Zeichnung

[Denker]

Die gesamte Positur dieses Dreiviertelporträts mit dem aufgestützten Kopf knüpft an die Tradition des melancholischen Typus an, dessen Bildformel u.a. durch Albrecht Dürers Kupferstich „Melencolia I“ (1514) fixiert worden ist und in der Moderne von Künstlern wie Vincent van Gogh, Edward Munch oder Giorgio de Chirico wieder aufgegriffen wurde. Die Version Egmont Schaefers, die ebenso als künstlerisches Selbstbildnis gewertet werden kann, überrascht durch ihre eigensinnige Linienführung und Verunklärung der räumlichen Disposition. Handfläche, Wange, Mund und Auge verbinden sich zu einer gemeinsamen Fläche, während die Haare zugleich eine kompakte Masse bilden und an den Rändern in ein wildes Linienspiel ausufern.

Standort
Kunstsammlung Pankow, Berlin
Sammlung
Egmont Schaefer
Inventarnummer
KKA GS 2017 2556
Maße
14,7 x 10,4 cm (Blatt)
Material/Technik
Feder in Schwarz auf Papier
Inschrift/Beschriftung
signiert und datiert unten rechts (mit Feder in Schwarz): Egmont Schaefer / 7 November 27; verso betitelt von fremder Hand (mit Bleistift): Denker

Bezug (was)
Porträt
Mann
Zeichnung (Kunst)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
07.11.1927
Provenienz
Schenkung des Berliner Kabinett e.V. aus dem Nachlass Egmont Schaefer

Rechteinformation
Kunstsammlung Pankow, Berlin
Letzte Aktualisierung
15.03.2023, 12:59 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Zeichnung

Beteiligte

Entstanden

  • 07.11.1927

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