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Ansicht der Klosterruine Lehnin

Eduard Gaertner hatte seit den vierziger Jahren mehrfach die Ruine der Zisterzienser-Klosterkirche Lehnin bei Potsdam gemalt, bevorzugt die imposante Westfassade. Eine letzte »Ansicht der Klosterruine Lehnin« entstand 1863, kurz bevor der Wiederaufbau der Kirche in Angriff genommen wurde. Wie im Falle anderer Um- und Ausbauten dieser Jahre scheint der beabsichtigte Wiederaufbau des Klosters das Gefühl für das Imposante der Baureste noch gesteigert zu haben. Eduard Gaertner betont das nun verstärkt wahrgenommene, perfekte Beieinander von Natur und Architektur durch die arkadische Heiterkeit seiner Landschaftsdarstellung. Er zeigt den hellroten Backsteinbau unter einem fast wolkenlos blauen Himmel, eingebettet in eine südlich anmutende Landschaft, und er staffiert die sonntägliche Szene mit einem Hirtenknaben und Ziegen. – Gefährlich scheinen der mittelalterlichen Architektur unterdessen der Denkmalpflegeeifer und das eher nüchterne Geschichtsverständnis der Moderne geworden zu sein. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Jörg P. Anders

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
NG 32/83
Maße
Rahmenmaß: 72,5 x 64,5 x 5,5 cm
Höhe x Breite: 60 x 51 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1983 Ankauf von der Galerie Grünwald, München, mit Mitteln der Stiftung Salnikoff
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1863

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1863

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