Olifant (Bein und Elfenbein)

Olifant (Bein und Elfenbein)

Leicht gekrümmtes Blashorn aus Elfenbein, ein sogenannter Olifant. Der geschnitzte, reliefierte Dekor besteht aus drei Zonen: Schallzone, Mittelzone und Blaszone. Jede Zone zeigt Medaillons, die mit verschiedenen Tierdarstellungen gefüllt sind und wird jeweils durch zwei Bänder aus Wellenranken mit Palmettblättern und einem ungemusterten Streifen für die Metallbänder, an denen die Ösen für die Aufhängung befestigt waren, von den anderen Zonen getrennt. Verschiedene Tiere werden teils stilisiert, teils naturalistisch innerhalb der Medaillons dargestellt. Zu erkennen sind Löwen, Hasen, Steinböcke, Gazellen, Pfau und Raubvögel, Hyänen oder Goldschakale und Fabelwesen, die sich bald nach links und bald nach rechts wenden. Vegetabile Motive, wahrscheinlich stilisierte Trauben, sind zwischen den Medaillons gezeigt. Weitere vegetabile Motive füllen die Zwischenräume innerhalb der Medaillons. Die Enden der Schall- und Blaszonen sind glatt gestaltet. Tierdarstellungen in vergleichbarem Stil sind ebenfalls von Elfenbeinkästen bekannt (vergl. K 3101) und auf Bauten in Süditalien festzustellen. Der Olifant war früher mit einer Montierung versehen. Angeblich gehörte der Olifant mitsamt dem Kasten (K 3101) zum Domschatz in Speyer. Es ist wahrscheinlich, dass die Hörner ursprünglich im zeremoniellen Kontext gebraucht wurden.

Material/Technik
Elfenbein, geschnitten, geschnitzt
Maße
Länge: 50 cm
Durchmesser: 11,5 cm
Standort
Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
K 3106

Klassifikation
Bein und Elfenbein

Ereignis
Herstellung
(wo)
Herkunft (Allgemein): Ägypten
Herkunft (Allgemein): Italien
Herkunft (Allgemein): Sizilien
(wann)
11. Jahrhundert

Rechteinformation
Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
17.03.2023, 08:10 MEZ

Objekttyp


  • Olifant (Bein und Elfenbein)

Entstanden


  • 11. Jahrhundert

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