Bestand

Ibero-Amerikanische Gesellschaft (Bestand)

Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

1. Bestandsgeschichte

Bei der Deutsch-Ibero-Amerikanischen Gesellschaft handelte es sich um einen eingetragenen Verein mit Sitz in Berlin. Gesellschaftszweck war die Pflege der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und den lateinamerikanischen Staaten, sowie die Förderung des wirtschaftlichen Austausches. Organe der Gesellschaft waren der Präsident, der Vorstand und die Mitgliederversammlung.
Die Gründung der Gesellschaft erfolgte 1932. Zahlreiche neue Satzungen veränderten im Laufe der Zeit die Rechtsstellung der Gesellschaftsorgane, hauptsächlich zu dem Zweck, das Führerprinzip für den Präsidenten der Gesellschaft rechtlich zu sichern.
Bis zum Jahre 1942 sank die Gesellschaft zur Zweiggesellschaft der "Vereinigung zwischenstaatlicher Verbände und Einrichtungen e.V." (VzV) herab. Diese ernannte nunmehr den Präsidenten, womit das diesbezügliche Wahlrecht in Fortfall geriet. Sie übernahm auch die zusätzliche Finanzierung, Beihilfen leisteten daneben die Auslands-Presse-Büro GmbH sowie die Stadt Berlin.
Für die Bedeutung der Gesellschaft sprach die Wahl der Vorsitzenden bzw. Präsidenten. Es waren dies nacheinander:
1932 - 1939 Hans Paul Freiherr von Humboldt-Dachröden (1857-1940), Gesandter a. D.
1939 - 1945 Wilhelm Faupel (1873-1945), Botschafter a. D., Generalleutnant a. D.
Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beeinträchtigte die Gesellschaftstätigkeit stark. Einige süd- und mittelamerikanische Staaten brachen die Beziehungen zum Deutschen Reich ab. Bei den anderen gestaltete sich der Austausch schwierig. Die bislang zahlreichen Deutschlandreisen der verschiedensten süd- und mittelamerikanischen berufsständischen Gruppen hörten fast ganz auf. Die Betreuungsabteilung der Gesellschaft beschränkte sich seitdem in der Hauptsache auf die Fürsorge für die aus den verschiedensten Gründen in Deutschland verbliebenen Lateinamerikaner. Umso stärker war die Musikabteilung der Gesellschaft bei der Ausgestaltung des Kurzwellenprogramms nach Übersee tätig.
Eigene Zeitschriften gab die Gesellschaft nicht heraus. Sie unterhielt auch keine Zweiggesellschaften. Der jeweilige Leiter der Zweiggesellschaften der Deutsch-Spanischen Gesellschaft in Leipzig, Frankfurt/Main und München war vielmehr zugleich Beauftragter der Deutsch-Ibero-Amerikanischen Gesellschaft. Die Gesellschaft wurde etwa im Jahre 1939 in das Gebäude des Ibero-Amerikanischen Instituts Berlin, Breitestraße 37, Berlin C 2, verlegt.
Die Akten entstammen der Registratur der Gesellschaft und gelangten nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst in das Aktenlager Whaddon Hall/Bletchley, England und später in das Bundesarchiv in Koblenz. Dort wurden sie im Jahre 1960 durch den Archivreferendar Dr. Leo Schmalz in einem Findbuch verzeichnet.
Der im Geheimen Staatsarchiv PK verwahrte Restbestand von 3 Akten (Präsidialsachen der Geschäftsleitung der Gesellschaft) wurde 1969 im Zuge des Archivalienaustausches zwischen dem Bundesarchiv in Koblenz und dem Geheimen Staatsarchiv PK in Berlin an letzteres abgegeben, wo er 1976 geprüft und mit Enthält-Vermerken durch den Archivangestellten Karl Holz versehen wurde.
Die Akten der Musikabteilung und die der Betreuungsabteilung der Gesellschaft verblieben im Bundesarchiv und wurden dem Bestand R 64-I Deutsch-Spanische Gesellschaft (Nr. 36-40) zugewiesen. Dieser Bestand befindet sich heute im Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde.

2. Anmerkungen, Bestellsignatur und Zitierweise

Bestandsumfang: 3 AE
Laufzeit: 1936-1937
Letzte vergebene Nummer: 3

Der Bestand lagert derzeit im Magazin Westhafen.

Die Akten sind wie folgt zu bestellen:
I. HA Rep. 218 B, Nr.

Die Akten sind zu zitieren:
I. HA Rep. 218 B Ibero-Amerikanische Gesellschaft, Nr.

Zitierweise: GStA PK, I. HA Rep. 218 B

Reference number of holding
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 218 B
Extent
Umfang: 0,1 lfm (3 VE); Angaben zum Umfang: 0,1 lfm (3 VE)
Language of the material
deutsch

Context
Tektonik >> NICHTSTAATLICHE PROVENIENZEN >> Vereine, Verbände, Organisationen >> (Auswärtige) Kulturpolitik

Date of creation of holding
Laufzeit: 1936 - 1937

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Last update
28.03.2023, 8:52 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • Laufzeit: 1936 - 1937

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