Architektur

Kirchhofmauer im Süden über Ortsseite von Osten in übersichtlichem Verlauf

Beschreibung des Oberamts Künzelsau (1883); Die Kirche, welche zwischen 1556 und 1571 erbaut sein muß, da sie in den Bisitationsakten von 1558 nicht genannt ist, aber 1571 schon mehrere jahre gebraucht war, steht mitten im Dorf auf einer kleinen Anhöhe, umgeben von dem alen Gottesacker. Sie ist würdig und freundlich gemalt, aber in ihrem bau ohne Stil. 1872 wurde sie im Inneren restauriert. Die Wölbung des Chors und der Triumphbogen weisen auf das Ende der gothischen zeit. Das Schiff st flach eingedeckt und seiner Länge nach von einem mächtigen Tragbalken durchzogen. Als nachreformatorisch hat sie keinen heiligen, dem sie geweiht war. Auf dem viereckigen, 1825 restaurierten Turm mit Ziegeldach hängen zwei Glocken der Jahre 1759 und 1823. Im Jahre 1612 ff. wurde die Kirche wieder gebaut und am 16. Nov. 1613 eingeweiht. Am südlichen Hauptthor der Kirche befindet sich eine darauf bezogene Inschrift: In noVas has aeDes saCras HerMethVsanas, Dum comes Hohenloeia illustrisa de stirpe Philippus Ernestus sceptrum ceperat imperii (23. Juli 1610), Prima fuit cura atque labor sub praeside primis Conrado Wölfing hane renovare domum, Verbi ubi christicolis det pabula pura magister Bernhard Hartmanus, numinis auctus ope. Da bone Christe, comes seros ut vivat in annos. Ille tibi sacram condidit hanecce domum Majestate reple hane acternamque elige aedem. Hic tua laus, hominim hic stet vigeatque salus. Este procul, Calvine, procul babylonic papa. Hospitium purae hic religionis erit. Die Betonung der reinen lehre bezieht sich auf die gegenreformationdurch Bischof Julius, der ganz in der Nä#he der Kirche zu Amrichshausen baute, und auf die Beziehungen des Grafen zu den calvinischen Niederlanden. Auf weitere renovationen weisen die Zahlen 1703 an einer Säule im Schiff der Kirche und 1742 J. M. S. am Aufgang zur Empore. Am Kapitäl einer hölzernen Tragsäule ist das Rätselspiel angebracht: G. S. M. S. G. (Gott sei mir Sünder gnädig) S. S. E. S. S. (So stirbt ein Sünder selig) M. E. M. E. M.(Mein einiger Mittler erlöse mich) S. S. E. S. S. (So stirbt ein Sünder selig) G. S. M.- S. G.(Gott sei mir Sünder gnädig). Wagrecht und senkrecht ergibt sich immer der gleiche Sinn. Am Westgiebel der Kirche ca. 8 m über dem Boden ist ein Stein eingemauert mit 5 Vertiefungen in der Anordnung des Fünfers auf dem Würfel, ähnlich den Vertiefungen auf einem Tarockbrett oder wie das Wappen der v. Sickingen. FF

Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank

Attribution - ShareAlike 4.0 International

0
/
0

Location
Evangelische Kirche Hermuthausen (Ingelfingen)
Collection
Kirchenburgen

Subject (what)
Langhaus
Wehrkirche
Schießscharte
Kirchturm

Event
Herstellung
(when)
15 Jhd
(description)
Gotisch (spätere Veränderungen und Überarbeitungen)

Last update
05.03.2025, 4:27 PM CET

Data provider

This object is provided by:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Architektur

Time of origin

  • 15 Jhd

Other Objects (12)