Archivbestand
Katasterbücher im Regierungsbezirk Münster (Bestand)
Generalia (91); Katasterbücher
der ehemaligen bzw. heutigen Katasterämter und Nebenstellen (9277):
Ahaus, Ahlen, Beckum, Bocholt, Borken, Bottrop, Buer,
Burgsteinfurt, Castrop-Rauxel, Coesfeld, Dorsten, Dülmen,
Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Ibbenbüren, Lüdinghausen, Münster,
Oelde, Recklinghausen, Rheine, Steinfurt, Tecklenburg, Vreden,
Warendorf.
Form und Inhalt:
Vorbemerkung
Die Katasterbücher aus dem
Regierungsbezirk Münster, die seit den 40er Jahren dieses
Jahrhunderts zunehmend an das Staatsarchiv von den einzelnen
Katasterämtern abgegeben wurden, sind als Sammelbestand
zusammengefaßt worden.
Ordnungsschema bilden nicht die
häufig wechselnden Katasterämter, sondern die Gemarkungs- oder
Ordnungsnummern der Katastergemeinden, die von etwa 1835 bis 1975
fast unverändert blieben. Nach diesem Zeitraum wurde das Gros der
Ordnungsnummern nur mit der Kennnummer des Regierungsbezirkes 5000
versehen, Unternummern beseitigt und Neuzugänge von anderen
Bezirken eingefügt. Im Wesentlichen ist hier das von 1835 bis 1975
gültige Ordnungsschema beibehalten worden, nur im Register wurde
auf die neuen Nummern verwiesen.
Innerhalb der
Gemarkungsnummern sind die Bände nach dem von W. Leesch 1964
aufgestellten Schema systematisch geordnet, nur wurde aus Gründen
der Verständlichkeit auf die bisherigen Abkürzungen verzichtet. Die
Jahreszahlen hinter den Bänden sind den Ansätzen Leesch's
entnommen, können im Band aber etwas abweichen.
Es ist
zu zitieren: Katasterbücher Münster Nr.
Münster 1980
Werden
Katasterkarten oder Katasterbücher eines Ortes gesucht, ist wie
folgt zu verfahren:
Zunächst wird im alphabetischen
Register die Gemarkungsnummer des Ortes oder Ortsteiles gesucht.
Bis 1975 waren es dreistellige Zahlen von 1 ff in jedem
Regierungsbezirk, seither sind es vierstellige Zahlen, und zwar
1001 ff im Regierungsbezirk Arnsberg und 5001 ff im
Regierungsbezirk Münster.
Das Register setzt sich
zusammen aus einem Verzeichnis der alten Ordnungsnummern mit
Verweis auf die neue Nummerierung, einem alphabetischen Verzeichnis
der Orte mit Angabe nur der alten Nummern, ferner einer Ablichtung
des amtlichen Verzeichnisses der Gemarkungen mit einem
alphabetischen Ortsverzeichnis ( bei Angabe der neuen und alten
Gemarkungsnummern ) und einem Verzeichnis der Orte in den
Katasteramtsbezirken.
Das Findbuch ist geordnet nach den
alten Gemarkungsnummern. Hat man nun die neue Gemarkungsnummer,
findet man im Register auch die alte Nummer angegeben und kann nun
den Ort unter dieser Nummer finden, falls schon Katasterunterlagen
abgegeben worden sind.
Das einzelne Archivale hat dann
eine eigene Bestellnummer, z.B. Kartensammlung K Nr. ..... (für
alle Katasterkarten aus beiden Regierungsbezirken ).
Katasterbücher Arnsberg Nr. .........
Katasterbücher Münster Nr. .........
Katasterbücher
Allgemeines
Übersicht über die Formen
der nach Gemarkungen angelegten Katasterbücher
I. Mutterrollen und sonstige Eigentümerverzeichnisse ( M
)
Angelegt nach Grundeigentümern geben sie
Auskunft über alle einem Eigentümer gehörigen Grundstücke in der
betreffenden Gemarkung. Geschichtlich wertvoll sind in erster Linie
die Güterverzeichnisse ( Ma und Mb ), die jedoch nur den
Besitzstand zur Zeit ihrer Aufstellung ( um 1825/1830 bzw.
