Bestand

Lothar Klingberg (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Lothar Klingberg (geb. 11.01.1926 in Rosenberg/Oberschlesien, gest. 08.07.1999 in Brandenburg an der Havel) war ein deutscher Pädagoge und Erziehungswissenschaftler sowie Professor für Allgemeine und Systematische Pädagogik.
Klingbergs Werdegang begann 1940. Bis zum kriegsbedingten Abbruch seiner Ausbildung besuchte er verschiedene Lehrerbildungsanstalten in Brunneck, Patschkau, Neisse und Beuthen. Nach Kriegsende wurde er 1945 als Neulehrer an der Grundschule Otterwisch (Sachsen) für die Fächer Deutsch, Geschichte, Erdkunde und Musik angestellt. Ab 1948 ging er für das Lehramtsstudium der Geschichte, Philosophie, Pädagogik und Musik an die damalige Karl-Marx-Universität Leipzig. Schließlich promovierte Klingberg 1956 zum Thema ”Strukturprobleme der Unterrichtsstunde“. Daraufhin erhielt er eine Dozentur in Leipzig für das Fachgebiet der Allgemeinen Pädagogik. An dieser übernahm Klingberg ab 1960 das Amt als stellvertretender Leiter der Abteilung Systematische Pädagogik am Institut für Pädagogik bis er 1964 zum Leiter dieser ernannt wurde. 1962 folgte seine Habilitation mit dem Titel ”Führung und Selbsttätigkeit im Unterricht der sozialistischen Schule Ein Beitrag zur Unterrichtsmethodik“. Im Jahr 1965 wurde er mit einem Lehrauftrag für Allgemeine und Systematische Pädagogik sowie Allgemeine Didaktik an die Pädagogische Hochschule Karl-Liebknecht in Potsdam berufen. Dort lehrte er bis zu seiner Invalidisierung und Abberufung im Jahr 1980.
Weiterhin war Klingberg seit 1962 Mitglied des Wissenschaftlichen Rates beim Ministerium für Volksbildung, der Methodikkommission beim Wissenschaftlichen Beirat des Staatssekretariats für Hoch- und Fachschulen sowie bei der Zentralen Fachkommission Pädagogik der DDR. Zudem veröffentlichte er eine Vielzahl von Publikationen u.a. zu pädagogischen und didaktischen Fragestellungen des Unterrichts- und Erziehungsprozesses. Er erhielt 1962 zwei staatliche Auszeichnungen der DDR, zum einen die Dr.-Theodor-Neubauer-Medaille in Bronze, zum anderen die Pestalozzi-Medaille in Bronze.
Der Bestand wurde 2013 übernommen. Er enthält neben Unterlagen zu Klingbergs Zeit als Student und Lehrer vor allem Manuskripte aus seiner Tätigkeit als Dozent und Professor. Hierzu gehören insbesondere umfangreiche Notizen, Veröffentlichungen, Vorlesungs- und Seminarkonzepte, Reden, Vorträge sowie Gutachten und Rezensionen. Weiterhin finden sich Korrespondenz sowie eine Sammlung von Fremdmanuskripten. Schließlich sind einige persönliche Dokumente, wie Ernennungsurkunden, Ehrentitel und Auszeichnungen, erhalten.
Die Erschließung erfolgte nach den RNA (Regeln für die Erschließung von Nachlässen und Autographen) in der Archivdatenbank. Der Bestand ist Eigentum des Archivs der BBF.

Reference number of holding
KLING

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28.04.2025, 7:50 AM CEST

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