Archivbestand

Familiennachlass Steffens (Bestand)

Umfang: 634 VE Erschließung: Datenbank Der Nachlass Steffens wurde 2019 von privater Hand als Dachbodenfund an das Archiv im Rhein-Kreis Neuss übergeben. Er bestand aus einer grauen Kiste (Maße 34,5 x 28 x 12cm) mit der Aufschrift "Kriegserinnerungen", welche über 450 Feldpostbriefe, -karten und Bildpostkarten an die Gierather Familie Steffens enthielt. Ebenso wurden Fotographien aber auch kleine Handzeichnungen überliefert, sowie die Familienbibel der Familie Steffens und ein großes, gerahmtes Bild Karl Steffens. Heinrich Ferdinand Karl Steffens (geb. 23. September 1897 in Gierath, gest. 23. März 1918 in Bapaumé) war ein Kriegsfreiwilliger des Ersten Weltkriegs. Er besuchte ein Düsseldorfer Gymnasium, bis er mit 17 Jahren im Jahr 1915 dem Deutschen Heer beitrat. Zu Beginn vollbrachte er seinen Dienst in Schleswig Holstein bei einem Bauern, auf dessen Gut er tätig war. Im Februar 1916 erfolgte seine Versetzung in die Kaserne nach Neu-Breisach (II. Ersatz Abteilung der 4. Ersatz-Batterie), bis er im März nach Verdun (II Abteilung 5. Batterie F.A. 80 Westen) abkommandiert wurde. Auch an der Front schrieb er regelmäßig Briefe an seine Verwandten daheim und schilderte darin lebhaft seine Eindrücke vom Krieg und seine Erlebnisse an der Westfront; er erlebte den Krieg u.a. vor Verdun und an der Somme. Für seinen Einsatz erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse, wurde zum Unteroffizier befördert und später kurz vor seinem Tod zum Vize-Wachtmeister ernannt, außerdem sollte er für das Eiserne Kreuz I. Klasse eingereicht werden. Noch bevor er jedoch ausgezeichnet wurde, fiel er am 23. März 1918 bei der Offensive "Michael I" durch einen Kopfschuss eines feindlichen Fliegerangriffs. Er erlag seiner Verletzung und wurde auf dem Friedhof La Maison Blanche in Neuville St. Vaast, Département Pas de Calais, Grab 25661 beigesetzt. Der Bestand wurde von Frau Selina El Moutawakil in der Zeit von Februar 2019 bis Februar 2020 geordnet, verzeichnet und neu verpackt. Die Verzeichnung erfolgt bewusst "tief" mit ausführlichen Beschreibungen des Inhalts der Feldpost, da nur dadurch eine gezielte Benutzung des Bestandes für verschiedene Auswertungsperspektiven ermöglicht werden konnte. Der Bestand steht im Archiv im Rhein-Kreis Neuss zur Benutzung gemäß der Bestimmungen des Archivgesetzes Nordrhein-Westfalen in der jeweils gültigen Fassung zur Verfügung.

Umfang: 634 VEErschließung: DatenbankDer Nachlass Steffens wurde 2019 von privater Hand als Dachbodenfund an das Archiv im Rhein-Kreis Neuss übergeben. Er bestand aus einer grauen Kiste (Maße 34,5 x 28 x 12cm) mit der Aufschrift "Kriegserinnerungen", welche über 450 Feldpostbriefe, -karten und Bildpostkarten an die Gierather Familie Steffens enthielt. Ebenso wurden Fotographien aber auch kleine Handzeichnungen überliefert, sowie die Familienbibel der Familie Steffens und ein großes, gerahmtes Bild Karl Steffens.Heinrich Ferdinand Karl Steffens (geb. 23. September 1897 in Gierath, gest. 23. März 1918 in Bapaumé) war ein Kriegsfreiwilliger des Ersten Weltkriegs. Er besuchte ein Düsseldorfer Gymnasium, bis er mit 17 Jahren im Jahr 1915 dem Deutschen Heer beitrat. Zu Beginn vollbrachte er seinen Dienst in Schleswig Holstein bei einem Bauern, auf dessen Gut er tätig war. Im Februar 1916 erfolgte seine Versetzung in die Kaserne nach Neu-Breisach (II. Ersatz Abteilung der 4. Ersatz-Batterie), bis er im März nach Verdun (II Abteilung 5. Batterie F.A. 80 Westen) abkommandiert wurde. Auch an der Front schrieb er regelmäßig Briefe an seine Verwandten daheim und schilderte darin lebhaft seine Eindrücke vom Krieg und seine Erlebnisse an der Westfront; er erlebte den Krieg u.a. vor Verdun und an der Somme. Für seinen Einsatz erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse, wurde zum Unteroffizier befördert und später kurz vor seinem Tod zum Vize-Wachtmeister ernannt, außerdem sollte er für das Eiserne Kreuz I. Klasse eingereicht werden. Noch bevor er jedoch ausgezeichnet wurde, fiel er am 23. März 1918 bei der Offensive "Michael I" durch einen Kopfschuss eines feindlichen Fliegerangriffs. Er erlag seiner Verletzung und wurde auf dem Friedhof La Maison Blanche in Neuville St. Vaast, Département Pas de Calais, Grab 25661 beigesetzt.Der Bestand wurde von Frau Selina El Moutawakil in der Zeit von Februar 2019 bis Februar 2020 geordnet, verzeichnet und neu verpackt. Die Verzeichnung erfolgt bewusst "tief" mit ausführlichen Beschreibungen des Inhalts der Feldpost, da nur dadurch eine gezielte Benutzung des Bestandes für verschiedene Auswertungsperspektiven ermöglicht werden konnte.Der Bestand steht im Archiv im Rhein-Kreis Neuss zur Benutzung gemäß der Bestimmungen des Archivgesetzes Nordrhein-Westfalen in der jeweils gültigen Fassung zur Verfügung.