1861/1865 ) aufweisen, während die Mutterrollen ( Mc bzw. Md ) als
Abschriften von Ma bzw. Mb der Fortschreibung ( Eintragung der
Veränderungen an Eigentum, Form und Wert der Grundstücke ) dienen.
Die Summarischen Mutterrollen ( Ms und Mt ) sind nur im Falle des
Fehlens von Ma und Mc bzw. Mb und Md heranzuziehen. Die übrigen
Typen von M dienen als Hilfsmittel zum leichteren Auffinden der
Eintragungen und sind deshalb zum großen Teil ebenfalls
aufbewahrenswert.
Ma = "Güterverzeichnisse",
angelegt bei Aufstellung des Katasters um 1825/1830; die einzelnen
Eigentümerblätter, auf denen der
Eigentümer die
Richtigkeit der Angaben über sein Grundstück zu bescheinigen hatte,
sind nachträglich zu Bänden
zusammengeheftet in der
Folge der Artikelnummern, das heißt der Nummer, die jeder
Eigentümer für seine Besitzungen führt; die
Artikelnumerierung folgt folgt dem Namensalphabet der
ursprünglichen Eigentümer. Die Güterverzeichnisse wurden
nicht
fortgeschrieben.
Mav =
"Vergleichende Verzeichnisse", bei Neuvermessungen, insbesondere in
den Kreisen Siegen und Wittgenstein, nach dem Muster von
MA angelegte neue Güterverzeichnisse, die neben den bisherigen
den neugefundenen Flächeninhalt und Wert jeder Parzelle
angeben.
Mb = "Güterauszüge", angelegt
bei Neueinschätzung der Liegenschaften 1861/1865 nach Muster von
Ma, aber mit neuer
Artikelnumerierung nach dem
Namensalphabet der damaligen Eigentümer. Sie wurden nicht
fortgeschrieben.
Mbv = "Güterauszüge", bei
Neuvermessungen nach Vorbild von Mav angelegt nach 1861/1865.
Mc = "Spezial=Mutterrolle" ( Grundsteuerrolle ) ,
Abschrift der Güterverzeichnisse Ma in der Folge der Artikelnummern
in Buchform, für
Zwecke der Fortschreibung und daher mit
zusätzlichen Spalten für Fortschreibungseintragungen. Mc 1 (
entspricht Fb 1 ) , Mc 2 (
entspricht Fc 2 ) und Mc 3 :
Unterscheidung von zeitlich aufeinanderfolgenden, etwaigen
Neuaufstellungen der Spezial-Mutterrolle.
Mcg = "Grundlastenbuch", im Kreise Wittgenstein nach 1840 (
auf Grund des Gesetzes betr. Ablösung der Reallasten in den
Grafschaften
Wittgenstein vom 22.12.1839 ) hergestellte
Abschriften aus Mc, mit zusätzlichen Angaben über die Beiträge der
einzelnen Parzellen
zur Wittgensteiner
Tilgungskasse.
Md = "Mutterrolle", Abschrift
der Güterauszüge Mb , angelegt im Zuge der Neueinschätzung
1861/1865 nach dem Vorbild von Mc , mit
Spalten für
Fortschreibungseintragungen.
Md 1, Md 2 : Unterscheidung
von zeitlich aufeinanderfolgenden, etwaigen Neuaufstellungen der
Mutterrolle.
Md beigeheftet: "Anteilsverzeichnisse", in
denen sämtliche Anteilseigentümer von gemeinschaftlichem Eigentum
verzeichnet sind,
während unter der Artikelnummer in Md
nur einer der Eigentümer genannt ist.
Mdg=
"Grundlastenbuch", im Kreise Wittgenstein entsprechend Mcg
hergestellte Abschriften aus Md, mit Angaben über die Beiträge
der
Parzellen zur Wittgensteiner Tilgungskasse.
