Medikalisierung, Körperlichkeit und Emotionen: Prolegomena zu einer neuen Geschichte des Körpers: Themenschwerpunkt: Historische Psychologie

Abstract: Die Körpergeschichte hat sich, meist im Anschluß an Arbeiten Michel Foucaults, in den letzten zwanzig Jahren als Thema der akademischen Historiographie etabliert. An die Stelle der älteren kulturpessimistischen Repressionsmodelle, die eine fortschreitende leibseelische Entfremdung des modernen Menschen durch die "Medikalisierung" beschrieben haben, ist dabei eine positive Parteinahme für den Körper getreten. Dies dürfte einen gesellschaftlichen Trend widerspiegeln: Gesundheitspolitische Forderungen nach eigenverantwortlichem Handeln der Patienten und "Wellness"-Kulte zeugen von einem utopischen Potential des Körpers im globalen Kapitalismus: In Gestalt der richtigen Einrichtung des alltäglichen Daseins, nicht mehr im politischen Umsturz vermutet man die zentrale Bedingung für Lebensqualität. Ausgehend von diesen Überlegungen könnte die Geschichtsschreibung des Körperlichen so fortgeschrieben werden: Der heute vorherrschende primär diskursanalytische Zugang sollte durch ein psychoso

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Veröffentlichungsversion
begutachtet
In: Journal für Psychologie ; 8 (2000) 2 ; 25-49

Schlagwort
Medikalisierung
Körper
Leiblichkeit
Historische Psychologie
Gefühl

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Mannheim
(wann)
2000
Urheber
Walter, Tilman

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-40209
Rechteinformation
Open Access unbekannt; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:56 MEZ

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Beteiligte

  • Walter, Tilman

Entstanden

  • 2000

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