Bestand
Eichhorn, Friedrich (Bestand)
Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.
Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1779 - 1856
1. Lebensdaten des Johann Albrecht Friedrich Eichhorn
2. März 1779 geboren in Wertheim als Sohn des Gräflich Löwensteinschen Hofkammerrates Carl Ludwig Eichhorn und der Maria Sophia geb. Führer
1796-1799 Studium der Rechte in Göttingen
1800 Auskultator am Obergericht in Cleve
daneben Auditeur und Regimentsquartiermeister im Bataillon Graf Wedel
1802 tätig am Obergericht Hildesheim
1806 Ablegen der großen Staatsprüfung, ab Mai Kammergerichtsassessor in Berlin
1810 Kammergerichtsrat
1811 zugleich Syndikus der Berliner Universität (bis 1819)
ab 1813 Während der Befreiungskriege mit verschiedenen administrativen Aufgaben betraut:
Mitglied des Ausschusses für die Organisation der Landwehr
Teilnahme an den Herbstschlachten als Mitglied des Blücherschen Generalstabs
ab 21.10. Mitglied der Zentralverwaltung der verbündeten Mächte bis zu deren Auflösung (Leitung: Freiherr vom Stein)
Juli 1815 Berufung durch den Staatskanzler nach Paris in die Verwaltung der besetzten französischen Provinzen
tätig im Ausschuss für die Zurückforderung der geraubten Kunstschätze
10.1.1816 Geheimer Legations- und Vortragender Rat im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten
März 1817 Vortragender Rat im Staatskanzleramt und Mitglied des Staatsrates nach dessen Gründung
1831 Direktor der 2. Abteilung des Außenministeriums
1833 Mitbegründer des Zollvereins, aktiv bei der politischen Vorbereitung seit 1818
1837 Verleihung des Titels "Dr.jur. h.c." in Göttingen
8. Oktober 1840 Ernennung als Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, Nachfolger des verstorbenen Kultusministers Altenstein
18. März 1848 Rücktritt vom Amt
1849 noch aktiv als Mitglied des Erfurter Staatenhauses
25. Sept. 1855 Verleihung des Titels "Dr.theol. h.c." in Göttingen
16. Januar 1856 verstorben in Berlin
verheiratet seit 1811 mit Amalie geb. Sack (1783-1862, aus einer Theologen- und Gelehrtenfamilie stammend)
2. Bestandsgeschichte
Der Nachlass ist ursprünglich laut Zentralem Bestandsnachweis (ZBN) des Staatlichen Archivfonds der DDR in 2 Teilen 1882 und 1929 (Akzession 210/29) ins Preußische Geheime Staatsarchiv gekommen. Er ist bereits in der Bestandsübersicht von 1934 erwähnt und gehört zu den im 2. Weltkrieg in die Salzbergwerke von Staßfurt und Schönebeck ausgelagerten Beständen des Archivs. Nach dem Krieg wurde er in einer Abteilung des Zentralen Staatsarchivs der DDR in Merseburg verwahrt und 1993 nach Berlin-Dahlem rückgeführt.
Offensichtlich ist der Bestand -durch Kriegswirren bedingt?- nicht vollständig überliefert. Eine Revision am 11.3.1950 in Merseburg zeigte die Nummern 60, 66, 68 des Findbuches als "leere Mappe(n)" sowie Hinweise des reviderenden Dr. Waldner auf fehlende Einzelstücke in weiteren Mappen.
2 kleinere Akzessionen erfolgten 1998 (acc. 43/98,10), eingearbeitet in Nr. 62 durch Frau Lärmer, Archivangestellte im Nachlass-Referat, und 1997 (Akz. 44/1997,1 und 44/1997,21) angegliedert durch Frau Oberinspektorin Rose im Februar 2003 als neue Nummern 74 und 75.
Das handschriftliche Findbuch wurde von Ludwig Dehio in den Jahren 1929 bis 1930 erstellt.
Vorliegende Datenbankfassung fertigte Frau Rose im Jahre 2003.
Gegenüber dem Original Dehios sind -mit Ausnahme der Aufnahme der jüngsten Akzessionen- kaum Änderungen vorgenommen worden, lediglich die Rechtschreibung wurde aktualisiert. Es war nur beabsichtigt, ein für Benutzungszwecke gut lesbares Findbuch zu fertigen, ohne die bisherige Ordnung und Verzeichnung zu ändern, also -fast- ohne Einsichtnahme in die Einzelakte. Anführungsstriche innerhalb der Titel wurden schon von Dehio vergeben.
Erweitert wurde das Findbuch durch den Lebenslauf Eichhorns und die Bestandsgeschichte.
3. Literatur:
R. Lüdicke, Die preuß. Kultusminister und ihre Beamten im 1. Jh. d. Ministeriums. 1817-1917. Stuttgart und Berlin 1918; F. W. Kantzenbach, Gerd Eilers und Kultusminister Eichhorn. In: Vorträge und Studien zur preußisch-deutschen Geschichte... Herausgeg. von Oswald Hauser. Köln und Wien 1982 (Neue Forschungen zur brandenburg-preußischen Geschichte, Bd. 2); H. Branig, Fürst Wittgenstein. Ein preuß. Staatsmann der Restaurationszeit. Köln und Wien 1981 (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz , Bd. 17); K.G.A. Jeserich und H. Neuhaus (Hrsg.), Persönlichkeiten der Verwaltung. Biographien zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1648-1945. Stuttgart, Berlin, Köln 1991; ADB Bd. V; NDB Bd. 4
Vgl. auch: GStA PK, I. Hauptabteilung,
Repositur 76 Kultusministerium I, Sekt 31 Lit. E Nr. 9 ("Staatsminister Eichhorn, 1840-1848")
Zu bestellen: VI. HA, Nl Eichhorn, F., Nr. #
Zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Friedrich Eichhorn, Nr.
Berlin, im Februar 2003 Ref. 3.1.1
Zitierweise: GStA PK, VI. HA, Nl Eichhorn, F.
- Bestandssignatur
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Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Eichhorn, F.
- Umfang
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Umfang: 1,8 lfm (78 VE); Angaben zum Umfang: 1,8 lfm (78 VE)
- Sprache der Unterlagen
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deutsch
- Kontext
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Tektonik >> NICHTSTAATLICHE PROVENIENZEN >> Firmen, Familien und Personen >> Personen >> Staats- bzw. Kommunal-Beamte und -Bediente >> Minister (-präsidenten) >> Kultus
- Bestandslaufzeit
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Laufzeit: 1811 - 1856
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
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28.03.2023, 08:52 MESZ
Datenpartner
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- Laufzeit: 1811 - 1856