Me = das zur Zeit gültige " Liegenschaftsbuch "
des " Neuen Liegenschaftskatasters " von 1934, ersetzt Md ; in der
Regel in Karteiform.
Noch nicht ins Staatsarchiv
gelangt.
Mf = "Konsorten-Mutterrolle" ,
Sonderverzeichnis der mehreren Eigentümern gehörigen Grundstücke,
geordnet nach Artikelnummern der
namengebenden
Eigentümer.
Mg = "Alphabetisches
Namensverzeichnis" der Grund- und Gebäudeeigentümer, angelegt nach
1861/1865, verweist auf Artikelnummern
von Md und
Rollennummern von Gac oder Gb .
Mh =
"Artikelverzeichnis" ( seit 1934 "Eigentümerverzeichnis" genannt ),
nach der Folge der Artikelnummern nach 1861/1865 angelegtes
Eigentümerverzeichnis.
Mh 1, Mh 2 : Unterscheidung von
zeitlich aufeinanderfolgenden etwaigen Neuaufstellungen.
Mi = Alphabetisches Verzeichnis der
Grundeigentümer, angelegt bei Aufstellung des Katasters ( um 1830 )
, verweist auf Artikelnummern und außerdem auf
Parzellennummern des Flurbuchs.
Mk =
Konkordanz der neuen mit den alten Artikelnummern, angelegt
1861/1865 anlässlich der Neueinschätzung und Neuaufstellung der
Mutterrollen, mit Angabe
der Eigentümer.
Ms = "Summarische Mutterrolle der besteuerbaren
Reinerträge" , angelegt nach Fertigstellung des Katasters (1834) .
Die Summarischen Mutterrollen dienten
lediglich der
Grundsteuereinziehung durch die staatlichen Steuerkassen und
enthalten daher für jeden Eigentümer nur die jährlich vom
Katasterkontrolleur neu
errechnete ( in die
Jahresspalten eingetragene ) Summe des steuerbaren Kapitals aller
seiner in der Gemarkung gelegenen Parzellen, während die
Spezial-
Mutterrolle ( Mc ) jede Parzelle einzeln nach
Grösse und Betrag aufführt.
Mt =
"Summarische Mutterrolle", angelegt 1895, nachdem die Einziehung
der Grundsteuer den Gemeinden übertragen worden war. Enthält
getrennt nach Grund- und
Gebäudesteuer den summarischen
Flächeninhalt und Reinertrag aller Besitzungen des Eigentümers in
der Gemarkung; an Stelle jährlicher Eintragung
Fortschreibung.
Mt 1, Mt 2 : Unterscheidung
zeitlich auseinander liegender Aufstellungen ( Neuaufstellung
notwendig, wenn erstes Buch infolge Fortschreibung unübersichtlich
) .
I I.
Flurbücher ( F )
Angelegt nach
Fluren und Flurstücken ( Parzellen ) in der Folge der Numerierung,
mit Angabe von Grösse, Wert und Eigentümer jeder Parzelle.
Geschichtlich wertvoll sind in erster Linie Fa (Urflurbuch),
Fb (Abschrift mit Nachtragung der Fortschreibungen bis 1861), Fd
(Flurbuch seit 1861/1865, mit Fortschreibungen) und Fe (Flurbuch
seit 1934) .
Fa = Urflurbuch, angelegt bei
Aufstellung des Katasters um 1825/1830; das Formular umfasst zwei
Seiten, da jeweils auf der rechten Seite für jede Parzelle die in
ihr
auftretenden verschiedenen Kulturarten und
Güteklassen einzeln nach Flächeninhalt und Wert verzeichnet sind.
Das Urflurbuch gibt nur den Stand zum Zeitpunkt
der
Aufstellung des Katasters und enthält keine Fortschreibungen.
Fb = Abschrift der Urflurbuchs für Zwecke der
Fortschreibung , wurde beim Gemeindevorsteher im "Gemeindearchiv"
aufbewahrt. Nur einseitiges Formular, da für
jede
Parzelle nur summarische Angabe von Flächeninhalt und Wert ohne
Unterscheidung der Kulturarten und Güteklassen innerhalb der
Parzelle.
