Bestand
Staatsbauschule Leipzig (Bestand)
Geschichte: Am 8. Oktober1838 wurde die Königlich-Sächsische Baugewerkenschule von Albert Geutebrück als Direktor eröffnet. 1910 erfolgte die Umbenennung in Königliche Bauschule Leipzig und 1920 in Sächsische Staatsbauschule zu Leipzig.
Der Schwerpunkt verlagerte sich dabei von der Architektur auf das Ingenieurwesen. 1931 wurde die Staatsbauschule Leipzig als Höhere Technische Lehranstalt anerkannt und 1934 die Fachrichtung Tiefbau eingeführt.
Der Schulbetrieb wurde während des Zweiten Weltkrieges fortgeführt, bis es im April 1945 zur Schließung der Staatsbauschule Leipzig kam.
Am 15. Dezember 1947 erfolgte die Wiedereröffnung als Ingenieurschule für Bauwesen Leipzig.
Inhalt: Kartei der Studierenden.- Pläne.- Zeichnungen.
Ausführliche Einleitung: Geschichte der Staatsbauschule Leipzig
Bis zum April 1945 erfolgte in der Staatsbauschule Leipzig die Ausbildung von Technikern und Bauingenieuren. Am 8. Oktober 1838 wurde sie als Königlich-Sächsische Baugewerkenschule in der alten Pleißenburg mit Albert Geutebrück als Direktor eröffnet. 1910 folgte die Umbenennung in Königliche Bauschule Leipzig und 1920 schließlich in Sächsische Staatsbauschule zu Leipzig.
Der Schwerpunkt verlagerte sich dabei von der Architektur auf das Ingenieurwesen. In den folgenden Jahren folgte die Einführung der Unterrichtsfächer Bürgerkunde, Volkswirtschaftslehre und Sportunterricht. 1931 wurde die Staatsbauschule Leipzig als Höhere Technische Lehranstalt anerkannt. Fortan mussten Bewerber eine anspruchsvolle Aufnahme- und Abschlussprüfung bestehen, im Gegensatz zu früher, als das Abschlusszeugnis direkt nach Bestehen des 5. Semesters vergeben wurde. 1934 wurde die Fachrichtung Tiefbau neben der bisher existierenden Fachrichtung Hochbau eingeführt.
Während des Zweiten Weltkrieges nahm die Schüleranzahl aufgrund vieler Einberufungen stark ab und die Luftangriffe auf Leipzig 1943 verursachten eine starke Beschädigung des Hauptgebäudes in der Kaiserin-Augusta-Straße 32 (heute Richard-Lehmann-Straße), in der die Schule seit 1913 untergebracht war. Der Schulbetrieb wurde dennoch weitgehend fortgeführt, bis es im April 1945 zur Schließung der Staatsbauschule Leipzig kam.
Am 15. Dezember 1947 folgte die Wiedereröffnung als Ingenieurschule für Bauwesen Leipzig.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die archivwürdigen Unterlagen der Staatsbauschule Leipzig wurden im März 1996 zusammen mit Übergabelisten von der Fachschule/Berufsfachschule für Technik der Akademie für Bauwesen, Technik und Wirtschaft GmbH übernommen. Den Großteil des Archivgutes bildet eine Kartei, die überwiegend die Studierenden bis 1947 enthält. Außerdem sind einige Pläne der Staatsbauschule aus den Jahren 1935 und 1936 überliefert. Weitere persönliche Unterlagen von Hellmut Bönisch wurden im September 2021 von der DPFA Schule Leipzig und im März 2022 von seinem Sohn Walter Försterling übernommen.
Die Erschließung und technische Bearbeitung erfolgte zwischen Februar und April 2022 auf der Grundlage der Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs.
Überlieferungsschwerpunkte
Zeitlich erstreckt sich der Bestand v. a. auf den Zeitraum 1918 - 1951. Die Archivalien besitzen einen Umfang von ca. 1 lfm. Einen Großteil der Unterlagen bildet eine Kartei mit Angaben zu Studierenden der Staatsbauschule, außerdem sind Pläne überliefert, die Walter Försterling im Rahmen seines Studiums anfertigte.
Hinweise für die Benutzung
Der Bestand enthält Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich.
Verweise auf korrespondierende Bestände
20291 Ingenieurschule für Bauwesen Leipzig
Quellen und Literatur
- Räte der Bezirke Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Dresden Bezirksbauämter (Hrsg.) (1988): 150 Jahre Ingenieurschule für Bauwesen Leipzig. In: Wissenschaftlich-technische Informationen des örtlich geleiteten Bauwesens.
- Direktor der Ingenieurschule für Bauwesen Leipzig (Hrsg.) (1987): Ingenieurschule für Bauwesen Leipzig. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Königlich-Sächsische_Baugewerkenschule_Leipzig
Benjamin Hanke
April 2022
- Reference number of holding
-
Sächsisches Staatsarchiv, 22536
- Extent
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1,07 (nur lfm)
- Context
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Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 02. Königreich und Freistaat Sachsen 1831 - 1945 >> 02.03 Fachbehörden und nachgeordnete Einrichtungen >> 02.03.07 Wirtschaft >> 02.03.07.04 Bildungseinrichtungen, Prüfungsbehörden
- Date of creation of holding
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1913 - 1951
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
- Last update
-
27.11.2023, 8:58 AM CET
Data provider
Sächsisches Staatsarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1913 - 1951