Zeichnung

Wesselburen - Kirche

Nach dem großen Brand von 1736 erhielt der Heider Baumeister Johann Georg Schott den Auftrag, die abgebrannte Kirche wieder aufzubauen. Von der alten Kirche konnten die nur zur Hälfte vernichteten Umfassungsmauern wieder benutzt werden. Im Gegensatz zum dreischiffigen Vorgängerbau entstand jetzt ein fast quadratisches Kirchenschiff mit schmalem Chor und Apsis, einem hölzernen Muldengewölbe und drei Emporen. Der im Westen stehende Turmstumpf wurde etwas abgetragen und mit dem Kirchenschiff unter eine einheitliche Dachkonstruktion gebracht, auf der sich ein zwiebelförmiger Dachreiter befindet. im Beisein von Herzog Carl Friedrich wurde die neue Kirche St. Bartholomäus-Kirche eingeweiht. Die Ausstattung der Kirche ist im spätbarocken Stil gehalten. Die Kanzel stammt von dem Wesselburener Tischler und Bildhauer Albert Heinrich Burmeister. Sie wird getragen von Figuren des Moses und Johannes des Täufers. Seitlich unter der Kanzel stehen zwei spätgotische Figuren Maria und Johannes von einem Brüggemann nahestehenden Meister, die aus der alten Kirche gerettet werden konnten Der Altar wurde als Nachbildung des damaligen Altars in der Marienkirche in Lübeck gefertigt. Bemerkenswert sind der "Rote Stuhl" unter der Orgel und der "Blaue Stuhl" links neben dem Chor. Die Plätze hierin wurden an reiche Bürger verkauft, um den Bau der Kirche zu finanzieren. Aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt das romanische Sandsteintaufbecken. Es sitzt auf einer Säulenbasis derselben Zeit auf und ist das älteste in Dithmarschen. Der mit großer Akanthusschnitzerei verzierte Orgelprospekt wurde 1740/41 von dem Glückstädter Orgelbauer Johann Hinrich Klapmeyer angefertigt. Das bisherige Orgelwerk von 1968 stammte von dem Preetzer Orgelbauer Eberhard Tolle. Diese Orgel wurde durch eine Rekonstruktion des ursprünglichen Instruments des Arp-Schnittger-Schülers Klapmeyer zu ersetzt. (4 Wesselburen)

DE-MUS-076111, Wesselburen 4 | Urheber*in: Müller, Friedrich Gottlieb / Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Wesselburen 4
Weitere Nummer(n)
LB 472-1927 (alte Inventarnummer)
Material/Technik
Papier (auf Papier); Farbstift
Inschrift/Beschriftung
Signatur: bezeichnet Wo: u. l. im Bild Was: N. d. Nat. gez. v. F.G. Müller in Hannover

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Ortsansichten u.Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein u. Lauenburg. (Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte Bd. 7 und 8, Bd. 1 und 2). (Seite: Bd.1, S.266, Nr.5)

Klassifikation
Zeichnung/Grafik (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Außenbau einer Kirche
Bezug (wo)
Wesselburen

Ereignis
Herstellung
(wer)
Müller, Friedrich Gottlieb (Künstler)

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

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Objekttyp

  • Zeichnung

Beteiligte

  • Müller, Friedrich Gottlieb (Künstler)

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