Fb 1 ( entspricht Mc 1 ), Fb 2 (
entspricht Mc 2 ), Fb 3 zeitlich aufeinanderfolgende Flurbücher im
Falle von Neuaufstellungen ( wegen Neuvermessung,
Separation o.ä. ) .
Fbh = Abschrift aus
Fb als Hilfsbuch des Hypothekenamtes ( auf Grund der VO. vom
31.3.1934 und der KO. vom 16.7.1840, die die Verbindung von
Hypothekenbuch und Kataster für das Herzogtum Westfalen bzw.
für die ganze Provinz Westfalen herstellen ), mit zusätzlicher
Angabe der Nummer der
Grundakten und des
Hypothekenbuchs.
Fc = "Supplement-Flurbuch"
, enthält jahrgangsweise die Fortschreibungsveränderungen der
Parzellen mit Angabe des bisherigen und des neuen Bestandes; in
der
Regel eingebunden in Fb, wo die in Fc festgehaltenen
Fortschreibungen nachgetragen sind.
Fch = "
Anhang zum Flurbuch ", jahrgangsweise geführte Abschrift aus Fc als
Hilfsbuch des Hypothekenbuchamtes zur Nachtragung der
Fortschreibungen im
Hypothekenbuch, mit zusätzlicher
Angabe der Nummer der Grundakten und des Hypothekenbuchs.
Fd = " Flurbuch " , angelegt im Zuge der
Neueinschätzung von 1861/1865 ( entsprechend Md ), auf Grund der
Abschrift des Einschätzungsregisters ( Ka ) . Während
Ka
( wie früher Fa ) nur den Stand zur Zeit der Neueinschätzung gibt,
dient Fd ( wie früher Fb ) der Fortschreibung, enthält aber ( im
Unterschied zu Fb ) nicht
mehr den Namen des Eigentümers
der Parzelle, sondern nur die Artikelnummer, nach der in Md der
Name des Eigentümers ermittelt werden muß.
Fd 1, Fd 2 zeitlich aufeinanderfolgende
Neuaufstellungen.
Fdh = "
Hypotheken-Flurbuch " , angefertigt aus Fd als Hilfsbuch des
Hypothekenbuchamtes; nennt für jede Parzelle Nummer der Grundakten
und des
Hypothekenbuchs, enthält aber keinen Hinweis auf
den Eigentümer ( Artikelnummer nicht angegeben ) .
Fe = zur Zeit gültiges " Flurbuch " des " Neuen
Liegenschaftskatasters " von 1934, weiterhin in Buchform geführt;
noch nicht ins Staatsarciv gelangt.
Ff = "
Konsorten - Flurbuch " , Sonderverzeichnis der mehreren Eigentümern
gehörigen Grundstücke, geordnet nach Alphabet der namengebenden
Eigentümer.
Fk = " Flurbuch des
Gemeindearchivs " , nach 1875 angelegte Konkordanz zwischen
Parzellen- und Artikelnummer, nach der Folge der Parzellennummern,
dient der
Kontrolle der Fortschreibungen ( bei bloßen
Eigentumsveränderungen neue Artikelnummer, bei Formveränderungen
Jahrgang der Veränderung eingetragen ) .
Fkv
= " Vergleichendes Nummernverzeichnis " , Konkordanz zwischen alter
und neuer Flurnumerierung, für Gemarkungen, in denen infolge
Neuvermessung,
Separation o.ä. neue Flurnumerierung
eingeführt wurde.
Fm = " Flurregister " ,
Umrechnung der Flächenmaße jeder einzelnen Parzelle auf
Metersystem, nach Umstellung des Katasters auf das Dezimalsystem (
Anweisung
vom 16.5.1969).
I I I. Gebäudebücher ( G )
Sonderform der Flurbücher für Gebäude
und steuerlich zum Gebäude gehörige Grundstücke.
