Suizidalität im Nationalsozialismus

Abstract: Ausgehend von der erhöhten Selbstmordrate auch schon vor 1933, befaßt sich der Beitrag im folgenden mit der politischen Komponente des Suizids im Nationalsozialismus und mit der Frage, wie die nationalsozialistische Führung auf den steigenden Selbstmordtrend vor allem unter den deutschen Juden strategisch und wertend reagierte. Dabei stützen sich die Autorinnen auf die mittels des Runderlasses gewonnenen Statistik, die ab 1. April 1939 zum Zwecke der Begegnung der gegnerischen Propaganda geführt wurde. Sie gibt, wenn vom nationalsozialistischen Denkraster befreit, Aufschlüsse über Selbstmorde und Selbstmordversuche von 1939-1940, darüber hinaus über Geschlechts- und Altersunterschiede, Motivstrukturen und Einzelschicksale. Das Verhältnis Suizidalität und Nationalsozialismus muß, wenn auch der Suizid nicht planbar war, neben der Vernichtung 'lebensunwerten' Lebens und der Tötung auf Verlangen als dritte Säule des Euthanasieprogramms begriffen werden. Allerdings konnte der Widerspruc

Weitere Titel
Suicidality under Nazism
Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Veröffentlichungsversion
begutachtet
In: Psychologie und Gesellschaftskritik ; 16 (1992) 2 ; 81-101

Klassifikation
Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Schlagwort
Suizidgefährdung
Suizid

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Mannheim
(wann)
1992
Urheber
Hahn, Susanne
Schröder, Christina

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-266532
Rechteinformation
Open Access; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:39 MESZ

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Beteiligte

  • Hahn, Susanne
  • Schröder, Christina

Entstanden

  • 1992

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