Bestand
III. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 94 (vormals Landwehr-Brigade-Ersatzbataillon 55) (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Das Bataillon wurde am 18. September 1914 als
Landwehr-Brigade-Ersatzbataillon Nr. 55 aufgestellt und der
Bezirksinspektion Lüttich zugeteilt. Im Oktober 1916 wurde die
Einheit als III. Bataillon dem Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 94
zugeteilt.
Inhalt und Bewertung
Es handelt sich um die Akten des III. Bataillons
des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 94.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung
der allgemeinen internen Verwaltung eines Bataillons. Besonders
nennenswert sind die Aktengruppen über die militärischen Befehle,
die Ordensverleihungen und die Gefallenen.
Bataillonsgeschichte: Das
Bataillon wurde am 18. September 1914 als
Landwehr-Brigade-Ersatzbataillon Nr. 55 aufgestellt und der
Bezirksinspektion Lüttich zugeteilt. Der zuständige
Ersatztruppenteil war das Ersatzbataillon des
Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 109. Im Oktober 1916 wurde die
Einheit als III. Bataillon dem Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 94
zugeteilt. Auf Anordnung des Kriegsministeriums galt das Bataillon
weiterhin als badische Kriegsformation und durfte deshalb die
badischen Hoheitsabzeichen tragen. Als Ersatztruppenteil wurde
jetzt das Ersatzbataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 111
zugewiesen. Das Bataillon wurde nur auf dem westlichen
Kriegsschauplatz eingesetzt. Infolge der Demobilmachung blieben ab
dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV. Armeekorps nur das
Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und je eine
Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und
Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914
zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der
Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres.
Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den
sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den
bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten
weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Infanterie-Regiments Nr. 114. Ab Januar 1920 wurde mit der
Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die
Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst
1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab
Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung
Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums
des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle
Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge
der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und
Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die
Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart
übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des
XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr
ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des
Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456
F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 20 Faszikel mit einem Umfang
von 0,30 laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fiedler, Gottlieb: Erlebnisse eines
Kriegsgefangenen in Frankreich [betreffend das
Reserve-Infanterie-Regiment 94], Jena 1930. Fischer, Joachim: Zehn
Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in:
Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S.
362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der
Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in:
Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Richter,
(Julius): Das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 94 im Weltkriege
1914/18, Jena 1934. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 52
- Extent
-
20 Archivalieneinheiten
- Context
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen
- Date of creation of holding
-
1914-1918
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1914-1918