Bestand

Domänenkanzlei betr. Wertheimer Kellereisachen (Bestand)

Einleitung: Der vorliegende Bestand enthält Akten der Fürstlich Löwenstein-Wertheim-Freudenbergischen Domänenkanzlei betreffend die Aufgaben der Gräflichen bzw. (ab 1813)Fürstlichen Kellerei Wertheim. Die Kellerei selbst wurde zum 1. Oktober 1842 mit dem Fürstlichen Rentamt Wertheim vereinigt, ihre eigenständige Rechnungsführung endete 1841. Bis 1808 nahmen die Gräflich Löwenstein-Wertheimische Regierung und Kammer die zentralen Aufgaben der gräflichen Verwaltung wahr. Nach der Mediatisierung wurde die Kammer durch die neu eingerichtete Domänenkanzlei abgelöst, während die Kompetenzen der Regierung auf die Justizkanzlei überging. Als letztere mit dem Verlust der hoheitlichen Rechte im Jahr 1813 aufgelöst wurde, übernahm die Domänenkanzlei die aus deren Bereich übriggebliebenen Aufgaben und wurde so zur zentralen Oberbehörde der Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. Der ursprüngliche Bestand Wertheimer Kellereisachen war in zwei alten Repertorien aus dem 19. Jahrhundert erfaßt, von denen einer keinen reinen Provenienzbestand darstellte. Diese Findmittel waren als Registraturhilfsmittel angelegt und bei der Abgabe der Akten ins Archiv übernommen worden. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits zum Teil größere Kassationen stattgefunden, die zu einer starken Dezimierung der Bestandsumfänge geführt hatten. Von dem alten Bestand Rep. 16 blieben nur etwa 10%, von dem alten Bestand Rep. 17 nur etwa die knappe Hälfte erhalten. Im alten Bestand Rep. 16 umfaßte die Laufzeit der Akten das 17. bis 18. Jahrhundert mit Schwerpunkt auf dem 18. Jahrhundert, im alten Bestand Rep. 17 verschob sich die Laufzeit nach hinten ins 18. bis 19. Jahrhundert mit Schwerpunkt auf dem 19. Jahrhundert. Revisionen an beiden Beständen fanden in den Jahren 1905 durch Friedrich Wecken statt, bei dem sie im Rahmen seiner Systematisierungsarbeiten im Archiv ihre Nummern erhielten, außerdem im Jahr 1927 durch Otto Heilig und dann wieder im Jahr 1977 durch Rainer Trunk nach dem Ankauf der Fürstlichen Archive durch das Land Baden-Württemberg. Im Jahr 1990 wurden die beiden Bestände im Rahmen ihrer Ausbildung zum gehobenen Archivdienst von Frau Anita Hefele neu verzeichnet und in einem Bestand vereinigt. Auf der Grundlage dieser Neuverzeichnung fand im Jahr 1998 durch Unterz. eine Überarbeitung statt, bei der u.a. eine neue Klassifikation erstellt und die Provenienzen getrennt wurden. Dabei entstanden wieder zwei Bestände: F 16 mit 56 Nummern (0,8 lfd.m) und F 17 mit 271 Nummern (5,7 lfd.m), von denen im ersteren die Akten der Provenienzen Kanzlei, Regierung und Kammer sowie eine Akte der Kellerei selbst enthalten sind, im zweiteren die Provenienz Domänenkanzlei. Die Laufzeit des Bestands F 16 reicht heute von 1474 bis 1808, die Laufzeit des Bestands F 17 mit Vorakten von (1390-)1689 bis 1913.Beide Repertorien werden durch Indices und Konkordanzen ergänzt. Wertheim-Bronnbach, Dezember 1998 Heine

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim, F-Rep. 17

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim (Archivtektonik) >> Freudenbergisches Archiv >> Jüngere Zentralverwaltung >> Domänenkanzlei

Bestandslaufzeit
(1390) 1689-1913

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
25.03.2024, 13:33 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • (1390) 1689-1913

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