Geschichtlich wertvoll sind in erster Linie Ga ( Nachweisung
von 1865 ) und die Gebäudesteuerrollen Gac ( Rolle von 1865 ) und
Gb ( Rollen der Revisionen von 1880, 1895 und 1910 ), die durch die
ausführlichen Gebäudebeschreibungen Gab ( von 1865 ) und Gd ( der
Revisionen von 1880, 1895 und 1910 ) zu ergänzen sind. Gc baucht
als Auszug aus Mc nur ersatzweise herangezogen werden.
Ga = " Gebäudesteuerveranlagungsnachweisung " ,
aufgestellt 1861/1865 durch die Gemeindebehörde, Unterlage für
Veranlagung der neuen Gebäudesteuer;
enthält Bauart und
Gebäudebeschreibung sowie Nutzungswert und Steuerertrag nach
Beschluß der Veranlagungskommission.
Gab = "
Gebäudesteuerveranlagung. Tabellarische Übersicht " . Sammlung der
Güterauszüge für jedes einzelne bebaute Grundstück nach eigenen
Angaben
des Gebäudeeigentümers mit ausführlicher
Gebäudebeschreibung; Unterlagen für die Aufstellung von Ga (
entsprechend Mb im Verhältnis zu Md ) .
Gac
= Gebäudesteuerrolle von 1865, Auszug aus Ga ( ohne
Gebäudebeschreibungen ) für Fortschreibung, während Ga nur Stand
von 1865 gibt.
Gad = Klassierungsverzeichnis
von 1861, wohl an Stelle von Ga vereinzelt geführte
Veranlagungsnachweisung, mit Gebäudebeschreibung.
Gb = " Gebäudesteuerrolle " , aufgestellt für die
15-jährlichen Gebäudesteuerrevisionen und jeweils bis zur nächsten
Revision fortgeschrieben.
Gb 1 für 1. Revision von
1880
Gb 2 für 2. Revision von 1895
Gb 3 für
3. Revision von 1910 ( Gb 3 außer Gebrauch seit 1919, aber bis in
die Zeit der Aufstellung des "Neuen Liegenschaftskatasters"
fortgeführt ) .
Gc = "
Gebäudesteuer-Mutterrolle " , vor Einführung der Gebäudesteuer
(1861) angelegte Auszüge der Baulichkeiten aus der allgemeinen
Mutterrolle Mc mit
besonderen Gebäuderollennummern;
gewöhnlich an Mc angeheftet.
Gc 1 und Gc 2
zeitlich aufeinanderfolgende Gebäudesteuer-Mutterrollen.
Gcd = " Nachweisung der Wohnhäuser " , mit
ausführlichen Gebäudebeschreibungen, angelegt bei Aufstellung des
Katasters ( um 1830 ) .
Gck = "
Gebäudeklassierungsprotokoll " , angelegt anläßlich der
Neuklassierung der Gebäude auf Grund des Tarifs von 1826, gibt alte
und neue Klassierung
mit bestätigender Unterschrift des
Eigentümers.
Gd = ausführliche "
Gebäudebeschreibung " , ungeheftete Einzelblätter, gesondert für
jede Besitzung durch Gemeindebehörde anläßlich der
Gebäudesteuerrevision
angefertigt als Unterlage für die
Gebäudesteuerrolle ( wie früher Ga als Unterlage für Gac ) .
Gd 1 = Gebäudebeschreibungen 1878 ( für 1.
Revision )
Gd 2 = Gebäudebeschreibungen 1892 ( für 2.
Revision )
Gd 3 = Gebäudebeschreibungen 1908 ( für 3.
Revision )
Ge = " Gebäudebuch " des " Neuen
Liegenschaftskatasters " von 1934, angelegt auf Grund der
bisherigen Gebäudesteuerrolle ( Gb 3 ) , in Karteiform. Noch
nicht
ins Staatsarchiv gelangt.
