Zeichnung
Weiher vor einer Stadt
Die vielen Landschaftsradierungen Hirschvogels stehen deutlicher in der Nachfolge der Donauschule als unsere große Zeichnung. Vor allem sind sie in der Regel in diagonalen Tiefenzügen organisiert, während der schlichtere Aufbau dieses Blattes im Wesentlichen aus zwei bildparallelen Schichten besteht. Die Zuschreibung, die auf Notizen des 19. Jahrhunderts auf der Rückseite des Blattes beruht, blieb daher auch nicht unangefochten, wird aber heute im Allgemeinen für zutreffend gehalten. Die geschickte Verwendung einer dunkleren Tinte für den Vordergrund gibt dem Blatt eine bereits den ersten Blick überzeugende Räumlichkeit, in die der Betrachter durch den zum Schloß hinüberblickenden Mann am diesseitigen Ufer unwillkürlich eingebunden wird. A.Schmitt hat das gegenüberliegende Schloß als Neuburg an der Donau bestimmt. Obwohl Schmitt keine völlige Detailtreue feststellen konnte, dürfte die ungewöhnliche Aufgabe der Naturaufnahme, die gegenüber den Phantasielandschaften der Radierungen grundlegend andere Kompositionsweise begründen. Text: Gero Seelig in: Das Berliner Kupferstichkabinett. Ein Handbuch zur Sammlung, hg. von Alexander Dückers, 2. Auflage, Berlin 1994, S. 137, Kat. III.64 (mit weiterer Literatur)
- Standort
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Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Inventarnummer
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KdZ 4714
- Maße
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Höhe x Breite: 18,1 x 30,7 cm
- Material/Technik
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Feder in Braun, auf weiß grundiertem Papier, über einer Silberstiftskizze
- Klassifikation
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Zeichenkunst
- Rechteinformation
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Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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07.04.2025, 05:45 MESZ
Datenpartner
Kupferstichkabinett. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Zeichnung
Beteiligte
Entstanden
- um 1543