Archivalie
LHM, Danke für Ihren Größeren...
Er bedaure den Weggang von Johannes Itten vom Bauhaus, für den als Nachfolger der Konstruktivist Moholy-Nagy kommen werde. Die Bauhaus-Schüler warten die Bauhaus-Ausstellung im August und September 1923 ab, dann wollen sie mit Gropius bezüglich des Lehrkörpers ins Gespräch kommen zur Abschaffung der dekorativen Formmeister. Er selber als der unter den Schülern meist beliebte Meister stehe nicht in der Kritik. Schreyer werde im Oktober das Bauhaus verlassen, bis dahin überwache Schlemmer die Bühnenversuche der Schüler und äußere seine ersten Gedanken zur weiteren Ausgestaltung der Bauhaus-Bühne.
Transkription: LHM, danke für Ihren Größeren. Sehen Sie ein Bau- bauhäusler tritt in ihr Kreis und schon kann man sich kaum mehr kurz fassen, was rollt sich was wird da alles aufgerollt. Gerade Itten. Es wird noch zu in manchen Anlaß sein, da ich an seine Erledigung [...] so [...] nicht glaube, es sei denn das Lügengewebe werde so dicht daß. - I. ist ein Rattenfänger - das Worte und damit der Menschen, nach dieser Seite sehr geschult = Meister ehedem gewesener Schil [...] hat er durch Dick u Dünn seine ihm Ergebenen mitzuziehen verstanden, immer intensiv auch im Ihren, in seinem Schlußvortrag hier denoch nicht gehört habe nur sgaen gehört, landete er bei dem - Griechen diese von I. seither fast so gemieden wie - Rembrandt. Seine Hinterbliebenen in nicht geringer Bestürzung Zwiespalt, Nachdenken lassend. Mir sagt es nur dazu etwa die Griechen nicht als [...] sondern wegen des [...] Atems. Alles in Allem oder Einiges in Einigem,: ich bedaure [...] in Hinbetracht auf seine Nachfolger: bis jetzt, da auch für Schreyer ein Neuer kommen wird oder vielleicht auch nicht (siehe später) ist da Moholy- dazy, ein Ungar, ein in Berlin zu schneller Bekanntheit gelangter ,,Konstruktionist" einer derer um den Holländer, politischer Akt am Gropius, einen daran zu haben, oder um von immer Neuem zu bereden daß wir auch der Höhe sind, oder oder. dort ist dieser nur auf 6 Monat gegenseitige Probe und vielleicht geschieht in diesen einiges. Im Vertrauen: die Schüler (die Stamm u Kampftruppe davon) wollen ,,nur noch die Austellung abwarten und dann mit Grop. ins Gericht treten. Sie wollen die Reclame= Namen= auch ,,Corridor" Meister genannt (weil man sie höchstens im Bhs - Corridor begegnet, wie in der Werkstätte) und die frei werdenden Gelder - Gehälter zur Aufbesserung ihres eigenen allerdings oft sehr existentiell [...] Lage heben. Darüber mehr neues so weit ist oder kommt. Nur nicht be- treffend soviel daß ist nicht auf dieser schwarzen Liste stehe, im Gegenteil alles andre. Ich sei, wird mir ins Ohr geblasen, der meist Geliebte. Dabei dachte ich am ersten daran, als erster wenn mir eine Gelegenheit winken sollte, freiwillig das Feld zu räumen, da mir der neue Kurs vielleicht seit Ittem weggang so nicht ge- fällt. Gropius Kanzler ist Kandinsky geworden und: wie denlen Sie eigentlich über Kandinsky? schreib ich zu gelangen. Was die Beantwortung der Frage deßhalb nicht auszuschließen braucht. Solches wie das [...] von dem die schreiben hat hier I. in dem Ruf eines Jesuiten ,,Charlatans etc gebracht. Ich glaube, das ist eine schwache Seite bei ihm. Jüngstens Beispiel: Berufung Schreyers. Er sagte damlas, er hätte Sachen von Sch. gesehen, darauf zu Mucke gesagt, der gehört zu uns, Grop. muß ihn berufen. Das Debacle mit Schreyers Aufführung passierte in Abwesenheit [...]. er war in der Schweiz. Nach seiner Rückkehr frage ich ihn: was er zu Schreyers Sache sage? J; ob ich je im Zweifel über ihn gewesen wäre, ich aoll doch nur seine Sachen ansehen... Da brauche ich immer erst eine Stunde Erholung um zur Gegenrede zu kommen. Ich weiß heute nicht wer eigentlich mich berufen hat. Grop. nimmt es für sich in Anspruch, wie er sagt hätte er lange vor I. daran gedacht. I. sagt genau dasselbe für sich. Ich habe Grund gegen I. mißtrauischer zu sein. Von Wien aus ließ er mir Scht. sagen: er hätte es in der Hand mich ,,zu machen" (die [...]) er täte es aber nicht weil ich ihn auf einer Austellung (seiner Meinung nach) schlecht gehängt hätte. - Über Zürich u seine Schule äußerte er sich so: daß er offenste Arme fände. manstelle ihm alles zur Verfügung, er könne dort verwirklichen, was er am Bhs immer wollte aber nicht gedurft: Räume architektonische gestalten, Werk- stätten einrichten u.s.t. So nach der ersten Rückkehr. Nach der zweiten war er glücklich über sein herrlich gelegenes Atelier u Schulräume am Züricher See- Sagte daß er dort nun im Kleinen anfange - aber sauber, daß er zwar große Widerstände zu ü
- Collection
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Archiv Oskar Schlemmer
- Inventory number
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AOS 2016/1591
- Material/Technique
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Papier; Tinte
- Event
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Herstellung
- (who)
- Provenance
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Abschrift vorhanden; Kasten 20 Mappe 2 und Ordner 1920-1926 (Auszug)
- Rights
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Staatsgalerie Stuttgart
- Last update
-
28.03.2025, 12:10 PM CET
Data provider
Staatsgalerie Stuttgart. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Archivalie
Associated
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