Vorwort: Der Nachlass Steffens wurde 2019 von privater Hand als Dachbodenfund an das Archiv im Rhein-Kreis Neuss übergeben. Er bestand aus einer grauen Kiste (Maße 34,5 x 28 x 12cm) mit der Aufschrift "Kriegserinnerungen", welche über 450 Feldpostbriefe, -karten und Bildpostkarten an die Gierather Familie Steffens enthielt. Ebenso wurden Fotographien aber auch kleine Handzeichnungen überliefert, sowie die Familienbibel der Familie Steffens und ein großes, gerahmtes Bild Karl Steffens.

Heinrich Ferdinand Karl Steffens (geb. 23. September 1897 in Gierath, gest. 23. März 1918 in Bapaumé) war ein Kriegsfreiwilliger des Ersten Weltkriegs. Er besuchte ein Düsseldorfer Gymnasium, bis er mit 17 Jahren im Jahr 1915 dem Deutschen Heer beitrat. Zu Beginn vollbrachte er seinen Dienst in Schleswig Holstein bei einem Bauern, auf dessen Gut er tätig war. Im Februar 1916 erfolgte seine Versetzung in die Kaserne nach Neu-Breisach (II. Ersatz Abteilung der 4. Ersatz-Batterie), bis er im März nach Verdun (II Abteilung 5. Batterie F.A. 80 Westen) abkommandiert wurde. Auch an der Front schrieb er regelmäßig Briefe an seine Lieben daheim und schilderte darin lebhaft seine Eindrücke vom Krieg und seine Erlebnisse an der Westfront; er erlebte den Krieg u.a. vor Verdun und an der Somme. Für seinen Einsatz erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse, wurde zum Unteroffizier befördert und später kurz vor seinem Tod zum Vize-Wachtmeister ernannt, außerdem sollte er für das Eiserne Kreuz I. Klasse eingereicht werden. Noch bevor er jedoch ausgezeichnet wurde, fiel er am 23. März 1918 bei der Offensive "Michael I" durch einen Kopfschuss eines feindlichen Fliegerangriffs. Er erlag seiner Verletzung und wurde auf dem Friedhof La Maison Blanche in Neuville St. Vaast, Département Pas de Calais, Grab 25661 beigesetzt.

Der Bestand wurde von Frau Selina El Moutawakil in der Zeit von Februar 2019 bis Februar 2020 geordnet, verzeichnet und neu verpackt. Die Verzeichnung erfolgt bewusst "tief" mit ausführlichen Beschreibungen des Inhalts der Feldpost, da nur dadurch eine gezielte Benutzung des Bestandes für verschiedene Auswertungsperspektiven ermöglicht werden konnte.

Der Bestand steht im Archiv im Rhein-Kreis Neuss zur Benutzung gemäß der Bestimmungen des Archivgesetzes Nordrhein-Westfalen in der jeweils gültigen Fassung zur Verfügung.

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S 137

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Archiv im Rhein-Kreis Neuss (Archivtektonik) >> Nichtamtliches Archivgut und Sammlungen >> Nachlässe

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05.11.2025, 1:59 PM CET

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