Sachakten
Bützow - Schloß
Enthält: - Die Kreisstadt Bützow hatte vom frühen Mittelalter bis zum beginnenden 19.Jhd. eine bewegte historische Bedeutung und war einer der Mittelpunkte der mecklenburgischen Landesgeschichte. Um 1263 ist die Burg Bützow der Bischofssitz. Aus dieser Zeit stammt noch die kreuzrippengewölbte Kapelle. Bischof Gottfried verpfändete das Anwesen samt der zugehörenden Güter an seine Verwandten. Erst 1362 kamen die Besitzungen an das Bistum zurück. Um 1450 wuren die bischöflichen Schlösser Warin und Bützow erweitert. Die Terrakottaplatteam linken Hofgiebel stammen aus der Zeit des Umbaus zum Renaissance-Schloß von 1555. In der Zeit zwischen 1760 u. 1789, als Bützow Universitätsstadt wurde, war das Schloß Sitz ab 1775 des Pädagogikums. Von 1812-1850 wurde im Schloß das "Criminal-Collegium" (Gefängnis) eingerichtet. Das 1284 erbaute Wariner Schloß 1839 abgerissen. Im Schloß Bützow fanden 1910/11 Restaurierungen statt. In den Jahren 1945-1990 fungierte es als Kulturhaus, Museum und Bilbliothek. Danach Leerstand und allmählich fortschreitender Verfall. Der heute noch erhaltene Gebäudekern besteht aus einem 3-geschoss. zentralen Komplex in fünf Achsen und Satteldach. Die Seitenfront zur Straße zeigt gotische Fenster. Das Dach ist an beiden Fronten mit Schleppgauben besetzt. Links ein vorgesetzter Trakt mit Volutengiebel mit mehreren Gurtgesimsen. Der 4-geschoss. polygonale Treppenturm mit Helmhaube zeigt entsprechend der inneren Treppenführung versetzte schmale kielbogige Fenster bis zur 3. Etage. Oberhalb der Terrakotten am Giebel des Seitentrakts ist noch eine Schrifttafel mit Wappen erkennbar. Der Mitteleingang besitzt eine schmale Freitreppe mit Rundbogentür; zwei weitere Eingänge sind ebenerdig. Beidseitig vom Renaissance-Turm befinden sich schmale Luken in paariger Reihung. An der hinteren Ecke steht ein schmaler dachgeschoßüberragender Viereckturm mit Zeltdach und breiten Gurtgesimsen mit Ornamentik. Das Umfeld des Schlosses wurde durch Neubauten und einen Parkplatz verunstaltet. Um 1698 wurde durch Herzog Friedrich Wilhelm (1675-1713) in Bützow eine Siedlung der Hugenotten gegründet. 1704 um 300 Personen. Die Witwe des Herzogs Sophie Charlotte bewohnte das Bützower Schloß von 1713-1749.- Bild 1 Ansicht der Hoffront.- Bild 2 Rückfront des Schlosses.- Bild 3 Turm des Schlosses.- Bild 4 Schloß Bützow nach der Erneuerung 2014.- Bild 5 Schloß Bützow nach der Erneuerung 2014.- Bild 6 Wappen am Nordteil des östlichen Flügels.- Bild 7 Terrakottenschmuckfries am Nordteil des östlichen Flügels.- Bild 8 Wappen am Nordteil des östlichen Flügels.
- Archivaliensignatur
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Kreisarchiv Nordwestmecklenburg, N20-0022
- Alt-/Vorsignatur
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o. Sign.
- Sonstige Erschließungsangaben
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Veröffentlichungs- und Nutzungsrecht : Nutzungs- und Veröffentlichungsrecht wurden dem Kreisarchiv übertragen
Format : Bild 1
Fototyp : Digitalfoto, fbg.
Fotograf : Dr. Helmut Stiehler
- Kontext
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Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern >> 01. Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern
- Bestand
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N 20 Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern
- Provenienz
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Dr. Helmut Stiehler
- Laufzeit
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Bild 1: Oktober 2008. Bild 2: Oktober 2008. Bild 3: zwischen 2000/2016. Bild 4: 23.04.2014. Bild 5: 23.04.2014. Bild 6: zwischen 2000/2016. Bild 7: zwischen 2000/2016. Bild 8: zwischen 2000/2016
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Rechteinformation
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CC0 1.0 Universal (CC0 1.0) Public Domain Dedication
- Letzte Aktualisierung
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22.05.2023, 14:47 MESZ
Datenpartner
Kreisarchiv Nordwestmecklenburg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Sachakten
Beteiligte
- Dr. Helmut Stiehler
Entstanden
- Bild 1: Oktober 2008. Bild 2: Oktober 2008. Bild 3: zwischen 2000/2016. Bild 4: 23.04.2014. Bild 5: 23.04.2014. Bild 6: zwischen 2000/2016. Bild 7: zwischen 2000/2016. Bild 8: zwischen 2000/2016