Medaille
Patenmedaille für Anna Maria Rümelin nach einer Porträtmedaille auf Johann und Maria Harprecht
Johannes Harpprecht wurde in Walheim am Neckar geboren. Nach dem Tod seiner an der Pest verstorbenen Eltern kam der vierjährige Harpprecht zu seinem Onkel, der ihm den Schulbesuch in Besigheim ermöglichte. Er studierte in Straßburg zunächst Latein, wandte sich dann aber der Rechtswissenschaft zu. Als in Straßburg die Pest ausbrach, schrieb er sich in Tübingen ein, wo er 1589 mit Auszeichnung sein Examen ablegte und ihm die Würde eines Doktors beider Rechte verliehen wurde. Harpprecht war mit Jakob Andreä bekannt, dem bedeutendsten Theologen Württembergs zu jener Zeit. Dieser bestärkte Harpprecht eine Universitätslaufbahn einzuschlagen. Johannes Harpprecht heiratete außerdem Andreäs verwitwete Tochter Maria mit der er sieben Kinder hatte. Er erhielt eine Professur an der juristischen Fakultät, die er über 45 Jahre innehatte. Harpprecht starb in hohem Alter in Tübingen und wurde in der dortigen Stiftskirche beigesetzt. Die Vorderseite der Medaille zeigt das bärtige Brustbild Johannes Harpprechts mit halblangen Haaren, gemustertem Wams und Halskrause von rechts vorn. Die Rückseite zeigt das Brustbild Maria Harpprechts mit Haube und Halskrause von rechts vorn. Die Buistbilder sind von einer gravierten Umschrift und außen von einem Schnurrand eingefasst. [Kathleen Schiller]
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Münzkabinett
- Inventarnummer
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MK 18179
- Maße
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Höhe: 43,9 mm, Breite: 37,4 mm, Gewicht: 33,57 g
- Material/Technik
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Silber
- Inschrift/Beschriftung
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Vorderseite: IOAN. HARPPRECHT. V. I. D. PRO. T. AN. AET. 55. 1615; äußere Umschrift: NEPTI.SVEA.CHARISSIMAE.ANNA-MARIA.RYMMELIN Rückseite: MARIA. HARPRECHTIN. GEBORN. ANDERIN. AET. 41.; am Brustabschnitt eingraviert: IS; äußere Umschrift: XVI.AVGVSTI.AN:M.DC.XVIII.FELICITER.NATAE.D.D.FH.D
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Klein, Ulrich, 2014: Johannes Harpprecht und seine Medaillen, Nr. 11
Christian Binder, 1846: Württembergische Münz- und Medaillen-Kunde, Stuttgart, Nr. 35
Georg Habich, 1932: Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts, München, Nr. 3102
- Bezug (was)
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Taufe
Personenmedaille
- Bezug (wer)
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Monogrammist IS
- (wo)
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Tübingen
- (wann)
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1630
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:22 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Medaille
Beteiligte
- Monogrammist IS
Entstanden
- 1630