I V. Sonstige
Katasterbücher
Geschichtlich wertvoll sind
in erster Linie die Fortschreibungsverhandlungen ( V ) , die die
Unterlagen für die Fortschreibungseintragungen in Mutterrolle und
Flurbuch enthalten und im einzelnen Auskunft über die
Grundstücksgeschichte geben.
K = "
Einschätzungsregister " von 1861/1865, angelegt im Zuge der
Klassierung ( Bewertung ) der einzelnen Flurstücke; enthält nur
Flächeninhalt der Parzellen auf
Grund der Angaben der
bisherigen Flurbücher ( Fb ) und Mutterrollen ( Mc ) .
Kb = " Klassenzusammenstellung zum
Einschätzungsregister " , fasst die gleichen Kulturarten innerhalb
jeder Flur summarisch zu Flächenabschnitten
zusammen und
errechnet die Gesamtfläche der Kulturarten und Klassen in jeder
Flur; in der Regel mit K zusammengeheftet.
Ka = " Abschrift des Einschätzungsregisters " , enthält neben
Flächeninhalt auch Reinertrag der Parzellen; angefertigt zur
öffentlichen Auslegung durch die
Gemeindebehörde zwecks
Reklamation der Eigentümer, mit Eintragung der Veränderungen
infolge Reklamation und etwa vor Anfertigung von Fd
vorgekommener Fortschreibungen; Unterlage für Aufstellung des
Flubuchs Fd .
Kab = "
Klassenzusammenstellung zur Abschrift des Einschätzungsregisters "
, entspricht Kb im Verhältnis zu K .
Kav = "
Feldvergleichungsprotokolle " , angeordnet nach Fluren und
Parzellen, Hilfsmittel der Neueinschätzung von 1861/1865, stellt
den bisherigen
Katastralbestand ( laut Mutterrolle Mc )
die beim Feldgang ermittelten Veränderungen in Kulturart und Ertrag
und die Gründe für die Neueinschätzung
gegenüber.
V = " Mutationsverhandlungen " , "
Fortschreibungsverhandlungen " , jahrgangsweise zusammengestellte
Sammlung der Verhandlungen über die Fortschreibung
seit
Aufstellung des Katasters.
Va = "
Ergänzungsflurbuch ", Abschrift des Fortschreibungsprotokolls, mit
Nebeneinanderstellung von altem und neuem Bestand.
P = " Parzellenberechnungen " ,
Vermessungs-Hilfsbücher während der Revision und Korrektur der
Vermessungen bei Aufstellung des Katasters ( um 1825/1830 ).
Nur von exemplarischem Wert für Geschichte der
Vermessungsmethoden, wird auf Wunsch der Katasterverwaltung
aufbewahrt.
- Reference number of holding
-
K 552
- Extent
-
9.368 Amtsbücher.; 9368 Amtsbücher.
- Language of the material
-
German
- Context
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 3. Behörden und Einrichtungen des Staates und der Selbstverwaltung nach 1816 >> 3.1. Innere Verwaltung (K) >> 3.1.4. Katasterämter >> 3.1.4.2. Katasterbücher
- Related materials
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Wilhelm Kohl, Geschichte des rheinisch-westfälischen Katasters, in: Vermessungstechnische Rundschau 18, 1956, S. 282-292 und S. 350-354; Friedrich Osthoff, Die Entstehung des rheinisch-westfälischen Katasters 1808-1839, (Diss.) Bonn 1950; Gerald Kreucher, Die Urkatasteraufnahme in Westfalen (Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen 20), Düsseldorf 2008; Markus Rembold, Die Anerkennung und Feststellung von Grundstücksgrenzen. Ein Beitrag zur Entwicklung des Liegenschaftskatasters im Lande Nordrhein-Westfalen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Bonn 2012; Gerald Kreucher, Von der Uraufnahme bis zu ALKIS - Katasterbücher und -karten in: Grund und Boden, Quellen aus staatlichen Archiven in NRW, Duisburg 2019, S. 63-70.
- Date of creation of holding
-
1800-2000
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
05.11.2025, 1:59 PM CET
Data provider
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1800-2000