Pfarrhaus

Pfarrhaus; Berlin, Tempelhof-Schöneberg

Um die Kirche breitet sich der kleine Kirchhof aus, der von einer Einfriedung aus Feldsteinen umgeben ist. Die Grabstätten der alteingesessenen Mariendorfer Bauernfamilien werden bis heute für Bestattungen genutzt. Das Pfarrhaus auf dem Grundstück Alt-Mariendorf 39, das seit alters her neben dem Kirchhof stand und in seiner Bauweise den Bauernhäusern glich, wurde 1910-11 durch einen villenartigen Neubau ersetzt. Curt Steinberg entwarf ein zweigeschossiges Gebäude mit einem hohen, ziegelgedeckten Walmdach, das sich mit seiner zurückhaltenden heimatgebundenen Gestaltung gut in den Dorfkern einfügt. Die weiß verputzten, schmucklosen Fassaden, die Sprossenfenster und die Fensterläden deuten auf die vor dem Ersten Weltkrieg verbreitete Reformarchitektur. Die Architekten dieser Zeit bedienten sich nicht mehr aus dem Fundus der historischen Ornamente und Bauformen, sondern vermittelten gediegene Bürgerlichkeit durch schlichte Gestaltung und bequeme Grundrisse. An der Ostseite ist dem Pfarrhaus ein zweigeschossiger Standerker vorgesetzt.

Urheber*in: Curt Steinberg; Carl A. Schmidt / Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Standort
Alt-Mariendorf 39, Mariendorf, Tempelhof-Schöneberg, Berlin

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Herstellung
(wer)
Entwurf: Steinberg, Curt
Ausführung: Schmidt, Carl A.
(wann)
1910-1911
Ereignis
Umbau
(wann)
1928

Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 09:40 MEZ

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Objekttyp

  • Pfarrhaus

Beteiligte

  • Entwurf: Steinberg, Curt
  • Ausführung: Schmidt, Carl A.

Entstanden

  • 1910-1911
  • 1928

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