Münze

Denar des Titus mit Darstellung eines Tropaion

Die Münzprägung während der kurzen Regierungszeit des Kaisers Titus stand ganz in der Tradition des Bildprogramms seines Vaters und Vorgängers Vespasian: Nicht nur, dass sein Porträt mit der hohen Stirn und dem vorspringenden Kinn eine große Familienähnlichkeit mit dem alten Kaiser aufweist, sondern auch das Motiv der Münzrückseite erinnert sehr an die berühmten Judaea Capta-Prägungen des Vaters. Anlass für die Abbildung dieses Tropaions mit den länglichen keltischen Schilden der besiegten Feinde, unter dem links und rechts zwei Gefangene sitzen, waren die militärischen Siege des Statthalters Agricola in Nordbritannien. Die eigentlichen Vorbilder für dieses Bildthema und die Komposition mit dem Siegesmal als auffälliger Mittelachse sind der Münzprägung der berühmten Feldherren spätrepublikanischer Zeit entlehnt, als deren Nachfolger die militärisch erfolgreichen, aber nicht gerade blaublütigen Kaiser Vespasian und Titus gerne gesehen werden wollten. Das Rückseitenbild dieses Denars wurde in ähnlicher Form bereits von Julius Caesar nach seinem Triumph über Gallien ausgegeben. [Sonja Hommen]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
MK 20196
Maße
G. 3,01 g
Material/Technik
Silber
Inschrift/Beschriftung
VS: IMP(erator) TITVS CAES(ar) VESPASIAN AVG(ustus) P(ontifex) M(aximus) RS: TR(ibunicia) P(otestas) IX IMP(erator) XV CO(n)S(ul) VIII P(ater) P(atriae)

Bezug (was)
Porträt
Römische Kaiserzeit
Zahlungsmittel
Figürliche Darstellung
Trophäe
Neuenstädter Sammlung
Denar
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Rom
(wann)
80 n. Chr.

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Münze

Entstanden

  • 80 n. Chr.

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