Architektengemeinschaft Ende & Böckmann als viergeschossiges Geschäftshaus in zeittypischen Mischformen von Neorenaissance und Neobarock gebaut. Ursprünglich als Eckgebäude zur 1922 überbauten Lindengasse errichtet, ist die ehemalige Seitenfassade zur Gasse heute noch im Hof erhalten.
Die abwechslungsreiche Fassade aus rotem Mainsandstein ist hierarchisch gegliedert. Über Sockel- und Zwischengeschoss fassen ein Balkon und kolossale Säulenpaare das dritte und vierte Obergeschoss zu eine "Belle Etage" zusammen. Die Modelle für die Bauplastik lieferte der Künstler Otto Lessing, die Kunstschmiedearbeiten stammen aus der Werkstatt von Eduard Puls. Hinter der historistischen Fassade des Gebäudes verbirgt sich eine moderne Eisenkonstruktion. Das System aus Eisenstützen und -trägern sowie Preußischen Kappen wurde in der Kassenhalle und im Haupttreppenhaus sichtbar gelassen, wobei die mosaikartige Deckenverkleidung aus glasierten und farbig gemusterten sechseckigen Keramikfliesen eine zeitgemäße und originelle Umsetzung von Ornamentformen der Renaissance ist.
- Land
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Berlin
- Ort
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Mitte
- Straße und Hausnummer
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Unter den Linden 13
- Bezeichnung
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Disconto-Gesellschaft (Teil II)
Ende und Böckmann [Entwurf]
Ende und Böckmann [Ausführung]
- Rechteinformation
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Landesdenkmalamt Berlin
- Letzte Aktualisierung
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18.01.2024, 15:32 MEZ
Datenpartner
Landesdenkmalamt Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bankhaus
Beteiligte
- Disconto-Gesellschaft [Bauherr]
- Ende und Böckmann [Entwurf]
- Ende und Böckmann [Ausführung]
Entstanden
- 1889
- 1889-1891
- um 1922
- 1991