Bestand

C Rep. 820 Handels- und Gewerbekammer Berlin (Bestand)

Vorwort: Handels- und Gewerbekammer von Berlin

1. Behördengeschichte

Im Jahre 1954 kam es für den Ostteil Berlins zur Neugründung der 1902 eingerichteten und 1943 aufgelösten Industrie- und Handelskammer. Damit wurde eine Entwicklung nachvollzogen, die im Westteil der Stadt mit der Wiedereinrichtung der Industrie- und Handelskammer zu Berlin bereits vier Jahre zuvor erfolgt war. Im Jahre 1983 wurde die Ost-Berliner IHK in "Handels- und Gewerbekammer zu Berlin" umbenannt.
Die Handels- und Gewerbekammer vertrat den privatwirtschaftlichen Teil der Ost-Berliner Unternehmen. War ihre Anzahl vor 1970 noch vergleichsweise groß gewesen, so waren viele Privatfirmen mit staatlicher Beteiligung (BSB) 1972 endgültig verstaatlicht worden. Die in Privatbesitz verbliebenen Unternehmen beschränkten sich im Wesentlichen auf den Einzelhandel, das Gaststättengewerbe und das Handwerk.
Die seit 1958 bestehende Unterstellung unter den Magistrat, dem der von ihm ernannte Direktor der Handels- und Gewerbekammer rechenschaftspflichtig war und der den Arbeitsplan und die Arbeitsordnung der Kammer bestätigte, machte die Institution zu einem ausführenden Instrument der Planwirtschaft. So wurde die Handels- und Gewerbekammer in die Leitung und Planung der Versorgungs-, Dienstleistungs-, Transport- und Verkehrsleistungen in der Stadt einbezogen.
Erst mit Neugründung der für Ost-Berlin zuständigen Industrie- und Handelskammer am 19. Februar 1990 erlangte die Körperschaft ihre Selbstverwaltung zurück. Am 3. Oktober desselben Jahres löste sich die Einrichtung auf, während zugleich die bisher im Berlin (West) ansässige Industrie- und Handelskammer zu Berlin ihre Zuständigkeit auf die gesamte Stadt ausdehnte.

2. Bestandsgeschichte:

Die Unterlagen gelangten zum überwiegenden Teil durch Abgaben in den Jahren 1986 und 1988 ins Stadtarchiv Berlin.
Die Karteikarten wurden durch Retrokonversion erfasst. Eine inhaltliche Neubearbeitung der Akten bzw. erweiterte Verzeichnung erfolgte nicht.

Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.

Enthält:

Direktor.- Personal und Kader.- Lohnunterlagen.- Betriebs- und Volkswirtschaft (Gewerbegenehmigungen, Tarifverträge).- Handel.- Kreisgeschäftsstelle Lichtenberg (Gewerbetätigkeit, Leistungsvergleiche, Eingaben, Statistiken).- Betriebsgewerkschaftsleitung.

Erschlossen: 72 [AE] 1.80 [lfm]
Laufzeit: 1954 - 1975 ( - 1990)
Benutzung: Findbuch, Benutzungsbeschränkung

3. Korrespondierende Bestände

LAB C Rep. 115 Magistrat von Berlin, Abteilung Kommunale Wirtschaft

Reference number of holding
C Rep. 820

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 7 Kammern und Körperschaften, Parteien, Organisationen und Vereine >> C 7.3 Kammern und Körperschaften

Date of creation of holding
1950 - 1990

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Last update
28.02.2025, 2:13 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1950 - 1990

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