Kasel

Kasel mit goldenen Akanthusranken

König Philip II. von Spanien (reg. 1556–1598) gab den Auftrag für diese prächtige Kasel, ein Messgewand, das als Teil eines Priesterornates in den Werkstätten des Escorial gestickt wurde. Akanthusranken, die Spitzovale bilden, überziehen den roten Samt. Den Hauptschmuck der Kasel bilden die breiten, in Lasurtechnik gearbeiteten Stäbe auf Vorder- und Rückseite. Sie zeigen Darstellungen aus dem Leben Christi: Verkündigung an Maria und Beschneidung auf der Vorderseite, Flucht nach Ägypten, Darstellung im Tempel und Taufe Christi auf der Rückseite. Die vollendet ausgeführte Technik der Lasurstickerei – vergoldete Fäden überstickt mit farbiger Seide – ermöglichte eine besonders malerische Umsetzung von Vorlagen aus dem Kreis um Miguel Barroso (1538–1590), der seit 1589 als Hofmaler am Escorial tätig war. CW

Kasel mit goldenen Akanthusranken | Fotograf*in: Karen Bartsch / Rechtewahrnehmung: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
Inventarnummer
W-1963,6
Maße
Länge: 136 cm
Material/Technik
Seide, Gold- und Silberlahn, Goldschnur, Goldkordel, Leinen

Klassifikation
Kasel (Parament) (Objektgattung)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Spanien, El Escorial
(wann)
um 1580

Rechteinformation
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

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Objekttyp

  • Kasel

Entstanden

  • um 1580

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