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Die Währungsunion: eine Entscheidung mit Folgen

Dieser Beitrag geht der Frage nach, ob die Währungsunion zwischen der BRD und der DDR im Jahre 1990 den Grundstein für die heutigen wirtschaftlichen Probleme Ostdeutschlands gelegt hat. Zunächst werden auf dem Hintergrund historischer Erfahrungen die grundlegenden währungspolitischen Konzepte mit ihren Vor- und Nachteilen für die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft dargestellt. Auf dieser Basis werden die unterschiedlichen Vorschläge beurteilt, die in den Wochen bis Mitte Februar 1990 zur ökonomischen Annäherung der DDR an die BRD gemacht wurden. Die Diskussion über den richtigen Weg kam jedoch mit dem politisch begründeten Angebot von Bundeskanzler Helmut Kohl, die DM in der DDR kurzfristig einzuführen, zu einem schnellen Ende. Diese Entscheidung erwies sich als schwere Hypothek für den Aufschwung im Osten. Da es ökonomisch sinnvolle Alternativen gegeben hätte, die auch einer späteren politischen Einigung der beiden deutschen Staaten nicht im Wege gestanden haben dürften, muss die Entscheidung der Bundesregierung als ein Votum wider die ökonomische Vernunft gewertet werden.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1861-1559 ; Volume: 69 ; Year: 2000 ; Issue: 2 ; Pages: 152-162 ; Berlin: Duncker & Humblot

Classification
Wirtschaft
Subject
Währungsunion
Deutschland
Neue Bundesländer

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Hoffmann, Lutz
Event
Veröffentlichung
(who)
Duncker & Humblot
(where)
Berlin
(when)
2000

DOI
doi:10.3790/vjh.69.2.152
Handle
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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  • Artikel

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  • Hoffmann, Lutz
  • Duncker & Humblot

Time of origin

  • 2000

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