Bestand
Ferdinandeische Missionen / Urkunden (Bestand)
Bestandsgeschichte: Von
Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg (1678-1683) 1682 gegründet;
Stiftung zur Unterstützung der Jesuitenmission.
Form und Inhalt: Am 5. April
1682 stiftete Ferdinand von Fürstenberg, Bischof von Paderborn und
Münster, mit einem Fonds von über 100 000 Taler aus seinem
Privatvermögen die Ferdinandeische Mission. Sie war geplant "für 15
Missionsbezirke und 16 Missionarien, davon kam eine Mission mit 8
Priestern auf China und Japan, die übrigen auf Deutschland und den
Norden, zu dessen apostolischem Vicar er seit dem 16. Sept. 1680
ernannt war, nämlich auf die Bisthümer Münster, Paderborn, auf das
Emsland, das Herzogtum Westfalen, das Siegerland, die Wesergegend
mit dem Sitze Hameln, Hannover mit Celle oder Hannover, oder falls
hier der Sitz verweigert würde, mit Hildesheim, Niedersachsen mit
Magdeburg oder Halberstadt je eine, die letzten 6 auf den Norden,
auf Bremen, Hamburg, Lübeck, Glückstadt, Friedrichsstadt mit
Holstein, und Fridericia in Jütland. Der Jesuitenorden nahm die
Fundation dankend an und stellt vorerst die Missionare an, der
jeweilige Bischof von Paderborn, sowie das Haupt der Fürstenberger
Familie erhielten das Protectorat, drei geistliche Würdenträger zu
Paderborn das Curatorium der Stiftung. Später sorgte der Bischof
von Paderborn für die fünf Missionen Westfalens und die ihnen
zustehenden Fonds, der Bischof von Münster verwaltete der größeren
nachmals durch Ranzauisches Vermächtniß erweiterten Theil der
Stiftung, welcher den nordischen und asiatischen Missionaren zu
Gute kam".
(Nordhoff, Ferdinand von Fürstenberg, in: ADB
VI, S. 702-709, hier S. 705).
Der zu Münster gehörende
Teil der Mission wurde durch Konservatoren und die Münstersche
Pfennigkammer verwaltet. Zur Gründung der Mission vgl. Fürstbistum
Münster, Landesarchiv.
Zur Verwaltung und zur Aufsicht
durch die Kriegs- und Domänenkammer Münster nach dem Anfall
Münsters an Preußen vgl. Fürstbistum Münster, Kabinettsregistratur,
Regierungskommission und Auseinandersetzungskommission
Münster.
Zur Person Ferdinands zuletzt: Helmut Lahrkamp,
Ferdinand von Fürstenberg, in: Fürstenbergsche Geschichte, Bd. 3,
Münster 1971, S. 119-149.
Zum Bestand der heute
großenteils verlorenen Obligationen vgl. das alte Findbuch (AR
673). Kopiar der Obligationen siehe Studienfonds Münster Nr.
5143.
29. 4. 1980 Knackstedt
- Bestandssignatur
-
B 161u
- Umfang
-
31 Urkunden.; 31 Urkunden, Findbuch B 161u.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.1. Fürstbistum Münster >> 1.2.1.3. Studienfonds und Missionen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Ferdinand Molinski. (Hg.), Ferdinand von Fürstenberg, Fürstbischof von Paderborn und Münster 1661-1683, Paderborn 1963; Jörg Ernesti, Ferdinand von Fürstenberg (1626-1683); geistiges Profil eines barocken Fürstbischofs (Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte 51), Paderborn 2003.
- Bestandslaufzeit
-
1567-1727
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:12 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1567-1727