Schwert mit Scheide

Schwert mit Scheide

Beschreibung auf alter Karteikarte (Richard Andree): "Breite Scheide aus Kuhfell mit 2 Henkeln, die mit rotem Tuch überzogen sind, runder Stab mit Glasperlen überzogen als Abschluss." An den Griffen befindet sich heute kein rotes Tuch mehr, sie sind mit Flechtwerk umwickelt, das einen rötlichen Ton hat. Die Perlen in verschiedenen Blautönen am unteren Abschluss fehlen zur Hälfte. Paule Chl. Dassi (19.09.2019) bezeichnete das Schwert als Prestigeobjekt und symbolische Kriegswaffe, das von einem König oder Titelträgern, wie Notabeln, an großen Zeremonien beim Tanzen getragen wurde. In ähnlicher Form werden sie noch heute bei zeremoniellen Tänzen in der "Grasland"-Region verwendet. Als Beispiel nannte sie den Kriegstanz mieudjon (auch mandjon). Die Schreibweise der kulturellen Zuschreibung variiert in den Quellen; auf den alten Karteikarten im Museum wird überwiegend die Bezeichnung "Bangua" verwendet.

Schwert mit Scheide

Namensnennung 4.0 International

Standort
Städtisches Museum Braunschweig
Inventarnummer
SMBS_1709-0131-01/02
Weitere Nummer(n)
Vw 1.0-52/32 b; A III c 373 (Alte Inventarnummer)
Maße
L: 27 cm

Verwandtes Objekt und Literatur
ist Teil von: 1. Konvolut Strümpell (Konvolut)
D. Hecht, „Katalog der afrikanischen Sammlung im Städtischen Museum Braunschweig. Braunschweiger Werkstücke ; 37“. Waisenhaus-Buchdr. und Verl., Braunschweig, 1968.; Literatur in Zusammenhang: „A - G. Deutsches Kolonial-Lexikon ; Bd. 1“. Quelle & Meyer, Leipzig, 1920.

Klassifikation
Bild (http://terminology.lido-schema.org/lido01135)
Ethnographica (http://terminology.lido-schema.org/lido00853)

Kulturelle Zuschreibung
Bangwa
Ereignis
Herstellung
(wann)
vor 1902
Ereignis
Besitzwechsel
(wo)
Afrika, Kamerun, Region Südwest, Lebang (Fontem)
(Beschreibung)
Im Sammelzeitraum zwischen 1901-1902 fanden Militärinterventionen gegen die „Bangwa“ statt, an denen Strümpell als Leutnant bzw. Oberleutnant der deutschen Schutztruppe beteiligt war. Der strukturelle Zusammenhang zwischen militärischer Durchdringung und dem Sammeln deutet auf einen Gewaltkontext hin, in dem Strümpell das „Bangwa“-Konvolut erwarb. Auf der alten Karteikarte wird das Schwert dem damaligen Chef von Fontem als Vorbesitzer zugewiesen.
Ereignis
Besitzwechsel
(wer)
Kurt Strümpell
(wo)
Städtisches Museum Braunschweig
(wann)
1902

Weitere Objektseiten
Geliefert über
Letzte Aktualisierung
05.08.2025, 21:46 MESZ

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Objekttyp

  • Schwert mit Scheide

Beteiligte

  • Kurt Strümpell

Entstanden

  • vor 1902
  • 1902

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