Bestand
Hans Peter (1898-1959), Nachlass-Splitter (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Übernommen: 1997
aus Privatbesitz.
Einleitung
1. Biographische Daten
Ferdinand Albert Johannes (Hans-) Peter
17.5.1898 geb. in
Raguhn/Anhalt, 24.6.1959 gest. in Tübingen
Vater: Ferdinand Rudolf
Peter, Prokurist, * 31.1.1855 Saarbrücken, + 3.4.1920 Dessau. Mutter: Henriette
Marie Clara Hedwig geb. Liebrecht * 28.12.1875 Raguhn/Anhalt, + 1951
1908-1916: Besuch des Gymnasiums in Hamm
Nov. 1916:
Reifeprüfung
1916-1919: Kriegsdienst
SS 1918: Studium der
Geschichte, Philosophie und Germanistik in Berlin
1919: Studium der
Mathematik und Philosophie in Halle/Saale
WS 1919/20: Studium der
Mathematik, Philosophie und Volkswirtschaft in Göttingen
SS
1920-1921: Studium der Volkswirtschaft in Tübingen
15.12.1921:
Promotion zum Dr. rer. pol. in Tübingen (Dissertation: Grundsätzliches zu den
Problemen des Armenrechts vom Standpunkt der Fries'schen Schule)
1922-1927: Mitglied der Sozialdemokratischen Partei
1922-1923:
Kaufmännischer Angestellter in der Direktion der Mannesmann-röhrenwerke,
Düsseldorf
21.2.1923: Verehelichung mit Elisabetha Friederike
Strippel, geb. 7.1.1895 in Wissenbach bei Frohnhausen, Dillkreis, gest. 2.3.1940
Berlin-Zehlendorf, Tochter des Försters Valentin Strippel und seiner Frau
Johanna Henriette Wilhelmine geb. David
1923-1924: Kaufmännischer
Angestellter in der Gold- und Silberscheideanstalt Dr. Walter und Schmitt,
Schwäbisch Gmünd, zuletzt in deren Nürnberger Handelskontor
1924-1927: Dozent an der Volkshochschule Nürnberg
WS 1925/26 -
SS 1927: Lehrauftrag für Soziologie an der Handelshochschule Nürnberg
1.10.1927 - 31.12.1938: Assistent am Wirtschaftswissenschaftlichen Seminar,
Tübingen
8.3.1928: Habilitation (Habilitationsschrift: "Kritisches
zur mathematischen Behandlung der Werttheorie"), Privatdozent für
Volkswirtschaftslehre in Tübingen
seit 1.4.1928: Assistent in
gehobener Stellung
6.3.1933: Erweiterung der Lehrberechtigung auf das
Fach Statistik
13.7.1935: Ablehnung des Antrags auf Ernennung zum
nichtbeamteteten a.o. Professor durch das Reichserziehungsministerium
22.6.1938: Erneute Ablehnung des Antrags auf Ernennung zum nichtbeamteteten
a.o. Professor durch das Reichserziehungsministerium
1.1.1939:
Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Grundsatzreferat der Abteilung IV Kredit im
Reichswirtschaftsministerium, Berlin. Berurlaubung als Dozent
1940:
Aufnahme in die NSDAP
1.12.1940-1944: Leiter der Abteilung
Volkswirtschaft im Arbeitswissenschaftlichen Institut der Deutschen
Arbeitsfront, Berlin
27.6.1942: Beamteter apl. Professor an der
Rechts- und Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät in Tübingen
(beurlaubt)
28.6.1942: Verehelichung mit Maria Anna Elisabeth gen.
Annemarie Seeberger, geb. 4.6.1911 in Kastl, Tochter des Justizoberinspektors
Georg Seeberger
1942: Ablehnung der Umhabilitation an die Technische
Hochschule Charlottenburg durch das Reichserziehungsministerium
1943:
Verlust der Wohnung und Tod des Sohnes Klaus bei einem Bombenangriff
1944 -Febr. 1945: Einsatz als mathematischer Statistiker bei den
Arado-Flugzeugwerken, Landeshut/Niederschlesien
1946: Wiederaufnahme
der Lehrtätigkeit in Tübingen
1.12.1945: Einweisung in Dozentendiäten
durch das Staatssekretariat, 27.4.1946 Genehmigung der Militärregierung
1.10.1946: Vertretung eines o. Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre
15.7.1947: Ernennung zum planmäßigen ao. Prof. für Volkswirtschaftslehre
(seit 20.10.1947) mit den persönlichen Rechten eines Ordinarius
1948:
Ablehnung des Rufes auf einen o. Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der
Universität Göttingen
seit 1948: Mitglied des Wissenschaftlichen
Beirats der Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebietes und
des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für Wirtschaft,
Bonn.
1953: Bildung der ökonometrischen Arbeitsgemeinschaft
1953: Ernennung zum o. Prof. für Volkswirtschaftslehre
1957:
Direktor des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung e.V., Tübingen
2. Bestandsgeschichte und Bearbeiterbericht
Die hier
verzeichneten Unterlagen wurden im April 1997 von Hermann Brand, einem Neffen
der zweiten Frau Hans Peters, dem Universitätsarchiv Tübingen übergeben und im
Sommer von Diplomarchivarin Sibylle Kraiss geordnet und verzeichnet. Dabei
wurden Doppelstücke kassiert. Bei dem Bestand handelt es sich um einen
Nachlass-Splitter, der mit einzelnen, Peter betreffenden Stücken angereichert
ist. Er hat einen Umfang von 0,15 lfm und umfasst vor allem persönliche
Dokumente, von denen zahlreiche Stücke Brandspruren aufweisen.
3.
Ergänzende Überlieferung
Akademisches Rektoramt, Personalakten der
Professoren (UAT 126/507)
Akademisches Rektoramt, Personalakten der
Assistenten (UAT 155/4451)
Ökonometrische Arbeitsgemeinschaft,
Tübingen (überliefert bei den Akten der Rechts- und
wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät: UAT 189/2593, 2602)
Akademisches Rektoramt, Lehrstuhlakten (UAT 205/41)
Lehrstuhlakten Hans Peter (überliefert bei den Akten der
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät: UAT 251/127-129, 131-136)
Akademisches Rektoramt, Studentenakten (UAT 258/13971)
Zentrale
Verwaltung, Lehrstuhlakten (UAT 315/72)
4. Literatur
150
Jahre Promotion an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität
Tübingen: Biographien der Dokotoren und Ehrendoktoren 1830-1980 (1984), bearb.
von Immo Eberl und Helmut Marcon im Autrag der Wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät Tübingen, Stuttgart 1984.
Tübingen, den 8.12.1998
Michael Wischnath
Inhalt:
1. Korrespondenz (3 Nrn,
1924-1958).
2. Persönliche Unterlagen (6 Nrn, 1898-1957).
3. Persönliche Unterlagen von Angehörigen (4 Nrn, 1925-1943).
4.
Rezensionen, Kondolenzschreiben, Würdigungen (3 Nrn, 1934-1963).
- Bestandssignatur
-
UAT 674/
- Umfang
-
0,15 lfm
- Kontext
-
Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> N Nachlässe und kleinere Erwerbungen >> Nl Nachlässe O - P >> Hans Peter (1898-1959)
- Indexbegriff Sache
-
Nachlass
- Indexbegriff Person
- Bestandslaufzeit
-
1898-1963
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
02.07.2025, 11:32 MESZ
Datenpartner
Eberhard Karls Universität Tübingen, UB - Universitätsarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1898-1963