Arbeitspapier | Working paper
Why social policy needs subjective indicators
"Es existieren viele Bedenken gegenüber subjektiven Indikatoren, und manch einer glaubt, die Sozialpolitik täte besser daran, sie nicht zu verwenden. In diesem Beitrag wird hingegen argumentiert, daß politische Akteure subjektive Indikatoren brauchen. Als wichtige Gründe werden angeführt: 1. Sozialpolitik beschränkt sich niemals auf rein materielle Aspekte, sondern bezieht auch Mentalitätsaspekte ein. Zur Erfassung dieser im wesentlichen subjektiven Faktoren bedarf es subjektiver Indikatoren. 2. Eine Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen kann nicht immer objektiv gemessen werden. Ein auf subjektive Indikatoren ausgerichtetes Maß eignet sich oft besser. 3. Eine sowohl subjektive als auch objektive Indikatoren einschließende Meßmethode stößt hinsichtlich des objektiven Teils auf Probleme. Gängige Summen-Punktwerte (sum scores) machen wenig Sinn. Lebensqualität läßt sich durch subjektive Zufriedenheitswerte besser und umfassender abbilden. 4. Objektive Indikatoren geben politischen Akteuren wenig Auskunft über die Bedürfnisse der Menschen. Da auch politische Prozesse diese Bedürfnisse nicht exakt spiegeln, benötigen Politiker zusätzliche Informationen durch Meinungsumfragen. 5. Politiker müssen zwischen 'Ansprüchen' und 'Bedürfnissen' unterscheiden. Bedürfnisse als solche sind nicht wahrnehmbar, aber von ihrer Befriedigung hängen Länge und Zufriedenheit des Lebens eines jeden Menschen ab. Um diesem Kriterium gerecht zu werden, bedarf es einer Bewertung der subjektiven Einschätzung des Lebens als Ganzem." (Autorenreferat)
- Weitere Titel
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Warum Sozialpolitik sujektive Indikatoren benötigt
- Umfang
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Seite(n): 14
- Sprache
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Englisch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion
- Erschienen in
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Veröffentlichung / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse, Abteilung Sozialstruktur und Sozialberichterstattung (01-404)
- Thema
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Sozialwissenschaften, Soziologie
Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Sozialpolitik
Bedürfnis
Lebensqualität
Zufriedenheit
politische Faktoren
Indikator
kulturelle Faktoren
Subjektivität
Mentalität
soziale Faktoren
Messung
Sozialpolitik
Grundlagenforschung
Methodenentwicklung
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Veenhoven, Ruut
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
- (wo)
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Deutschland, Berlin
- (wann)
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2001
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-110210
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:27 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Arbeitspapier
Beteiligte
- Veenhoven, Ruut
- Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
Entstanden
- 2001