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L.H.M. um Ihren heutigen gleich zu beantworten...

Transkription: L.H.M. um Ihren heutigen gleich zu beantworten: baumei geht nun doch nach frankfurt, nach langem hin und her, dort nicht prof. und nicht akademie, sondern lehrer füt typografie, buchbinderei etc. mit 24 wochebstden. doch sollen hier augen zugedrückt werden. preuss. schulordng. ab april.- brslau sei auch typo, geringere bezahlung, aber schöne stadt und sympathischer lehrkörper. (ob nun ich dorthin äugen soll?) ob gntnr dabei beteiligt galube ich nicht, es ist wicherts sache. ich hörte schon länger, dass w. baumeis bilderfotos sehr gefallen. auh mir war ja diese stelle angetragen, ich sagte nur, dass ich nicht spezialist für typo sei und nicht im handumdreh werden könne. aber es scheint klug, überhaupt dort zu sein. das weitere finde sich. ich weiss, es war die momentan einzige zu besetzende stelle. hannesm. war in berlin. frug mich im auftrag ittens nach alten, früheren abstrakten sachen von Ihnen. ob jemand solche besässe und ob zu bekommen. ich sagt nur, dass am besten Sie selbst auskunft und beisteuer besorgten und dass i. sich am besten direkt an Sie wenden soll. ist dies nicht erfolgt? über den charakter der ausstellung weiss ich nichts, werde aber h.m. diesbezgl. fragen und sagen. vielleicht komme ich selbst nach berlin nächstens und sehe itten. kandinsky sagte gestern bei der geburtstagsgratulation, dass es Sie (er wurde 61 alt) gesehen, 2mal, und dass sie sich sofort gut verstanden hätten als tischgegenüber. dass Sie ihm sehr gefallen hhtten, dass es ihm überhaupt gut gefiel in zürich, das flüsternde interessierte zahlreiche publikum, die leztenden, altherr besonders, die besten verhältnisse der schule, kunstpflege u.a.- giacometti gefiel ihm nicht besonders.- es ist schade, dass Sie kand. nicht mehr und intensiver gesprochen haben. es wäre sicher wertvoll gewesen.- hier ist über seine schulstunde oft widerwille ob der aufgetragenen ästhetik, ob des dogmatischen: der kreis ist blau....u.a. (aber das ist der an sich heisse boden hier). er ist unser grosser rechtsanwalt und diplomat im verkehr mit den stadtpersönlichkeiten, mit denen sonst fast niemand verkehr hat. auch grop. nicht, dessen nicht bester freund k. ist.- wenn Sie einen bericht über seinen vortrag übrig haben, bund oder, täts mich interessieren. was ich von HM und dem schweizer schrieb: nehmen Sies nicht allzu gewichtig und beziehen Sie ja nichts auf sich etwa!!!!- z.t. haben sich diese häuslichen lappalien wieder bereinigt, es ist eben die huselige frau, das pfenniginteresse, nur leider gegenüber einem, der in wahrlich grosszügiger wenn nicht blöder weise die wohnung vermietete. was würden Sie tun, wenn ein möbel dieser wohnung, ein sessel, stearinbetropft (von einem fest) und das bein gebrochen, nunmehr unliebsam geworden in den raum "abgestellt" wird, den der vermieter bewohnt, mit worten, "die sessel gefallen mir überhaupt nicht". und wenn auch weitere kaputgegangene gegenstände diesen weg antreten... was würden Sie tun, wenn, um ganze aus dem haus heraus zu sein (wie es der wunsch von frau M. war) ich in das bauhaus herüberziehe in ein schüleratelier. HM. aber dann bemerkt, dass er einen raum im bhs brauche und ich nun wieder herüberziehe, hier nun den mindesten der räume beziehe (in keinem vergleich mit dem komfortablen bhsatelier) und als ein besserer raum im hause frei wird (seither vermietet, nun "weil sich die psychologischen vorraussetzungen geändert hätten" gekündigt wird und ich diesen raum beziehe, was stimmungen und verstimmungen erzeugte). jedennoch......... das kommt sicher bei allen nationen vor und möchte nicht feststellen, wie sich amerika oder polen dabei verhalten hätten!- übrigens tat H.M. bei der offenen aussprache den schönen spruch, dass uns nichts aber auch nichts verstimmen könne, "ich könne machen was ich wolle" es gelänge nicht" wobei ich nicht machte, sondern nur feststellte, dass ich gegen jeglichen häuslichen krieg sei, usw.-- ich glaube nicht, dass Sie daraus klug werden. die sommerkargheit in a. steht jenseits

Sammlung
Archiv Oskar Schlemmer
Inventarnummer
AOS 2012/1041
Maße
Höhe: 28.5 cm, Breite: 22.1 cm
Material/Technik
Papier; maschinenschriftlich

Ereignis
Herstellung
(wer)
Oskar Schlemmer (04.09.1888 - 13.04.1943)
Otto Meyer-Amden (20.02.1885 - 15.01.1933)

Rechteinformation
Staatsgalerie Stuttgart
Letzte Aktualisierung
28.03.2025, 12:10 MEZ

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