Krieg, Medien und Nation : : zum Nationalismus in Kriegsliedern des 16. und 18. Jahrhunderts

Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:

„Krieg und Medien“: Die Formel kam 1992 mit dem ersten Golfkrieg auf. Damals löste die videotechnische Aufbereitung des Kriegsgeschehens im Fernsehen eine heftige öffentliche Debatte über den Status von „Wirklichkeit“, „Wahrheit“, „Subjekt-„ und „Realitätskonstitution“ in neuzeitlichen Gesellschaften aus. Erstmals erlangten die Schriften postmoderner Kultur- und Zivilisationstheoretiker wie McLuhan, Virilio und anderen Breitenwirkung, und die Rezeption ihrer Schriften trieb die Diskussionen weit über die traditionelle Manipulationsthese hinaus. Der Begriff der „Medien“ verdrängte im Feuilleton den der Kulturindustrie, und in der Wissenschaft rückte er neben den der Massenkommunikation. Die Themenstellung der Halberstädter Tagung nahm auf die damaligen Auseinandersetzungen keinen direkten Bezug, wäre aber ohne sie wohl kaum zustande gekommen; sie ging davon aus, dass „der Krieg und die Medien“ auch für das 18. Jahrhundert eine sinnvolle Perspektive darstellt.

Mein Beitrag greift noch weiter in die Vergangenheit zurück. Da die Geschichte der europäischen Massenmedien [2] schon im 15. Jahrhundert, mit Gutenbergs Erfindung der Buchdrucks, begann und mit Luthers Reformation ihren ersten großen Aufschwung nahm, kann es nicht überraschen, dass auch im 16. Jahrhundert die Darstellung kriegerischer Ereignisse in den damaligen Medien, den massenhaft verbreiteten Flugblättern und Flugschriften [3], einen gewichtigen Platz einnahm. Ich möchte den Blick in diese Frühgeschichte unseres Doppelthemas hinein öffnen und es dabei um einen dritten Aspekt ergänzen, der auch im Siebenjährigen Krieg eine gewichtige Rolle im Spannungsfeld von „Krieg“ und „Medien“ gespielt hat und der bereits im 16. Jahrhundert auf der Tagesordnung stand. Es geht um den Aspekt der Nation [4], genauer: um die Produktion nationaler Gemeinschaftskonzepte in den Druckmedien des 16. Jahrhunderts mit seinen konfessionellen, politischen und sozialen Konflikten

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
"Krieg ist mein Lied" : der Siebenjährige Krieg in den zeitgenössischen Medien. - Göttingen : Wolfgang Adam und Holger Dainat in Zusammenarbeit mit Ute Pott (Hrsg.), 2007. - 27-64, ISBN: 3-8353-0197-7

Klassifikation
Geschichte Deutschlands
Schlagwort
Nationalismus
Krieg
Kriegslied
Germanistik
Nation
Germanistik
Medien
Nation
Krieg
Nationalismus
Kriegslied
Siebenjähriger Krieg

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2019
Urheber

DOI
10.6094/UNIFR/150875
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1508750
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:31 MESZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2019

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