Akten | Bestand
Nachlass Lunz, Georg (Bestand)
Vorwort: Georg Lunz (geb. 15.05.1926 in München, gest. 07.04.1998 in Germering; verheiratet mit Luitgard, 2 Kinder) 1. Zur Person: Georg Lunz, der zwischen seinem 16. und 21. Lebensjahr als Luftwaffenhelfer Kriegsdienst leistete und anschließend in Kriegsgefangenschaft geriet, studierte nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Im Juni 1959 trat er in die Bayerische Versorgungsverwaltung am Versorgungsamt München II ein und wurde bereits 1965 zum Amtsleiter dieser Behörde bestellt. 1970 wurde Lunz als Leiter der Rechtsabteilung an das Landesversorgungsamt Bayern (LVAB) versetzt und machte durch seinen Fleiß, seine Ideen und sein Engagement eine beeindruckende Karriere: Schon im Oktober 1974 wurde er Vizepräsident und, nach der Pensionierung des bisherigen Präsidenten Dr. Josef Peller, neuer Präsident des LVAB. Georg Lunz, der durch die Schrecken des Krieges für das Leid der Opfer sensibilisiert war, arbeitete mit großer Energie daran, den Schadensausgleich und die Hilfe für Kriegsopfer derart zu gestalten, dass ihnen ein menschenwürdiges Leben möglich war. Unermüdlich nahm er an Veranstaltungen von Opferverbänden teil, hielt Referate und Grußworte. Er setzte sich aktiv für die positive Umsetzung der Sozialgesetzgebung ein. Als dann in den 1980-er Jahren die Problematik der Kriegsopfer weitgehend bewältigt war, konzentrierte sich Georg Lunz mehr und mehr auf die seit Geburt, Krankheit oder Unfall behinderten Menschen. Dies machte eine Umstrukturierung der Versorgungsämter bzw. des LVAB notwendig. Er reformierte die Mittelbehördenfunktion, indem er neue Zuständigkeiten landesweit zentral bündelte und auch mit Hilfe der EDV modernisierte. Wie seine umfassenden Korrespondenzen im Nachlass zeigen, erfreute sich Georg Lunz großer Beliebtheit. Sein beispielhaftes Engagement wurde durch zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften belohnt. Auch nach seiner Pensionierung am 17.05.1991 blieb Georg Lunz seiner Berufung treu. Er war Mitglied und teilweise sogar im Vorstand verschiedener Sozialverbände und engagierte sich weiterhin auch für Einzelschicksale. Seine Fachkompetenz wurde nach wie vor sehr geschätzt. Georg Lunz verstarb mit fast 72 Jahren am 07.04.1998. Er ist auf dem Münchner Waldfriedhof beerdigt. 2. Zum Bestand: Der Nachlass wurde 1999 von der Abt. V des Bayerischen Hauptstaatsarchivs erworben. Er spiegelt alle Facetten des beruflichen und ehrenamtlichen Engagements von Georg Lunz wieder. Die inhaltliche Strukturierung ist nicht immer klar unterscheidbar. So finden sich z.B. Manuskripte seiner zahlreichen Reden und Grußworte nicht nur unter dem Gliederungspunkt "Reden und Referate", sondern auch bei den Verbänden. Da seine Korrespondenz oft dienstlich und privat zugleich ist , war sie oft schwer zu trennen. Durch die detaillierte und tiefe Erschließung sind aber alle Inhalte des reichhaltigen Bestandes leicht und problemlos auffindbar. München, 25. März 2020 Sandra Karmann
- Bestandssignatur
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NL Lunz Georg
- Umfang
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157
- Sprache der Unterlagen
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ger
- Kontext
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- Verwandte Bestände und Literatur
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- Provenienz
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Nachlass Lunz, Georg
- Bestandslaufzeit
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1965-1998
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
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03.04.2025, 11:04 MESZ
Datenpartner
Bayerisches Hauptstaatsarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
- Akten
Beteiligte
- Nachlass Lunz, Georg
Entstanden
- 1965-1998