Archivale

Die 1706 zu Künzelsau und 1709 zu Rothenburg gehaltenen Grafentage.

1. Wie das bis 1706 all hier verwaltete dreijährige Directorium auf noch drei anderer Jahr prorogieret worden.
2. Was bei diesem Grafentag wegen gesuchter aber nicht bewilligter continuation des Dernbachschen voti vorgekommen.
3. Deliberation, wie das schon so lange in consultation stehende wichtige Werk der Grafen-Vereine ferner zu poussieren, und die deswegen vorhabende grosse Konferenz, ferner unter den vier sämtlichen reichsgräflichen Collegii endlich zu Werk zu richten.
4. Wie den ritterschaftlichen machinationen puncto der apert werdenden Lehen ferner zu begegnen.
5. Die Erlassung der Erbachischen Collegialrestanden á 464 Gulden mit gewisser Condition.
6. Wie inskünftig mit Eintreibung der Collegial-Restanden executive zu verfahren.
7. Wie bei dem zu Rothenburg gehaltenen Grafentag das nunmehr sechs Jahre all hier gestandene Directoriums abgelegt und an Herrn Graf Philipp Ernst von Hohenlohe-Schillingsfürst devolvieret worden.
8. Welcher Gestalt die Direction der Religions-Angelegenheiten wider das jetzige Directorium der katholischen Religion beigetan, Hohenlohe-Langenburg durch einen besonderen Nebenrecess noch ferner übertragen worden.
9. Das vom König in Preussen gesuchte votum et sessionem wegen dero acquirierten Graf Geyerischen Güter.
10. Wegen der Dernbachischen matricular Moderation und bishero suspendierten voti et sessionis.
11. Die Wiederherstellung eines Collegial-Gesandten zum Reichstag vermittelst des fürstlich und gräflichen Nassauischen Gesandten Ulner an des verstorbenen Herrn Fabricius Stelle.
12. Die Annahme eines gräflichen Collegial-Protocollisten, zu dem Kreisconvent mittelst Reception des August Christian Leuthwein.
13. Deliberation über die bei dem Kreis bishero occasione der mehrmals vorfallenden Kreisdeputationen beschehene praeterition der gräfisch-städtischen Bank und wie sich vor diesem praejudicio zu prospizieren.
14. Das von des jetzigen Directoris zu Schillingsfürst an die Commembra notificierten obstaculum puncto legitimationis des Reichstagsgesandten Ulner, falls dieser dem Kur-Mainzischen Directorio das Praedicat Excellenz nicht geben täte.
15. Wie bei der bevorstehenden Errichtung einer perpetoirlichen kaiserlichen Wahlkapitulation dem Reichsgrafenstand ratione praecendentio vor den kaiserlichen Kammerherrn zu prospizieren. Numero 81. Wobei in Sonderheit anzumerken, was wegen des Weikersheimschen voti zwischen dem Haus Hohenlohe-Langenburg und Oehringen bei diesen zweien Grafentagen für Disputes vorgefallen.
Welchersgestalt der bambergische Directorialgesandte Herr von Scharf bei der Kreisversammlung zu Nürnberg in pleno taxiert, dass der Magistrat allda bei denen 1705 angestellten kaiserlichen Trauersolennien mit den gesetzten Sesseln unter denen fürstliche und gräfliche Gesandten keine Distinktion gebraucht, sondern einem wie dem andern Chaise à bras (Armsessel) gestellt, ist in der Regierungs- und Hofstaatsschubladen befindlich. Notabene der Kaiserliche Administrator in Bayern, Herr Graf von Wertheim, hat darauf seinen Gesandten reskribiert, falls ob kurz oder lang eine Differenz mit Sesseln oder sonst attentiert werde sollte, so sollen die Gräfliche, ohne Nehmung eines Sitzes, lieber gar weggehen, als mir dargegen protestieren. 1705

Reference number
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, La 70 Bü 76
Extent
1 Fasz.
Dimensions
Folio (Höhe x Breite)

Context
Grafentagssachen >> 3. Der Grafentag im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts
Holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, La 70 Grafentagssachen

Date of creation
1706

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Rights
Last update
08.02.2023, 2:03 PM CET

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Object type

  • Archivale

Time of origin

  • 1706

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