Malerei

Fußballspieler

Nach einer kaufmännischen Lehre in der väterlichen Firma studierte Klein von 1908 bis 1912 an der Landeskunstschule in Hamburg. 1913 begann er als Werbegrafiker und Illustrator zu arbeiten. Zwei Jahre später zog er, krankheitshalber vom Kriegsdienst befreit, nach Berlin. Hier geriet Klein in den Kreis um Herbert Waldens Galerie Der Sturm und freundete sich mit seinem Ateliernachbarn Ludwig Meidner an. 1918 gehörte er zu den Mitbegründern der Berliner Novembergruppe – ein „Freiheitsfest auf die Befreiung von der Bevormundung durch einzelne Kunstrichtungen“, so Klein (zit. nach WVZ Karsch 1979, S. 7). Die heterogene Gruppierung bestärkte ihn darin, seinen eigenen künstlerischen Weg zu gehen. Auf die „nervöse Unruhe der damaligen expressionistisch-abstrakten Kunstform“ (Bernhard Klein, zit. nach ebd.) reagierte er mit übersichtlich klaren Formen und nahm damit bereits Ende der 1910er-Jahre die Bildsprache der Neuen Sachlichkeit vorweg. Inmitten einer unpathetisch ruhigen Landschaft, zu der auch eine Brücke, ein Wachhäuschen und ein Signalmast gehören, hat Klein zehn Spieler in rot-schwarzem Dress wie Scherenschnitte über das helle, wolkenförmige Fußballfeld verteilt. Die klar umrissenen Konturen erinnern an seine Experimente mit Zeichentrickfilmen, denen er sich 1920 zu widmen begonnen hatte. | Kyllikki Zacharias

Material/Technik
Öl auf Kaliko auf Holz
Maße
Rahmenmaß: 81 x 92 x 6 cm
Höhe x Breite: 70 x 80 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
B 582

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1962 Ankauf vom Künstler durch das Land Berlin für die Galerie des 20. Jahrhunderts (West)
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1922

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • 1922

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