Hochschulschrift

Der transjuguläre intrahepatische portosystemische Shunt (TIPS) in der Therapie der portalen Hypertension: Indikation, Stentauswahl, Langzeitverlauf, Komplikationen und prognostische Faktoren in einer retrospektiven monozentrischen Studie

Zusammenfassung: Der transjuguläre portosystemische Shunt (TIPS) ist eine interventionelle Methode um eine Kurzschlussverbindung zwischen dem portal-venösen System und dem systemischen Blutkreislauf herzustellen. Ziel des TIPS ist die Senkung des portosystemischen (transhepatischen) Druckgradienten bei Patienten, die unter den Komplikationen der portalen Hypertension, insbesondere unter therapierefraktärem Aszites und an rezidivierenden Varizenblutungen, leiden. In dieser retrospektiven Studie wurden Daten von 389 Patienten, denen am Universitätsklinikum Freiburg vom 01.01.2004 bis 01.01.2014 ein TIPS implantiert wurde, gesammelt und evaluiert. Durch den TIPS kam es zu einer signifikanten Senkung des transhepatischen Druckgradienten. Innerhalb von 12 Monaten nach TIPS-Anlage zeigte sich auch eine signifikante Verbesserung der Leber- und Nierenfunktion. Insgesamt lag eine geringe Komplikationsrate vor. Die beiden häufigsten Komplikationen waren die TIPS-Dysfunktion und das Auftreten einer hepatischen Enzephalopathie. Die Rate an TIPS-Dysfunktionen war bei Einsatz PTFEbeschichteter Stents signifikant geringer als bei unbeschichteten Stents. Ob im Verlauf eine TIPS-Dysfunktion auftrat und eine Revision durchgeführt werden musste, war primär davon abhängig, welcher Stenttyp verwendet wurde. Das Auftreten einer hepatischen Enzephalopathie wurde durch das Alter, das Vorliegen von Varizen und das Vorliegen einer hepatischen Enzephalopathie zum Zeitpunkt der TIPS-Anlage determiniert. Die PTFE-beschichteten Stents zeigten in Bezug auf die Häufigkeit der hepatischen Enzephalopathie eine tendenzielle Überlegenheit gegenüber unbeschichteten Stents. Das Overall Survival wurde vor allem durch das Alter, den Bilirubin- und Kreatininwert bestimmt. Diese Faktoren wurde in der Vergangenheit bereits berichtet und konnten hier bestätigt werden. Child-Pugh-, MELD- und MELD(Na)-Score scheinen primär nicht geeignet zur Überlebensprognose von TIPS-Patienten zu sein. Die Analyse der Überlebensdaten konnte auch zeigen, dass der Einsatz beschichteter Stents möglicherweise mit einem besseren Überleben verbunden ist

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Dissertation, 2016

Schlagwort
Pfortaderhypertonie
Komplikation
Shunt
Therapie
Leberzirrhose
Indikation
Ascites
Hepatorenales Syndrom
Pfortader
Krampfader
Pfortaderdruck
Hydrothorax

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2016
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.6094/UNIFR/10613
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-106131
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:43 MEZ

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Objekttyp

  • Hochschulschrift

Beteiligte

Entstanden

  • 2016

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