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Johann Gottfried Schadow

In altdeutscher Weise bezeichnet Julius Hübner sein Werk: »Gottfried Schadow Ano 1832 im 69ten Jahre seines Alters«. Darüber sieht man ein Siegel mit dem Profilkopf Albrecht Dürers. Mehr als zehn Jahre zuvor, 1819, hatte Wilhelm Schadow das Porträt seines Vaters mit einer ähnlichen Beschriftung und ebendiesem Siegel gemalt (Privatbesitz, Stuttgart). In der Verehrung Dürers konnten sich Vater und Sohn trotz unterschiedlicher ästhetischer Auffassungen treffen, und Hübner wiederum ehrt beide mit dem Zitat des Siegels. Julius Hübner hatte sein Studium 1821 bei Johann Gottfried Schadow an der Berliner Akademie begonnen und 1822 im Maleratelier von Wilhelm Schadow fortgesetzt. Er folgte dem hochverehrten Lehrer 1826 mit weiteren Schülern nach Düsseldorf. 1829 heiratete er Pauline Bendemann, 1831 bis 1833 wohnte das junge Paar in Berlin in unmittelbarer Nähe zum Schadowhaus. Am 7. Mai 1832 wurde Julius Hübner zum Mitglied der Berliner Akademie ernannt. Der repräsentative Zug in seinem Bildnis Johann Gottfried Schadows ehrt den Akademiedirektor und den Autor kunsttheoretischer Schriften, der 1831, gemeinsam mit Musikdirektor Carl Friedrich Zelter, einen Ehrendoktor erhalten hatte. 1832 aber war für Schadow auch ein Jahr des Todes: Zelter und Goethe starben, seine Schwiegereltern und am Ende des Jahres seine zweite Frau – schmerzliche Alterserfahrungen, die die Gesichtszüge geprägt haben. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 53 x 53 cm
Rahmenmaß: 64 x 64,5 x 6 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 375

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1886 Ankauf von Sophie Hasenclever, geborene Schadow, Düsseldorf
Ereignis
Herstellung
(wer)
Julius Hübner (1806 - 1882), Maler*in
(wann)
1832

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


  • Julius Hübner (1806 - 1882), Maler*in

Entstanden


  • 1832

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