Bericht
Wege von Zeitarbeitskräften in den und aus dem Arbeitslosengeld-I-Bezug
Im Jahr 2010 wechselten gut 230.000 Personen, die zuvor in der Arbeitnehmerüberlassung tätig waren, in den Bezug von Arbeitslosengeld I. Ihr Anteil an allen Zugängen in den Leistungsbezug nach SGB III betrug 11 Prozent. Von den zuvor vollzeitbeschäftigten Personen kamen 79 Prozent aus dem Niedriglohnbereich; Geringverdiener sind unter ihnen damit deutlich überrepräsentiert. 58 Prozent der früheren Geringverdiener wechselten nach dem Leistungsbezug wieder in eine Tätigkeit im Niedriglohnsegment. 42 Prozent der vorher Besserverdienenden nahmen wieder einen Job im Nicht-Niedriglohnsegment auf. Der Anteil früherer Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer, für die innerhalb von 18 Monaten keine Integration in den Arbeitsmarkt beobachtet wurde, liegt mit 18 Prozent unter dem Anteil von 24 Prozent, der sich im Durchschnitt aller Branchen ergibt. Bei Personen, die vor dem Leistungsbezug in der Zeitarbeit tätig waren, dauerten 60 Prozent der neuen Beschäftigungen mindestens sechs Monate an. Im Durchschnitt aller Branchen waren es 71 Prozent. Relativ gesehen gelingt es früheren Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern häufiger als durchschnittlichen Arbeitslosen, sich nach dem Leistungsbezug finanziell zu verbessern - allerdings ausgehend von einem niedrigeren Lohnniveau.
- Sprache
-
Deutsch
- Erschienen in
-
Series: Aktuelle Berichte ; No. Oktober 2014
- Klassifikation
-
Wirtschaft
- Ereignis
-
Geistige Schöpfung
- (wer)
-
Stephan, Gesine
- Ereignis
-
Veröffentlichung
- (wer)
-
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
- (wo)
-
Nürnberg
- (wann)
-
2014
- Handle
- Letzte Aktualisierung
-
10.03.2025, 11:44 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bericht
Beteiligte
- Stephan, Gesine
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Entstanden
- 2014